Les Arales, 516m


Publiziert von Linard03 , 15. September 2011 um 12:21.

Region: Welt » Schweiz » Genf
Tour Datum:12 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GE   F 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 39 m
Abstieg: 58 m
Strecke:Jussy-le Château - La Forêt - Monniaz - Les Arales - Les Prés de Villette - Gy
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Zug nach Genf und weiter mit dem Bus via Thônex nach Jussy-le Château
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug bis Genf, Bus A nach Gy-Poste

Nach einer anstrengenden, geschäftlichen Woche im Ausland mit stundenlangem Sitzen und wenig Schlaf sehnte ich mich nach etwas Bewegung. Da mir das "Knabenschiessen" einen freien Tag bescherte, bot sich die Gelegenheit, mit meinem Kollegen Markus das Falknis-Gebiet zu erkunden.
Jedoch meinte es das Wetter nicht gut; ausgerechnet im Osten waren ergiebige Regenfälle in der Nacht und auch noch am Montag-Morgen zu erwarten. So liessen wir unseren Plan wieder fallen. Aber irgendetwas wollte ich dann doch noch unternehmen.


Spontan entschied ich mich für den Besuch des Kantons Genf, auch wenn dieser Besuch wiederum mit stundenlangem Sitzen verbunden war. Es sollte jedenfalls eine lange, tagesfüllende ÖV-Tour werden ... ;-)
Da bis anhin über den Genfer Kantons-Höhepunkt eher Kurz-Berichte auf hikr zu finden sind, bin ich für einmal etwas ausführlicher (ok -  ich kann mich ja eigentlich nie kurz fassen, aber andererseits sind ja 2-Zeiler-Berichte auch nicht sooo spannend ...)


Der Fahrplan funktionierte einwandfrei, nur beim Umsteigen in Thônex hatte der Bus für die Weiterfahrt nach Jussy ein paar Minuten Verspätung. Aber nach 5 Std. Fahrt sind ein paar Minuten durchaus verkraftbar ... So erreichte ich nach schöner Überlandfahrt um 10.45 Uhr meinen Ausgangspunkt Jussy-le Château, wo ich mich gleich auf den Weg machte.

Der Wegweiser in Jussy ist zwar etwas versteckt, aber auch ohne ist ziemlich klar, wohin man sich begeben muss; nämlich in Richtung Wald. Les Grands Bois ist gleichzeitig der grösste Wald des Kantons Genf. Es ist Montag, beinahe wolkenloses Wetter und gute Fernsicht. Auch wenn ich mich heute nicht in grossen Höhen bewegte, genoss ich das überaus schöne Wetter. Zudem war ich grösstenteils alleine unterwegs; mal abgesehen von ein paar wenigen Joggern und Spaziergängern.

Nicht nur in der Zentral- und Ostschweiz muss es stark geregnet haben, denn im Wald war es überaus morastig. So war ich froh, nicht die Turnschuhe, sondern immerhin Trekkingschuhe montiert zu haben. Trotz schmierigem Untergrund genoss ich den Weg durch den Wald; einfach herrlich, diese Ruhe!
Bald erreichte ich eine Lichtung, wo ein mit Mauern umgebenes Haus steht; La Forêt. Es handelt sich offensichtlich um ein Landhaus; jedenfalls ein stattliches Haus. Weiter ging's durch eine wunderbare Allee, welche mich etwas näher zur CH/FR-Grenze brachte. Und schon bald kam ich aus dem Wald und erblickte die ersten Häuser von Monniaz, einem kleinen Weiler.

Ueber einen Feldweg näherte ich mich jetzt dem Genfer Kantonshöhepunkt. Ich erblickte ein erster Grenzstein (139), bei der Schranke ein zweiter Grenzstein (140) und - da stand er dann - Grenzstein Nr. 141, welcher den Kantonshöhepunkt markiert! Ok, gemäss erweiterter Literatur soll sich der höchste Punkt noch ein paar Meter weiter nördlich, nämlich zwischen 141 und 142 befinden, mehr oder weniger vor der Türe des entspr. Hauses. Aber wer will erstens "zentimeterle" und zweitens gilt offiziell Grenzstein Nr. 141 als höchster Punkt, was auch Anwohner nochmals bestätigten.

Ich folgte noch ein paar Meter der Grenze entlang, wo die Häuser links des Weges auf CH-Gebiet stehen und die Häuser rechts auf FR-Gebiet (Les Arales) ... Dann bog ich links auf einen überwachsenen Feldweg ein, der im Wald wieder in einen Hauptweg mündete. Via P.492 und P.472 erreichte ich schliesslich das Naturschutzgebiet Les Prés de Villette, ein wunderschönes Sumpfgebiet.

Man fühlte sich hier wie in einer anderen Welt: totale Ruhe, lediglich unterbrochen durch Vogel-Laute oder Frösche, welche sich von ihren Steinen ins Wasser plumpsen liessen. Ich musste inne halten und beobachtete während längerer Zeit die Szenerie. Na ja, d.h. bis mich die Stechmücken umzingelten; da suchte ich dann doch ziemlich schnell das Weite ... ;-)

Nun folgte noch die Schluss-Etappe, entlang zwei, drei weiterer Weiher, bis ich das Ende des Waldes erreichte. Via P.195 bog ich dann rechts über eine kleine Brücke (den Bach Le Chambet querend) ab und spazierte weiter über Feldwege zum kleinen Dorf Gy, welches schön gelegen ist und einige schmucke Häuser hat. Dort hoffte ich eigentlich, ein schmackhaftes Mittagessen geniessen zu können. Aber das einzige Restaurant (Auberge de Gy), welches mir empfohlen wurde, hatte heute leider geschlossen :-(
Jä nu, dafür konnte ich früher als geplant mit dem Bus nach Genf fahren, wo ich noch etwas durch die Stadt schlenderte, bevor ich endgültig die lange Heimreise antrat.

Fazit:
wiederum eine schöne Region entdeckt, welche ich ohne den dort liegenden Kantonshöhepunkt wohl nie besucht hätte! Auch ohne Gipfel-Ambitionen eine durchaus lohnende Wanderung

Tourengänger: Linard03


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