durch die reizvolle Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte


Publiziert von Felix , 4. September 2011 um 19:25. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:28 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 630 m
Strecke:Hammersbach - Höllental-Eingangshütte - Maximilians-Klamm - Höllentalklamm - Höllental - Höllentalangerhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Arlberg, Imst, Fernpass nach Hammersbach (Parkplatz für die Klamm-Wanderer; 5 Euro)
Kartennummer:freytag & berndt WK 352

Vor längerer Zeit schlug Jumbo vor, doch einmal die Zugspitze in Angriff zu nehmen - selbstverständlich via Höllentalklamm, Höllental Ferner und Höllental-Klettersteig; die logistischen Arbeiten übernahmen wir gern ...

Nach der längeren Anfahrt über den Arlberg-Pass - wie kalt und zügig war es dort oben; und wie viel Schnee schien noch zu liegen ... - und über Imst und den Fernpass gelangten wir auf den Parkplatz in Hammersbach (selbstverständlich überfüllt an einem strahlend schönen Sonntag ...). Nach dem kurzen Fussmarsch zum Dorfausgang wollten wir auf der Terrasse des Hotels Haus Hammersbach unsere ersten Euros loswerden - Zeit, um durch die Klamm zur Hütte zu gelangen, besassen wir reichlich. Vor dem Haus überraschte uns ein "Flyer", welcher im Städtchen Huttwil gefertigt wird (waren wir Mitglieder des SAC Huttwil darauf doch besonders stolz ...). An der hübschen Kapelle Mariä Himmelfahrt und dem reichhaltigen alten Wegweiser vorbei geht es unmittelbar an den Hammersbach; an diesem hier friedlich fliessenden Gewässer geht es wenige Meter flach, dann doch steiler, auf breitem Weg, hoch. Kurz vor Erreichen der effektiven Klamm wird es felsiger - und bereits sehen wir den Bach weit unten. Er muss hier den letzten grossen Fall hinter sich haben ...

Denn, bei der Höllental-Eingangshütte (3 Euro Gebühr - für AV-Mitglieder jedoch nur 1 Euro!) angelangt, erblicken wir ihn auf beinahe Augenhöhe wieder; nun zwar bereits sehr "eingeklemmt" zwischen hohen, nahe beieinander aufragenden Felsfluchten. Direkt hinter der Hütte lädt ein Museums-Pavillon zum (Gratis)-Besuch ein; darin wird einiges über die Geschichte der Klamm resp. des Baus des Steiges erzählt und gezeigt. Anschliessend folgen zahlreiche anregende, ja begeisternde Abschnitte entlang des Baches, welcher manchmal kaum Durchlass durch die enge Klamm zu finden scheint - und an andern Stellen wieder gewaltig über Felsbarrieren hinunterschiesst. Die Wegbauer haben eine beachtliche Leistung vollbracht, als sie in die enge Schlucht den Steig angelegt haben; so führt er teilweise über an den Fels gehängte Stege, über ein schmale Brücke, durch einige Tunnels und auf steilen Treppen immer weiter und höher.

Derart nahe an der Gischt ist man oft in der Höllentalklamm, so dass ein Regenschutz gute Dienste leisten würde. Starke Eindrücke können wir gewinnen (mit uns heute wohl einige Hundert Wanderer ...): die Kombination von reissendem Bach, engen und hohen Felswänden, welche oben machmal beinahe zusammenzuwachsen scheinen, kühnem Steig und Schatten-Sonnen-Effekte ergeben zusammen eine vortreffliche Szenerie ab. Und wie wir dann allmählich definitiv an die Sonne gelangen, weitet sich das Tal wieder - und vor uns tut sich ein Talschluss auf, welcher bereits das Gipfelziel von morgen "bereithält".

Die grosse Terrasse und das nahe Umgelände der Höllentalangerhütte ist voll besetzt; wir wollen uns nicht auch noch einreihen und suchen etwas abseits, mit Bier vom Fass ausgerüstet, ein schönes Ruhe- und Rastplätzchen. Ab 16 Uhr wird an der "Réception" die Zimmerzuteilung vorgenommen - es scheint auch für die Nacht vom Sonntag auf den Montag wenig freier Schlafplatz vorhanden zu sein; es sind also nicht nur Tagestouristen, welche den späten Nachmittag vor der Hütte und den Blick auf die Zugspitze geniessen. Ab 18 Uhr wird das Nachtessen serviert; wir erhalten ein sehr preiswertes und gutes Menu vorgesetzt: klare Suppe, Wildvoressen mit Spätzli und Kraut, zum Dessert Schoggi-Mousse!
Die anschliessende Nacht - und die sanitären Einrichtungen - kommen nicht an die gastronomischen Leistungen heran; doch wir freuen uns auf den verheissungsvollen Anstieg zur Zugspitze ...

Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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Gemse hat gesagt: darf es war sein...
Gesendet am 4. September 2011 um 21:02
Servus Ursula und Servus Felix ...

... zwei verschworene Schweizer trauen sich über die Grenze nach Bayern.
Hoffentlich ist der Aufstieg zur Zugspitze nicht so überlaufen.
Nochmals herzlichen Glückwunsch auf Bayerischem Boden.

Berg Heil und LG

Euer Karl

gero hat gesagt:
Gesendet am 5. September 2011 um 08:16
Servus Felix,

auch ich freu mich - wie alpstein - auf Teil 2 Deiner Erzählung.

Ebenso mit Berg Heil wie Karl,

Euer Georg


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