Gletscherspass am Adlerpass: das Strahlhorn, mein erster 4000er!!!
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0259 Uhr – endlich! Noch vor dem Weckruf des Hüttenwarts bin ich auf den Beinen und stehe an der Tür. Der Schlaf war kurz und wenig erholsam, aber was soll’s? Das Strahlhorn wartet! Um 0315 versammeln wir uns schweigend beim Morgenessen. Normalerweise begnüge ich mich mit einem Kaffee. Aber heute nehme ich doch ein kleines Müesli und ein Stück Brot zu mir. Dann geht’s ab ins Gewusel im Materialraum. Ruhig gehen wir zu Werk und rechtzeitig sind auch wir weniger Routinierten vor der Hütte bereit zur Materialkontrolle. In seiner umsichtigen, ruhigen Art erteilt Janosch die letzten Anweisungen. Assistiert von Urs gelingt es ihm, um 0405 Uhr mit der bunten Truppe loszumarschieren. Im Schein der Stirnlampen traversieren wir den Hohlaubgletscher, übersteigen den Ausläufer des Hohlaubgrates bei Punkt 3108 und sind noch vor Tagesanbruch auf dem Allalingletscher. Beim mehrmaligen An- und Abziehen der Steigeisen macht sich die Investition in ein modernes Steigeisen mit Step-In-Bindung rasch bezahlt. Regelmässig bin ich als einer der ersten fertig mit dem Wechsel und gewinne so etwas Erholungszeit.
Gegen sechs Uhr dämmert es auf dem Allalingletscher. Eine zwiespältige Sache: einerseits ist der Sonnenaufgang am Strahlhorn wirklich atemberaubend und auch die Wegsuche wird natürlich vereinfacht. Auf der anderen Seite sieht man nun bis hinauf zum Adlerpass in vier Kilometer Entfernung und weiss, was einen noch erwartet. Der Gletscher ist weit hinauf aper und so gehen wir noch unangeseilt. Wir kommen gut voran. Auch am Seil funktioniert die Sache etwas später dann recht gut. Aufgeteilt in drei Vierer-Seilschaften nähern wir uns dem Adlerpass. Auf dem Adlerpass angekommen machen wir eine kurze Verpflegungspause. Einer unserer Kameraden entschliesst sich, den Gipfel nicht zu besteigen. Er sucht sich ein windgeschütztes Plätzchen bei den Felsen und geniesst bis zu unserer Rückkehr die Sonne. Wir anderen setzen unsern Weg dem Grat entlang fort. Ein erster Aufschwung verlangt uns einiges ab. Ab 3900 Metern wird es etwas flacher und wir können unsere Kräfte für den Schlussanstieg sammeln. Kurz vor 1100 Uhr ist es nach sieben Stunden soweit: ich stehe auf meinem ersten 4000er! Vor Freude könnte ich die ganze Gruppe umarmen, der Platz ist für eine solche Aktion allerdings etwas knapp, so belasse ich es bei den üblichen Gratulationen. Eine gewisse Euphorie macht sich breit, die sich je nach Typ ganz unterschiedlich manifestiert: der eine reisst sich die Kleider vom Oberleib-Leib, der andere genehmigt sich einen kräftigen Schnupf und wieder einer bekräftigt seine Freude mit einem melodiösen Jodler!
Nach der Gipfelrast machen wir uns auf den Heimweg – und der hat es in sich. Mittlerweile brennt die Sonne unbarmherzig auf uns nieder. Der Schnee ist ziemlich weich. Wenn ich jetzt doch nur meine Skis dabei hätte!
Mit besonderer Vorsicht sucht Janosch die Spur und sondiert wenn nötig das Gelände. Dass die Vorsicht angebracht ist, zeigt sich, als ein Kamerad in der dritten Seilschaft bis zur Hüfte in eine Spalte einbricht. Wo wir uns am Morgen angeseilt haben, seilen wir uns auch wieder los. Nun geht es recht zügig über den Gletscher, der mittlerweile eher einer Flussebene gleicht. Überall gurgeln und rauschen Bäche. Wenn ich daran denke, dass es auf der Britanniahütte kein fliessendes Wasser hat, mache ich mir bei diesem Wasserüberfluss so meine Gedanken…
Kurz vor 1600 Uhr gelangen wir bei der Hütte an. Ich bin zwar erschöpft, aber nicht so kaputt, wie ich mir das vorgestellt habe. Die Freude ist riesengross. In so einer tollen Gruppe war dieses Erlebnis wirklich phänomenal. Herzlichen Dank an meine Bergkameraden, die mir in den letzten 24 Stunden so richtig ans Herz gewachsen sind!
Schnell etwas getrunken und dann an die Materialbereitstellung für morgen. Nach dem Nachtessen, es gibt Suppe, Salat, riesige Pouletschenkel und Teigwaren und einen Kuchen zum Dessert, genehmige ich mir noch ein Bier. Eine letzte Materialkontrolle und dann geht es ab in die Koje. Ich bin gespannt, in welchem Zustand ich morgen aufwachen werde.
Gegen sechs Uhr dämmert es auf dem Allalingletscher. Eine zwiespältige Sache: einerseits ist der Sonnenaufgang am Strahlhorn wirklich atemberaubend und auch die Wegsuche wird natürlich vereinfacht. Auf der anderen Seite sieht man nun bis hinauf zum Adlerpass in vier Kilometer Entfernung und weiss, was einen noch erwartet. Der Gletscher ist weit hinauf aper und so gehen wir noch unangeseilt. Wir kommen gut voran. Auch am Seil funktioniert die Sache etwas später dann recht gut. Aufgeteilt in drei Vierer-Seilschaften nähern wir uns dem Adlerpass. Auf dem Adlerpass angekommen machen wir eine kurze Verpflegungspause. Einer unserer Kameraden entschliesst sich, den Gipfel nicht zu besteigen. Er sucht sich ein windgeschütztes Plätzchen bei den Felsen und geniesst bis zu unserer Rückkehr die Sonne. Wir anderen setzen unsern Weg dem Grat entlang fort. Ein erster Aufschwung verlangt uns einiges ab. Ab 3900 Metern wird es etwas flacher und wir können unsere Kräfte für den Schlussanstieg sammeln. Kurz vor 1100 Uhr ist es nach sieben Stunden soweit: ich stehe auf meinem ersten 4000er! Vor Freude könnte ich die ganze Gruppe umarmen, der Platz ist für eine solche Aktion allerdings etwas knapp, so belasse ich es bei den üblichen Gratulationen. Eine gewisse Euphorie macht sich breit, die sich je nach Typ ganz unterschiedlich manifestiert: der eine reisst sich die Kleider vom Oberleib-Leib, der andere genehmigt sich einen kräftigen Schnupf und wieder einer bekräftigt seine Freude mit einem melodiösen Jodler!
Nach der Gipfelrast machen wir uns auf den Heimweg – und der hat es in sich. Mittlerweile brennt die Sonne unbarmherzig auf uns nieder. Der Schnee ist ziemlich weich. Wenn ich jetzt doch nur meine Skis dabei hätte!
Mit besonderer Vorsicht sucht Janosch die Spur und sondiert wenn nötig das Gelände. Dass die Vorsicht angebracht ist, zeigt sich, als ein Kamerad in der dritten Seilschaft bis zur Hüfte in eine Spalte einbricht. Wo wir uns am Morgen angeseilt haben, seilen wir uns auch wieder los. Nun geht es recht zügig über den Gletscher, der mittlerweile eher einer Flussebene gleicht. Überall gurgeln und rauschen Bäche. Wenn ich daran denke, dass es auf der Britanniahütte kein fliessendes Wasser hat, mache ich mir bei diesem Wasserüberfluss so meine Gedanken…
Kurz vor 1600 Uhr gelangen wir bei der Hütte an. Ich bin zwar erschöpft, aber nicht so kaputt, wie ich mir das vorgestellt habe. Die Freude ist riesengross. In so einer tollen Gruppe war dieses Erlebnis wirklich phänomenal. Herzlichen Dank an meine Bergkameraden, die mir in den letzten 24 Stunden so richtig ans Herz gewachsen sind!
Schnell etwas getrunken und dann an die Materialbereitstellung für morgen. Nach dem Nachtessen, es gibt Suppe, Salat, riesige Pouletschenkel und Teigwaren und einen Kuchen zum Dessert, genehmige ich mir noch ein Bier. Eine letzte Materialkontrolle und dann geht es ab in die Koje. Ich bin gespannt, in welchem Zustand ich morgen aufwachen werde.
Tourengänger:
TomClancy

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