Spieglein, Spieglein.....
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.... Zeitungen reisten heute nicht mit – stattdessen eine hochphilosophische und äusserst menschliche Betrachtung über das Menschliche und deren möglichen Tiefen, die es manchmal erreichen kann wie uns der betroffen machende Freitag, der noch im Herz nachhallte: Dietrich Bonhoeffer in seiner Gefangenschaft. Vertieft und abgekehrt, sass ich im ICN nach Arth-Goldau, um mir noch eine Stunde zu gönnen, bevor die hikr.s sich im Dreieck zwischen den Geleisen 4 und 5 einfinden würden....ein SMS liess mich aufhorchen, fragte
360 nach, ob er noch eine Wurst zum Brätlen mitzunehmen hätte, bei dieser Witterung. Lapidar meine Antwort: Nein – und freute mich, dass auch er sich kurzfristig entschied, dabei zu sein. Eine Stunde eher eingetroffen, erkundete ich die Bahnhofsumgebung und den Zugang zur Rigi-Bahn, die z. Z. einen kleinen Fussweg zum Provisorium nötig macht: dabei stiess ich auf zwei historische Hinweise – am Zayweg weist ein Messingschild auf den Berichterstatter des Goldauer Bergsturzes hin (www.goldauerbergsturz.ch), die nahe Arther Glühlampenfabrik ist eine der letzten der Schweiz und der Bahnhof, so ein Hinweis an der Nordseite, sei einer der modernsten im Land (1985). Es begann zu nieseln – doch das Bahnhofsbuffet war mir zu laut, ich war gerade am Umpacken, tauchte
360 als erster auf. Ein Anruf vom Steinerberg erhellte, dass sich die Wetziker auf dem Weg zum PP befanden, allerdings bei der nächsten Zustiegsplattform Goldau A 4. Die andern trafen pünktlich mit der Bahn ein:
Ossi und Rosmarie mit Sohn Chajme (4 ½),
Tobi und
Lagopus – kaum hatten wir die Vorstellungsrunde beendet, begann es zu schütten, die Schirme aufgespannt, begaben wir uns zur Rigibahntalstation – Kids & Hike nahm seinen Anfang.
.... ein paar Minuten später stiessen die Wetziker zu uns:
tschiin76,
aivla, Sohn Yannik (6 Monate) und Andor (totally in White), der auf einen andern Hund im Zug traf, sodass diese zuerst ein wenig auseinander gehalten werden mussten.... Je näher wir den Berg hinan fuhren, desto mehr legte sich dichter Nebel über die Rigi. Da längs des Bahntrasses Nagelflühen auftraten, gewahrte ich, dass mein geologisches Wissen um die Rigi noch aufbereitungswürdig sei – dieser massige Klotz, der ja alleine steht und von Wasser umgeben ist, wie kam er zustande?(siehe beim obigen Link www.goldauerbergsturz.ch-->Gruess
tschiin76;) ) Wasserfälle und –Rinnsäle erheischten unsere Aufmerksamkeit – die Schirme wurden lediglich zusammengefaltet in den Händen gehalten, ihre weitere Nutzung war, wie der weitere Tagesablauf zeigte, unvermeidlich. Rigi Klösterli: kaum betraten wir den Bahnhofsplatz, wurden die Krägen hochgezogen, Handschuhe hervorgeklaubt, Kapuzen übergestreift - saukalt war’s und dazu windig. Um Herzen und Glieder aufzuwärmen, lud ich die kleine Gruppe ein zu einem kleinen Umtrunk im Restaurant des Hotel Rigi Klösterli. Gerade hatte es noch Platz für 10 Nasen, die regelrecht genasgeführt wurden, da ein wandgrosser Spiegel die Illusion von zwei Tischen nährte, wir mit diesem beinahe zusammenstiessen und dann die groteske Situation gewahrten – Andor begann laut sein Konterfei anzubellen! Der Raum verströmte das Flair aus den 60er-Jahren – das Servicepersonal deutsch, der Mann hinter der Theke extrem hilfsbereit und freundlich, im Angebot spezielle Sirups vom Siroupier de Berne - bekommt man nur an ganz wenigen Orten.
Wir beratschlagten kurz die anstehende Wanderung und entschieden uns für den gängigen Weg hinauf zur Scheidegg. Da wir schon die wenigen Meter heute mit der Kälte konfrontiert wurden, kamen noch Schals und Mützen zur zusätzlichen Anwendung, brr.
.... da unterschiedliche Wandertempi anstanden, wurde immer wieder inne gehalten. Diese Pausen nutzten wir fürs Fotografische. Oder für neue GesprächspartnerInnen-Kombinationen. Zwischendurch nieselte es, kräftigen Regen konnten wir beim ersten grossen Marschhalt umgehen – wir „tafelten“ im Berggasthaus Unterstetten, mit genügend Platz und Blick auf den 4-Waldstättersee. Spiegelfechtereien fanden hier keine statt, einzig das Spiegelei ist auch auf der Speisekarte zu bestellen... im Angebot regionale Spezialitäten, schweizerisch. Eine Tagessuppe mit Brot, eine Portion Pommes und einen Zweierli Plozza bestellte ich – meine Kompagnons teilten diese Entscheidung auch, aber auch eine Bolognese wurde zweifach aufgetischt (einmal gross und einmal noch grösser), dann Schnipo und Salate. Bier fand keine Anhänger. Yannik erhielt das Fläschli und der Hund sein Wasser. Nachem Räge chunnt d’Sunne – und damit die imponierende Sicht nach unten und dessen Panoramen rund um den See. Nach 1 ½ Stunden Rast brachen wir auf – kaum draussen, das Thermometer zeigte immer noch 4 Grad (Juli 2011), wurden wir Zeuge der Schiffsparade auf dem bekanntesten See der CH: drei Raddampfer gaben sich bei Weggis ein „Stell-dich-ein“, vielleicht müsste man schreiben „Fähr-dich-ein“... Bei sommerlicher Witterung hätten wir die Route über den Dossen genommen – da der Anstieg beinahe weglos sich darstellte und wohl sehr nass zu werden drohte, kam die Wegstrecke entlang den Nagelflühen zum Zug. Dies bescherte mir auch Optiken, auf die ich nie gekommen wäre, hätte ich nicht mit Chajme „gisebähnlet“: ich war die Lok und er der Lokiführer. Da wurde gekuppelt und gehornet, wir durchfuhren Tunnels (obgleich nur einer in Wirklichkeit), wir wechselten die Geleise und die Scheinwerfer blinzelten im Wettstreit mit der Sonne und den Wolken. Es stieg ständig leicht „obsi“, sodass auch mal noch Kohlen gebunkert werden musste – diese kamen einfach irgendwoher ...aus der Phantasie. Was für eine Erfahrung! Später verwandelte sich die Lok schnurstracks in einen Nachen – klar, Chajme war der Kapitän... Die letzte Wegstrecke hatte allerdings zur Folge, da „obsi“ das Schiff untauglich wurde (kein Werner Herzog oder Klaus Kinski in der Nähe) und der Kapitän müde und „I ma nümme“. Aber die nächste Beiz grüsste bereits – wir setzten uns auf die Terrasse des Berggasthauses Rigi Scheidegg, dessen Holzbänke noch feucht vom Regen (kann einen hikr. nicht beeindrucken), wählten Kaffee mit opulentem Rahmkrönli, Tee und Kägi-Frettli sowie Rivella zu astronomischem Preis (gibts in der CH noch einen Ort, wo das 5dl Petfläschli 6 CHF kostet!!!) und bemerkenswert wieder kein Bier! Übrigens, das möchte ich dann doch nicht unerwähnt gelassen haben:
Pfaelzer und
Steinlaus wie auch
Alpin_Rise haben sich per SMS bzw. per Phon abgemeldet!
.... um ca. 16 Uhr herum, noch am Genusssitzen und Plaudern auf der Scheidegg, entschieden wir uns für die Rückfahrt mit der Luftseilbahn hinunter zum Kräbel um 16.20. Der Mann an der Seilbahn war offenkundig dem Ansturm (inkl. Hund) nicht ganz mächtig (kein Platz für alle, doch Platz, aber nur Platz wenn, oder doch nicht...ect....), doch schliesslich nahm die Kabine uns alle auf...und wir rauschten hinab: gegenüber die wuchtige Kulisse der Mythen. Die wenigen Minuten bis zur Weiterfahrt mit der Zahnradbahn vergingen wirklich wie im Fluge.
.... die Wetziker und Hund wurden noch in der Bahn verabschiedet – an der Talstation bat ich einen Kondukteur Chajme die Zahnräder zu zeigen ... stolz präsentierte er uns diese. In der Bahnhofsunterführung von Arth-Goldau hing ein Plakat mit dem Pilatus, der für Bier warb... was machen hikrs. in solchen Situationen: sie klären Routenführungen und können sich darin fast vergessen - grosse Kinder und kleine Erwachsene.
Übrigens: es empfiehlt sich, mit GA auf die Rigi zu reisen, die Fahrpreise sind auch ziemlich gesalzen....





.... ein paar Minuten später stiessen die Wetziker zu uns:



Wir beratschlagten kurz die anstehende Wanderung und entschieden uns für den gängigen Weg hinauf zur Scheidegg. Da wir schon die wenigen Meter heute mit der Kälte konfrontiert wurden, kamen noch Schals und Mützen zur zusätzlichen Anwendung, brr.
.... da unterschiedliche Wandertempi anstanden, wurde immer wieder inne gehalten. Diese Pausen nutzten wir fürs Fotografische. Oder für neue GesprächspartnerInnen-Kombinationen. Zwischendurch nieselte es, kräftigen Regen konnten wir beim ersten grossen Marschhalt umgehen – wir „tafelten“ im Berggasthaus Unterstetten, mit genügend Platz und Blick auf den 4-Waldstättersee. Spiegelfechtereien fanden hier keine statt, einzig das Spiegelei ist auch auf der Speisekarte zu bestellen... im Angebot regionale Spezialitäten, schweizerisch. Eine Tagessuppe mit Brot, eine Portion Pommes und einen Zweierli Plozza bestellte ich – meine Kompagnons teilten diese Entscheidung auch, aber auch eine Bolognese wurde zweifach aufgetischt (einmal gross und einmal noch grösser), dann Schnipo und Salate. Bier fand keine Anhänger. Yannik erhielt das Fläschli und der Hund sein Wasser. Nachem Räge chunnt d’Sunne – und damit die imponierende Sicht nach unten und dessen Panoramen rund um den See. Nach 1 ½ Stunden Rast brachen wir auf – kaum draussen, das Thermometer zeigte immer noch 4 Grad (Juli 2011), wurden wir Zeuge der Schiffsparade auf dem bekanntesten See der CH: drei Raddampfer gaben sich bei Weggis ein „Stell-dich-ein“, vielleicht müsste man schreiben „Fähr-dich-ein“... Bei sommerlicher Witterung hätten wir die Route über den Dossen genommen – da der Anstieg beinahe weglos sich darstellte und wohl sehr nass zu werden drohte, kam die Wegstrecke entlang den Nagelflühen zum Zug. Dies bescherte mir auch Optiken, auf die ich nie gekommen wäre, hätte ich nicht mit Chajme „gisebähnlet“: ich war die Lok und er der Lokiführer. Da wurde gekuppelt und gehornet, wir durchfuhren Tunnels (obgleich nur einer in Wirklichkeit), wir wechselten die Geleise und die Scheinwerfer blinzelten im Wettstreit mit der Sonne und den Wolken. Es stieg ständig leicht „obsi“, sodass auch mal noch Kohlen gebunkert werden musste – diese kamen einfach irgendwoher ...aus der Phantasie. Was für eine Erfahrung! Später verwandelte sich die Lok schnurstracks in einen Nachen – klar, Chajme war der Kapitän... Die letzte Wegstrecke hatte allerdings zur Folge, da „obsi“ das Schiff untauglich wurde (kein Werner Herzog oder Klaus Kinski in der Nähe) und der Kapitän müde und „I ma nümme“. Aber die nächste Beiz grüsste bereits – wir setzten uns auf die Terrasse des Berggasthauses Rigi Scheidegg, dessen Holzbänke noch feucht vom Regen (kann einen hikr. nicht beeindrucken), wählten Kaffee mit opulentem Rahmkrönli, Tee und Kägi-Frettli sowie Rivella zu astronomischem Preis (gibts in der CH noch einen Ort, wo das 5dl Petfläschli 6 CHF kostet!!!) und bemerkenswert wieder kein Bier! Übrigens, das möchte ich dann doch nicht unerwähnt gelassen haben:



.... um ca. 16 Uhr herum, noch am Genusssitzen und Plaudern auf der Scheidegg, entschieden wir uns für die Rückfahrt mit der Luftseilbahn hinunter zum Kräbel um 16.20. Der Mann an der Seilbahn war offenkundig dem Ansturm (inkl. Hund) nicht ganz mächtig (kein Platz für alle, doch Platz, aber nur Platz wenn, oder doch nicht...ect....), doch schliesslich nahm die Kabine uns alle auf...und wir rauschten hinab: gegenüber die wuchtige Kulisse der Mythen. Die wenigen Minuten bis zur Weiterfahrt mit der Zahnradbahn vergingen wirklich wie im Fluge.
.... die Wetziker und Hund wurden noch in der Bahn verabschiedet – an der Talstation bat ich einen Kondukteur Chajme die Zahnräder zu zeigen ... stolz präsentierte er uns diese. In der Bahnhofsunterführung von Arth-Goldau hing ein Plakat mit dem Pilatus, der für Bier warb... was machen hikrs. in solchen Situationen: sie klären Routenführungen und können sich darin fast vergessen - grosse Kinder und kleine Erwachsene.
Übrigens: es empfiehlt sich, mit GA auf die Rigi zu reisen, die Fahrpreise sind auch ziemlich gesalzen....
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