Rigi Scheidegg (1658m)

Die Suche nach einer guten Skitour war nicht gerade einfach: Oben raus hatte es seit Ewigkeiten nicht mehr geschneit und der Wind hatte den letzten Pulverschneeresten den Garaus gemacht. Wenn also noch irgendwo Powder zu finden war, dann unten raus, also da wo's die ganze Zeit unter der Nebeldecke eiskalt war. Unser Plan daher: Über die halbe Rigi nach Lauerz, dies mithilfe einiger Skipisten, wo im freien Gelände übler Schnee zu erwarten war.

Von der Seebodenalp folgten wir dem Grüeziweg auf den Staffel. Im Vergleich zur Vorwoche schauten doch schon einige Steine aus dem Schnee und der Aufstieg war ziemlich hart und rutschig. In den paar steileren Passagen wären Harscheisen sicherlich nicht falsch gewesen. Auf dem Staffel, den wir nach eineinhalb Stunden erreichten, fellten wir ab und fuhren über die Piste ins Klösterli. Im unteren Teil fanden wir an schattigen Orten neben der Piste noch einige Pulverschneeresten. Im Klösterli fellten wir erneut an und zogen in 1h 15min über den Winterwanderweg hoch zum Hinder Dosse und auf die Rigi Scheidegg. Der Föhn störte etwas, war aber ganz aushaltbar. Auf einen Ausflug zum Dosse verzichteten wir, da er sich übel abgeblasen präsentierte.

Nach einer längeren Mittagsrast an der Sonne begaben wir uns in die Abfahrt. Hier machten wir uns erneut die Skipiste zunutze. Auf ihr gelangten wir zum Alpsträsschen, das uns zum Gätterlipass geleitete. Nun folgte unpräpariertes Gelände. Das kurze Waldstück war von den vielen Tourengängern der vergangenen zehn Tage allerdings platt gewalzt und daher gut zu fahren. Gleiches galt auf für die offene Strecke zum Ried, die allerdings etwas holpriger war. Die lange Waldschneise präsentierte sich erneut als Skipiste. Als wir schliesslich nach Lauerz runter blickten, begann der Pulverschnee. Die letzten 350 Höhenmeter genossen wir entsprechend und freuten uns, dass längst nicht aller Schnee durchpflügt war.

Unser Fazit: Sich zur Not vor der Haustür umzuschauen hatte sich einmal mehr ausgezahlt. Skitüüreler waren indes nur eine gute Handvoll unterwegs.

SLF: günstig