schöne Nachmittagstour auf den Dossen (Rigi)
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
"Fight Fog with Fog"
In Regensdorf herrscht Nebel. Oder es ist bewölkt. Oder der Himmel reisst auf, aber die Sonne ist schon weg. So oder so kriegen wir nicht allzuviel Sonne ab...
Am Sonntag war es dann so weit: Trotz üblichem Gottesdienstbesuch wollten wir der grauen Suppe entfliehen. Ein Blick auf die Rigi-Webcam: Sonne! Auf dem Satellitenbild: kaum Wolken, aufgelockert. Also los!
Am Bahnhof gabs erstmal etwas Nervenkrieg. Wer je in Regensdorf-Watt den ZVV-Automaten benutzt hat und dazu gezwungen war, mit Postfinance-Card zu bezahlen, weiss, was ich meine. Vier bis fünf Minuten sind keine Seltenheit, gelegentlich wird die Karte auch falsch erkannt wieder ausgegeben. Uns erscheint der Preis auch recht hoch, wir haben ihn von früheren Fahrten her deutlich niedriger in Erinnerung. Es reicht zeitlich nur für das Billett von Sonja, ich hab zum Glück ein ZVV-Jahresabo.
In Zürich dann, während der 10min Umsteigezeit, das zweite Billett für mich gelöst. Wieder reicht die Zeit nicht, um auch die Rückfahrten zu lösen, dafür kann aber der Automat diesmal nichts. Jedenfalls verlangt die SBB dasselbe wie der ZVV... wir hatten zunächst gemutmasst, da wäre wieder ein "bedauerlicher Irrtum" passiert.
An der Talstation der Rigibahn frisst der Selecta-Automat dann noch drei Franken, ohne sie zu erkennen. Das Personal ist extrem freundlich und drückt mir die drei Franken einfach in die Hand, ohne Quittung... das nenne ich Service!
In Klösterli angekommen (ganz ohne Skifahrer im Rigibähnli) schnallen wir die Schneeschuhe an und stapfen los. Der Weg, pardon, die Strasse ist festgewalzt und wir fühlen uns etwas overdressed, als uns einige Rentner mit normalen Schuhen entgegenkommen. So richtig angenehm ist das Laufen auf dem gelegentlich zu Eis gefrorenen Untergrund auch nicht. Auch das Wetter enttäuscht etwas: Die Wolkendecke, zunächst fast lückenlos, reisst zwar gelegentlich auf, aber es bleibt insgesamt recht schattig. Kein Vergleich mit den Webcam-Bildern... man kann Wetter immer noch nicht kaufen.
Bei P.1432 unterm Würzestock wählen wir deshalb den direkten Aufstieg durch einen leicht vorgespurten Hang. So macht das wirklich mehr Spass! Die ehemalige Bahnbrücke bei Unterstetten überqueren wir dann zum Ausgleich sogar ganz ohne Schnee...
Bei P.1452 angekommen beschliesst Sonja zu meiner grossen Freude, dass wir den Dossen probieren wollen, statt in seinem Schatten den Sonnenuntergang zu verpassen. Der Dossen ist mit "schwarz" angegeben, ich habe keine Ahnung, was das heisst, vermute aber ein maximales WT3 (für WT4-6 steht auf einer Webseite, solche Routen seien "nur mit Bergführer zu buchen"). Sonja hat die weniger alpinen Schneeschuhe und damit die Entscheidungsgewalt...
Wir stiefeln den stellenweise bis zu 28° steilen Hang (laut Topo-Karte) immer schön der Falllinie nach hoch, nicht auf dem "offiziellen" Zickzackweg, sondern den guten Spuren einiger Vorsteiger entlang. Die Steilheit ist kein Problem, nur ausrutschen sollten wir im oberen Teil nicht, weil der Schnee recht hart gefroren ist und der Hang eine sehr gleichmässige Steilheit ohne Stufen aufweist, die einen Sturz aufhalten könnten. Nicht auszurutschen ist aber bei der guten Schneequalität recht einfach. Ich hab die Tour (anders als die im Frühjahr, bei der ich andersherum unterwegs war) mit WT3 bewertet, nicht um mich selber toller zu fühlen, sondern weil ich denke, dass der ein oder andere sie sonst mit Flachlandschuhen angehen würde und das wäre definitiv keine gute Idee. Steighilfe und irgendwelche Greifzacken sollten die Schneeschuhe für den Aufstieg ab 1540m haben (wir waren mit Tubbs Flex ALP 24 und Flex TRK 22 Women unterwegs), Stöcke mit Schneetellern sind ebenfalls zu empfehlen. Gamaschen haben wir keine gebraucht, der Schnee war nicht feucht.
Beim Aufstieg geniessen wir immer wieder den Blick zurück über das nebelverschönerte Flachland hinter Luzern (siehe Titel). So von oben ist Nebel wirklich was Schönes :) Am Chli Dosse öffnet sich uns dann ein fantastisches Abendpanorama mit der Sonne, die unter den Wolken hindurch durch das Sarnertal scheint und Bürgenstock, Pilatus und all die Berge drumherum in ein unglaubliches Licht taucht. So eine schöne Abendstimmung erleben wir selten!
Nach kurzer Teepause (aufwärmen von innen) und Sonnenbad (dito von aussen) geht es weiter auf den Dossen, jetzt in satter Abendsonne, die richtig warm und herrlich golden scheint. Der Abstieg nach Hinder Dosse gestaltet sich dann manchmal mühsam, stellenweise ist kein Schnee mehr vorhanden... dafür erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Der Gegenanstieg zur Scheidegg im Dämmerlicht geht dann erstaunlich schnell und wir erwischen sogar noch die Bahn um 16:55 Uhr (einer "Zwischenzeit" zusätzlich zu den stündlichen Fahrten um :25), die uns nach Kräbel bringt. Dort realisieren wir, dass die Rigibahn trotzdem nur stündlich fährt :) und verbringen die halbe Stunde gemütlich im geheizten Wartesaal.
Für öV-abhängige Zürcher Kirchgänger ist diese Wanderung sehr zu empfehlen :) Es gibt nicht viele Touren, die man nach dem Gottesdienst so gut angehen kann.
In Regensdorf herrscht Nebel. Oder es ist bewölkt. Oder der Himmel reisst auf, aber die Sonne ist schon weg. So oder so kriegen wir nicht allzuviel Sonne ab...
Am Sonntag war es dann so weit: Trotz üblichem Gottesdienstbesuch wollten wir der grauen Suppe entfliehen. Ein Blick auf die Rigi-Webcam: Sonne! Auf dem Satellitenbild: kaum Wolken, aufgelockert. Also los!
Am Bahnhof gabs erstmal etwas Nervenkrieg. Wer je in Regensdorf-Watt den ZVV-Automaten benutzt hat und dazu gezwungen war, mit Postfinance-Card zu bezahlen, weiss, was ich meine. Vier bis fünf Minuten sind keine Seltenheit, gelegentlich wird die Karte auch falsch erkannt wieder ausgegeben. Uns erscheint der Preis auch recht hoch, wir haben ihn von früheren Fahrten her deutlich niedriger in Erinnerung. Es reicht zeitlich nur für das Billett von Sonja, ich hab zum Glück ein ZVV-Jahresabo.
In Zürich dann, während der 10min Umsteigezeit, das zweite Billett für mich gelöst. Wieder reicht die Zeit nicht, um auch die Rückfahrten zu lösen, dafür kann aber der Automat diesmal nichts. Jedenfalls verlangt die SBB dasselbe wie der ZVV... wir hatten zunächst gemutmasst, da wäre wieder ein "bedauerlicher Irrtum" passiert.
An der Talstation der Rigibahn frisst der Selecta-Automat dann noch drei Franken, ohne sie zu erkennen. Das Personal ist extrem freundlich und drückt mir die drei Franken einfach in die Hand, ohne Quittung... das nenne ich Service!
In Klösterli angekommen (ganz ohne Skifahrer im Rigibähnli) schnallen wir die Schneeschuhe an und stapfen los. Der Weg, pardon, die Strasse ist festgewalzt und wir fühlen uns etwas overdressed, als uns einige Rentner mit normalen Schuhen entgegenkommen. So richtig angenehm ist das Laufen auf dem gelegentlich zu Eis gefrorenen Untergrund auch nicht. Auch das Wetter enttäuscht etwas: Die Wolkendecke, zunächst fast lückenlos, reisst zwar gelegentlich auf, aber es bleibt insgesamt recht schattig. Kein Vergleich mit den Webcam-Bildern... man kann Wetter immer noch nicht kaufen.
Bei P.1432 unterm Würzestock wählen wir deshalb den direkten Aufstieg durch einen leicht vorgespurten Hang. So macht das wirklich mehr Spass! Die ehemalige Bahnbrücke bei Unterstetten überqueren wir dann zum Ausgleich sogar ganz ohne Schnee...
Bei P.1452 angekommen beschliesst Sonja zu meiner grossen Freude, dass wir den Dossen probieren wollen, statt in seinem Schatten den Sonnenuntergang zu verpassen. Der Dossen ist mit "schwarz" angegeben, ich habe keine Ahnung, was das heisst, vermute aber ein maximales WT3 (für WT4-6 steht auf einer Webseite, solche Routen seien "nur mit Bergführer zu buchen"). Sonja hat die weniger alpinen Schneeschuhe und damit die Entscheidungsgewalt...
Wir stiefeln den stellenweise bis zu 28° steilen Hang (laut Topo-Karte) immer schön der Falllinie nach hoch, nicht auf dem "offiziellen" Zickzackweg, sondern den guten Spuren einiger Vorsteiger entlang. Die Steilheit ist kein Problem, nur ausrutschen sollten wir im oberen Teil nicht, weil der Schnee recht hart gefroren ist und der Hang eine sehr gleichmässige Steilheit ohne Stufen aufweist, die einen Sturz aufhalten könnten. Nicht auszurutschen ist aber bei der guten Schneequalität recht einfach. Ich hab die Tour (anders als die im Frühjahr, bei der ich andersherum unterwegs war) mit WT3 bewertet, nicht um mich selber toller zu fühlen, sondern weil ich denke, dass der ein oder andere sie sonst mit Flachlandschuhen angehen würde und das wäre definitiv keine gute Idee. Steighilfe und irgendwelche Greifzacken sollten die Schneeschuhe für den Aufstieg ab 1540m haben (wir waren mit Tubbs Flex ALP 24 und Flex TRK 22 Women unterwegs), Stöcke mit Schneetellern sind ebenfalls zu empfehlen. Gamaschen haben wir keine gebraucht, der Schnee war nicht feucht.
Beim Aufstieg geniessen wir immer wieder den Blick zurück über das nebelverschönerte Flachland hinter Luzern (siehe Titel). So von oben ist Nebel wirklich was Schönes :) Am Chli Dosse öffnet sich uns dann ein fantastisches Abendpanorama mit der Sonne, die unter den Wolken hindurch durch das Sarnertal scheint und Bürgenstock, Pilatus und all die Berge drumherum in ein unglaubliches Licht taucht. So eine schöne Abendstimmung erleben wir selten!
Nach kurzer Teepause (aufwärmen von innen) und Sonnenbad (dito von aussen) geht es weiter auf den Dossen, jetzt in satter Abendsonne, die richtig warm und herrlich golden scheint. Der Abstieg nach Hinder Dosse gestaltet sich dann manchmal mühsam, stellenweise ist kein Schnee mehr vorhanden... dafür erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Der Gegenanstieg zur Scheidegg im Dämmerlicht geht dann erstaunlich schnell und wir erwischen sogar noch die Bahn um 16:55 Uhr (einer "Zwischenzeit" zusätzlich zu den stündlichen Fahrten um :25), die uns nach Kräbel bringt. Dort realisieren wir, dass die Rigibahn trotzdem nur stündlich fährt :) und verbringen die halbe Stunde gemütlich im geheizten Wartesaal.
Für öV-abhängige Zürcher Kirchgänger ist diese Wanderung sehr zu empfehlen :) Es gibt nicht viele Touren, die man nach dem Gottesdienst so gut angehen kann.
Tourengänger:
1Gehirner

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare