Balmhorn Ueberschreitung - Wildelsigengrat rauf, Zackengrat runter


Publiziert von Jonas , 6. August 2007 um 15:42.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 5 August 2007
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Aufstieg: 1700 m
Strecke:Kandersteg - Gasterental - Balmhornhuette - Wildelsigengrat - Balmhorn - Zackengrat - Sunnbueel(Bergstation) (Bahn bis Kandersteg)
Unterkunftmöglichkeiten:Balmhornhuette

Sehr schoene Ueberschreitung des Balmhorns. Die Aussicht ist grandios und der Aufstieg abwechslungsreich. Eigentlich wollten wir die Bluemlisalp machen, da war die Huette aber schon lange voll, in dieser Huette hatte es noch Platz. Wir waren die einzigen die den Grat machten, eine Seilschaft machte noch die Nordwand, alle anderen waren Wanderer. Also eine tolle Tour die nicht ueberlaufen ist.

Von Kandersteg fuehrt ein Wanderweg durch eine Schlucht ins Gasterental. Hier oeffnet sich das Tal und der eben noch tosende Fluss ist ganz zahm und schlaengelt sich durch Wald und Wiese. Der Wildelsigengrat ist schon von weitem ersichtlich, die Huette ist auch erahnbar. Der Huettenweg windet sich spektakulaer und teilweise ausgesetzt, allerdings gut ausgebaut und an den rechten Orten mit Stahlseilen versehen, durch die Felsstufe zur Balmhornhuette hinauf. Die hat etwas ueber 20 Plaetze und wird durch den oertlichen SAC hervorragend bewirtet. Die Huette ist eine Reise wert, schoene Lage und schoene Aussicht. Von Kandersteg aus 2-3 Stunden.

Um 4:00 Abmarsch in der Huette. Der Wanderweg beginnt gleich bei der Huette und fuehrt gleich auf den Grat rauf. Der Weg ist gut ausgebaut und auch markiert, sollte man ihn im Geroell trotzdem verlieren, so empfiehlt es sich ihn links beim Grat zu suchen. Es geht gleich zur Sache, bei gleichbleibender Steilheit geht es etwa 800 Hoehenmeter rauf, danach wird der Grat flacher.
Beim steilen Felsaufschwung zieht der Weg ueber ein Felsband in die Ostwand, dort beginnt das Couloir, welches wieder auf den Grat fuehrt.

Im Couloir hat es einige Haken zum Sichern. Der erste Teil fuehrt ueber eine Rippe aus nicht sehr stabilem Fels in das eigentliche Couloir hinein. Da liegt haufenweise Geroell rum, das Klettern ist hier einfach, das nicht ausloesen von Steinen schwer. Wir haben den zweiten Teil am kurzen Seil begangen.

Nach dem Couloir geht es weiter dem Grat entlang, wandernd oder in einfacher Kletterei. Nach dem kleinen Firnfeld kommt der letzte Felsaufschwung, welcher auf den Firngrat fuehrt. Der Felsaufschwung wird leicht oestlich in einer Rinne erklettert (siehe Photo). Die Kletterei ist nicht schwer, doch auch hier liegt viel loses Gestein rum. Bei uns lag hier allerdings genug Schnee, so dass uns die Steine nicht kuemmerten und wir mit den Steigeisen einfach hochlaufen konnten.

Danach ueber den Firngrat direkt zum Gipfel. Ankunft um 9:30 nach 5.5 Stunden. Wir hatten gute Verhaeltnisse und gingen relativ zuegig. Sehr schoene Aussicht auf die Walliser Alpen.

Abstieg ueber den Zackengrat. Erster Teil noch eingeschneit, der zweite Schneefrei. Firnfeld am Ende des Grates zum Gletscher runter war teilweise blank, ansonsten keine Schwierigkeiten. Ueber die Moraene runter ins Tal und rein in die erste Besenbeiz. Spaeter mit der Bahn von Sunnbueel nach Kandersteg und heim.


Material:
Pickel
Steigeisen
30 Meter Seil
1-2 Bandschlingen

ps:
Fuer alle die wie ich Muehe mit dem Namen des Grates haben, er heisst "Wild-elsigen-grat", also der wilde Grat von Elsig (oder so aehnlich).

Tourengänger: Jonas


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