Kleine Silvretta-Nebelgrattour - Silvrettahorn - Piz Grambola - Schneeglocke


Publiziert von simba , 18. Juli 2011 um 20:41.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:15 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 7:00
Unterkunftmöglichkeiten:Klostertaler Hütte (Selbstversorger; vorhandenes Holz tw. sehr feucht; ein Gaskocher - zur Sicherheit - schadet nicht!)

Mal wieder bei richtig miesem Wetter (Schneeregen) ein Hüttenaufstieg in der Silvretta (zur Klostertaler Umwelthütte) mit der Aussicht auf eine schöne Tour und ebensolches Wetter am Folgetag...
Ersteres ging - auch in Ermangelung jeder Aussicht in Erfüllung - zweiteres, wie sich hiermit andeutet, leider nicht.

Von der Hütte folgt man dem Weg zur Roten Furka. Nach ca. einer halben Stunde verlässt man bei einem Stein mit der Aufschrift Schneegl. den Weg nach links und steigt über einen Moränenkamm, am Ende tendenziell linkshaltend zur südlichen Zunge des Klostertaler Gletschers auf.

Da dieser zahlreiche Spalten aufweist und infolge über Nacht gestiegener Temperaturen und fehlender Abstrahlung der Schnee schon morgens sehr weich war, hielten wir uns auf dem Gletscher vornehmlich an die aperen Passagen auf dessen linker Seite. Dort erstiegen wir die etwas steilere Stufe (> 30°) des Gletschers, umgingen oder übersprangen zahlreiche Spalten und gelangten so ins völlig firnbedeckte obere Gletscherbecken.
Dort ließ sich ein Schneekontakt und damit ein mehrmaliges einbeiniges Einbrechen in Spalten leider nicht mehr vermeiden (Achtung, auf Karten erscheint der Gletscher hier spaltenfrei - er ist es definitiv nicht!).

Im flachen Becken peilt man die Rotflue-Lücke zur Rechten an und verlässt dort den Gletscher. Über einen Pfad im steilen Geröll ersteigt man von hier, teils etwas mühsam, eine Scharte nördlich des kleinen Gipfelkopf des Piz Grambola.

Dort (Rucksackdepot) beginnt die Grattour, die in Richtung Schneeglocke nur kurzeitig ausgesetzt und allenfalls mit kurzen I-Stellen versehen ist. Gleiches gilt, soweit man den Piz Grambola westlich umgeht für den Aufstieg zum Silvrettahorn, der nur kurz unter dem Gipfel eine kurze Kletterei (I) aufweist. Ansonsten bewegt man sich auf einem nur selten ausgesetzten Geröll- und Schneegrat. Die Überschreitung des - eigentlich kaum als Gipfel durchgehenden aber immerhin kreuzgeschmückten Piz Grambola bietet dagegen eine kurzweilige Kletterei und ist nur zu empfehlen - dabei wechseln schöne Kletterstellen in gutem Fels (II; eine Stelle ca. III- (vom Silvrettahorn im Aufstieg - es muss einmal ziemlich hoch und durchaus sportlich angetreten werden)) mit ausgesetztem Gehgelände direkt auf dem Grat. 

Wer die Tour länger gestalten will, kann dies in beide Richtung: Südlich des Silvrettahorns warten Signalhorn und Silvretta Egghorn, nördlich der Schneeglocke kann über steilen Firn oder später im Jahr über Geröll zum nördlichen Klostertaler Gletscher abgestiegen und von dort der steile und brüchige Zahn der Schattenspitze in Angriff genommen werden....

Während unserer Überschreitung tat sich leider an keinem unserer Gipfel auch nur kurz die dichte Wolkendecke auf, so dass wir auf eine Gipfelaussicht in Gänze verzichten mussten, allein von der Rotfluelücke boten sich schöne Tiefblicke auf den Silvrettagletscher.
Auf gleichem Weg ging es - immerhin mit schönen Tiefblicken in zahlreiche Spalten - zurück zur Hütte und anderntags auf folgende Tour: http://www.hikr.org/tour/post38139.html


Tourengänger: simba, PicoIzta


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