Voralphorn (3203 m)


Publiziert von El Chasqui , 7. Juli 2011 um 20:26.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 2 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Postauto nach Voralpkurve.
Unterkunftmöglichkeiten:Voralphütte SAC. Sehr gut geführt.

Schöne kombinierte Hochtour auf einen unbekannten Urner
Tour mit SAC Uto
Am Freitagabend ging es mit dem letzten Postauto von Göschenen bis zur Voralpkurve. Ab da in gemütlichen 2 Stunden und 5 Minuten zur wunderschönen Voralphütte. Nach dem feinen Nachtessen versuchten wir bei frischen Temperaturen und zügigem Wind einen Blick auf unser morgiges Ziel zu erheischen. Nur kurz zeigte sich der etwas unscheinbare Gipfel des Voralphorns.
Am anderen Morgen starteten wir um 06.05 zur Tour. Zuerst 60 Meter absteigend überquerten wir auf einer kleinen Aluminiumbrücke die zischende Voralpreuss. Nachher gings auf dem steilen Moränenweg obsi, und plötzlich standen wir vor einem erneuten kleinen Brücke... Ja, wir waren falsch, haben uns verleiten lassen vom schönen Pfad Richtung Chelenalplücke. Aber kein Problem, zurück auf die Moräne und wir hatten den richtigen Pfad wieder gefunden. Bald gelangten wir auf die abgeschliffenen Platten und auf rund 2600 m seilten wir uns an. Der Schnee auf dem Flachensteinfirn war angenehm gefroren und in einem weiten Bogen nach Süden ausholend erreichten wir das angestrebte Schneecouloir. Vorher galt es noch einer mächtig tiefen (>10 m) Spalte auszuweichen.
Das 100 Höhenmeter lange Couilor (max. 40 Grad) war gut zu durchsteigen. Es lohnt sich, diese Tour im Frühsommer zu machen. Ohne Schnee scheint das eine wilde Angelegenheit zu sein.
Wir erreichten die Lücke zwischen Chelenalp- und Voralphorn. Dann wurde es richtig schuttig. Die nächsten 20 Höhenmeter waren unangenehm. Danach wurde der Fels aber stabiler und erlaubte uns für rund 50 Höhenmeter schöne Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad. Die restlichen wenigen Höhenmeter bis zum Gipfel legten wir am kurzen Seil im angenehmen Blockgelände zurück.
Für den Rückweg nahmen wir bis zum Flachensteinfirn die gleiche Route. Dann versuchten wir zum weiss/blau/weiss markierten Bergweg Voralphütte-Bergseehütte runterzukommen. Wir haben es dann auch irgendwie geschafft, aber auch hier war es geröllig und schuttig.
Dann folgte der kurze Aufstieg zum Horefellistock, eine lange Traverse und ein ziemlich narrhafter (Blockwandern) Aufstieg zur Bergseelücke. Der anschliessende Abstieg ist ausgesetzt, aber mit Stahlseilen gut versichert.
Um 17.45 erreichten wir die Göscheneralp. Na ja, das letzte Postauto war schon weg, aber zum Glück gibt es noch den Taxibetrieb Mattli, der uns für bescheiden 10.-/Person sicher nach Göschenen brachte.
Fazit: Eine wirklich abwechslungsreiche Tour, auf einen völlig unbekannten und daher auch nicht überlaufenen Gipfel. Eigentlich eine ideale Anwendungstour für Einsteiger.
Wir hatten es lustig. Besten Dank der Lilian und dem Andreas für die Fotos (die unscharfen Fotos sind von mir).

Tourengänger: El Chasqui


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