Voralphorn - ein unbekannter Gipfel mit spannendem Zustieg
Wir - Christoph, Thomas und ich - starteten um 07.00 in der Göscheneralp. Gemütlich erreichten wir die Bergseehütte. Von da über den blau-weiss-blau markierten Weg Richtung Chelenalphütte. Nach gut 2 km gings rechts rauf über Moränen und mässig steile Platten zum Brunnenfrin, den wir auf gut 2900 m betraten. Ohne Steigeisen stiegen wir die gut 100 Höhenmeter zum Fuss des Couloirs hoch, das zur Lücke zwischen Voralphorn und Chelenalphorn hinauf führt. Die ersten paar Höhenmeter in noch festem Fels, eine kurze Passage im 3. Grad, ging es dann auf doch sehr losem Gestein das 100 m lange Couloir hinauf. Nach einer kurzen Verschnaufspause nahmen wir den Schlussanstieg in Angriff. Zuerst noch über viel Schotter und Schutt wurde der Fels nun doch fester und griffiger. Rund 80 Höhenmeter kletternd im 2. Grad - nur an wenigen Stellen etwas ausgesetzt - brachten uns auf den Schlussgrat. Über festere und losere Granitplatten erreichten wir in wenigen Minuten den Gipfel.
Zurück stiegen wir ab der Lücke durch das östliche Couloir - das noch guten Trittschnee aufwies - zum Flachensteinfirn. Der Schrund war gut passierbar und den gut sichtbaren Spalten auf dem Gletscher konnten wir gut ausweichen. Über Schutt und später dem Moränenweglein gings runter zur Voralphütte.
Das Voralphorn war etwas schwieriger als angenommen, insbesondere war der westliche Aufstieg zur Lücke der losen Steine wegen etwas ungemütlich. Vielleicht haben wir dort auch nicht die Ideal-Route erwischt.
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