Schilt

Schöne Bergtour mit einem super Ausblick auf das Vrenelisgärtli und den Tödi !!!

Wir starteten unsere Tour, nachdem uns die Anreise bereits einige Nerven gekostet hatte. Unser Ausgangspunkt war das Naturfreundehaus Fronalpstock. Dies zu erreichen war jedoch schon ein Abenteuer, da die Straße dorthin relativ einspurig ist und es immer wieder nur kleine Buchten gibt, die wir aufsuchen mussten, wenn ein Auto entgegenkam. Nach kurzer Parkplatzsuche konnte es dann aber auch schon losgehen am Naturfreundehaus Fronalpstock (1389m). Von dort ging es auch schon bergauf. Bereits hier hatten wir einen guten Blick auf den Fronalpstock, und nach und nach eröffneten sich die Blicke auf Tödi und Vrenelisgärtli. Der Weg war zu beginn relativ breit, aber dennoch steil. Nach kurzer Zeit erreichten wir dann Mittler Stafel (1594m). Hier standen wir auch schon vor der ersten Entscheidung, wo es lang gehen sollte. Wir entschieden uns direkt zum Schilt zu wandern und auf dem Rückweg über den Fronalppass zu gehen. Wir verließen den breiten Weg und es ging durch eine wunderschöne Wiesenlandschaft nach oben. Der Weg schlängelte sich gemütlich immer weiter dem Ziel entgegen. Immer wieder hatten wir einen eindrucksvollen Blick auf das 2904m hohe Vrenelisgärtli und denn mit 3614m höchsten Berg des Kantons Glarus, den Tödi. Es ging durch eine Landschaft mit vielen verschiedenen Blumen und oftmals "ohrenbetäubendem" Lärm der Kuhglocken. Die Kühe waren hier sehr zutraulich und ließen sich auch nicht vom Weg vertreiben, sodass wir uns oft einen anderen Weg suchen mussten. Als wir auch dieses Problem gelöst hatten erreichten wir Breitfeld (1998m). Hier eröffnete sich das erste mal der Blick Richtung Mürtschenstock und wir kamen an einem sehr interessanten Gebilde vorbei (siehe Bild). Nach mehrmaligen Betrachten erkannte ich, dass sich im inneren des Gebildes so etwas wie eine Rettungstrage befand - gut zu wissen. Wenig später erreichten wir dann den Punkt Charen (2062m), ab hier waren noch 45 Minuten bis zum Schilt angegeben. Es ging nun weiter bergauf, das Ziel war jedoch noch immer nicht zu erkennen. Es gab überall noch Altschneefelder, wobei wir zum Glück nur ein größeres queren mussten. Nachdem wir das Altschneefeld überwunden hatte ging es kurz durch eine einzigartige Karstlandschaft, die jedoch mit Vorsicht zu genießen war. Die Spalten waren genau so groß das ein Fuß hinein passte, was bedeutete wenn man hier einen falschen Schritt macht geht es per Rega wieder ins Tal. Aber auch die Karstlandschaft war relativ schnell überwunden und kurz danach eröffneten sich dann endlich die ersten Blicke auf das Ziel. Wenig später verzweigte sich dann der Weg Richtung Schilt. Das Ziel nun im Auge überwanden wir die letzten Höhenmeter ohne Probleme. Endlich angekommen auf dem Schilt (2299m). Auf dem Gipfel war ganz schön was los, sodass wir uns entschieden unterhalb des Gipfels eine Rast einzulegen. Es war ungewöhlich warm in dieser Höhe, richtig angenehm für ein Picknick auf 2299m. Dazu der geniale Ausblick auf den Tödi und das Vrenelisgärtli. Wir wollten gar nicht wieder absteigen. Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns dann aber doch wieder an den Abstieg. Zurück durch die Karstlandschaft und das Altschneefeld bis zum Punkt Breitfeld (1998m). Hier gingen wir dann jedoch nicht auf gleichem Weg zurück sondern über den Fronalppass. Es ging weiter bergab und wir mussten uns den Weg an manchen Stellen neu suchen, da es in letzter Zeit kleine Erdrutsche gab. Wenig später errichten wir dann aber den Fronalppass (1861m). Von hier ging es dann durch einen Hof mit vielen Kühen und auf steinigem Weg nach unten. Bei diesem Abstieg war Vorsicht geboten. Der Weg war zwar breit, das Gestein jedoch extrem locker und rutschig. Es ging stetig steil bergab bis nach Mittler Stafel (1594m). Von hier auf dem gleichen Weg wieder zum Naturfreundehaus Fronalpstock (1389). Hier belieben wir dann noch einige Zeit, bevor es dann wieder an die nervenraubende Abfahrt ging. 

Wichtige Hinweiße:
Die Tour ist nur mit gutem Schuhwerk (Wanderschuhe) zu empfehlen, da es immer wieder Situationen gibt in denen ein Ausrutschen schwere Folgen haben kann (Absturzgefahr). 
Außerdem ist es nicht empfehlenswert die Tour bei oder nach Regenfällen zu begehen. 
Jeder der diese Tour begeht sollte etwas alpine Erfahrung haben, da ein Rückzug im oberen Teil der Tour nicht möglich ist. Der Anstieg ist lange und anstrengend also sollte man genug zu trinken dabei haben. 

Mein Eindruck von der Tour: 
Die Tour auf dem Schilt ist Landschaftlich wunderschön. Der Blick auf den Tödi und das Vrenelisgärtli einfach genial. Der Anstieg ist relativ lang, es gibt dafür nur wenige steile Stellen. Der Weg selbst ist auch sehr abwechslungsreich und führt durch wunderschöne Wiesen und imposante Karstlandschaft. 

Ich hoffe meine Beschreibung gefällt euch und nützt euch bei der Entscheidung, welchen Berg ihr besteigen wollt. Ich würde mich über Kommentare und Feedback freuen, da dies einer meiner ersten Tourenberichte ist.

Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten schon mal im voraus:

FiJo