Cima Sgiu - Cima di Pinadee: Spezialzugang zur Capanna Adula UTOE
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Bald ist das halbe Jahr um, höchste Zeit also, sich das Projekt Ticino mal wieder ernsthaft zur Brust zu nehmen. Unser heutiges Ziel ist die wenig besuchte Kette zwischen dem Bleniotal und dem Val Carassino. Und um der Sache noch etwas Pfiff zu geben, soll der Aufstieg direkt ab Olivone zum Pass Il Sgiu (=das Joch) erfolgen. Im SAC-Führer von 1930 steht, dass dieser Pass von Sallo her auf einem leidlich guten Pfad erreicht werde. Nun, in den 80 Jahren, die seither vergangen sind, haben sich die Wegverhältnisse nicht gebessert, im Gegenteil.
omega3 ist eine Stunde früher unterwegs und weniger motiviert für diese steile Route, so macht er den Bogen von Olivone über Compiett ins Val Carassino und so zum Sgiu (in der Flanke hat es nach seiner Aussage die eine oder andere Erle). Ich starte also in Olivone, gehe zunächst nach Sallo, dem Wanderweg entlang über den Bach und dann aufwärts nach Monte Cima. Dort treffe ich ein nettes Paar, die mich zum Kaffee einladen. Der Mann ist Jäger und kennt die Gegend bestens. In angenehm unaufgeregter Art erklärt und zeigt er mir die Route und sagt, dass sie machbar, aber anstrengend sei. Wie wahr...vor allem zur Mittagszeit und mit schwerem Rucksack!
Von den obersten Hütten führt ein Pfad horizontal ins grosse Couloir hinein, dessen Untergrund nach einem kürzlichen Rutsch noch unstabiler als zuvor geworden ist. Am besten steigt man möglichst rasch aus dem Couloir aus auf die leicht bewaldeten Hänge linkerhand. Nun folgt ein sehr steiler Aufstieg bis zu P. 1843, teilweise auf Trittspuren. Von hier sieht der Weiterweg zu P. 2173 zunächst abschreckend aus - viele Felsstufen und dazwischen eine Menge Erlen. Aber nachdem ich mal eingestiegen bin, geht es eigentlich ganz gut, denn die Erlen sind nicht extrem dicht und bisweilen hat es Tierspuren drin. Der letzte Felsgürtel wird leicht rechts der Kante über ein Band erklommen. Schliesslich bleibt ein schwach ansteigender steiler Grashang zu queren bis zu P. 2299 (Il Sgiu). T6.
Hier deponiere ich den Rucksack, quere kurz rechts und steige dann ohne besondere Probleme zu den beiden Gipfeln der Cima Sgiu auf. Ich erreiche sie kurz vor
omega3 und weil ich noch dem Campanin di Stabio einen Besuch abstatten möchte, gehe ich etwas voraus. Den ersten Gipfel der Colma umgehe ich in der Carassino-Flanke, um dann über grobe Blöcke zum höchsten Punkt (P. 2406) aufzusteigen. Nun weiter über den Grat, bis ich ihn nach links verlassen kann. P. 2405 umgehe ich wieder, dann folgt der blockige Aufstieg zur Cima di Pinadee, dem höchsten Punkt des Grates.
Wenig südlich von P. 2465 deponiere ich den Rucksack und steige über sehr steile Grashänge hinunter zu P. 2287 und zum daneben gelegenen Felszahn des Campanin di Stabio (T6). Eine detaillierte Beschreibung erübrigt sich, da gewiss sonst niemand auf die Idee kommt, dieses Ding zu besuchen. Als ich mich wieder hinaufgemüht habe, ist
omega3 auch da, so gehen wir nun zusammen zur Cima di Bresciana und packen dann den Schlussaufstieg zur oberen Capanna Adula an. Wir erreichen sie kurz nach 6, so bleibt reichlich Zeit für eine Dusche und ein erfrischendes Getränk auf der Sonnenterrasse.
Update Juni 2013: Dieser Tage wurde eine blau-weiss markierte und zum Teil mit künstlichen Tritten und Stiften ausgerüstete Route eröffnet, die vom Compietto-Staudamm zum Grat und dann über den ganzen Grat von der Cima Sgiu bis zum Passo di Piotta führt.

Von den obersten Hütten führt ein Pfad horizontal ins grosse Couloir hinein, dessen Untergrund nach einem kürzlichen Rutsch noch unstabiler als zuvor geworden ist. Am besten steigt man möglichst rasch aus dem Couloir aus auf die leicht bewaldeten Hänge linkerhand. Nun folgt ein sehr steiler Aufstieg bis zu P. 1843, teilweise auf Trittspuren. Von hier sieht der Weiterweg zu P. 2173 zunächst abschreckend aus - viele Felsstufen und dazwischen eine Menge Erlen. Aber nachdem ich mal eingestiegen bin, geht es eigentlich ganz gut, denn die Erlen sind nicht extrem dicht und bisweilen hat es Tierspuren drin. Der letzte Felsgürtel wird leicht rechts der Kante über ein Band erklommen. Schliesslich bleibt ein schwach ansteigender steiler Grashang zu queren bis zu P. 2299 (Il Sgiu). T6.
Hier deponiere ich den Rucksack, quere kurz rechts und steige dann ohne besondere Probleme zu den beiden Gipfeln der Cima Sgiu auf. Ich erreiche sie kurz vor

Wenig südlich von P. 2465 deponiere ich den Rucksack und steige über sehr steile Grashänge hinunter zu P. 2287 und zum daneben gelegenen Felszahn des Campanin di Stabio (T6). Eine detaillierte Beschreibung erübrigt sich, da gewiss sonst niemand auf die Idee kommt, dieses Ding zu besuchen. Als ich mich wieder hinaufgemüht habe, ist

Update Juni 2013: Dieser Tage wurde eine blau-weiss markierte und zum Teil mit künstlichen Tritten und Stiften ausgerüstete Route eröffnet, die vom Compietto-Staudamm zum Grat und dann über den ganzen Grat von der Cima Sgiu bis zum Passo di Piotta führt.
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