Von Norden über die Krete auf den Drachenberg (Pilatus)


Publiziert von Mo6451 , 25. Juni 2011 um 19:52.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-NW   CH-OW   CH-LU 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 690 m
Strecke:13 km, Eigenthal Talboden - Rosenboden - Gumm - Stafel - Oberalp - Widderfeld - Gämsmattli - Tomlishorn - Pilatus Kulm - Kriens
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto ab Luzern bis Eigenthal Talboden

An einem schwülen Sommertag im Jahre 1420 beobachtete in der Gegend von Rothenburg der Bauer Stämpfli, wie ein feuriger Drache dicht über seinem Kopf Richtung Pilatus flog und dabei etwas fallen liess. Als der Bauer nachsah, fand er in einer «Schweti» geronnenes Blut . Der Stein wurde von einem Nachkommen Stämpflis 1509 dem Wundarzt Martin Schriber zu Luzern verkauft, welcher sich 1523 vom Schultheiss und Rat der Stadt Luzern die Wunderkraft des Drachensteins in einer Urkunde bestätigen liess. Der weitere Verbleib des Drachensteins lässt sich bis heute anhand vieler Zeugnisse verfolgen. Der Kanton Luzern kaufte ihn 1929 von der Familie Meyer von Schauensee, seither ist er in Staatsbesitz. (Naturkundemuseum Luzern)
Soweit die Sage vom Drachenstein, die dem Pilatus nur einen seiner vielen Namen gab.



Auf dem Programm der Luzerner Wanderwege stand heute die Überschreitung des Drachenberges von Nord nach Süd. Ausgangspunkt der Wanderung war die Postauto Haltestelle Eigenthal Talboden. Von dort ging es entlang des Rümligs hinauf Richtung Rosenboden (P 1275)  und weiter nach Gumm (P 1405).Von diesem Punkt aus war etwas Erholung angesagt, der Weg ging hinab Richtung Stafel (P 1288).
Auf der Oberalp (P 1548) nahmen wir dann unser Mittagessen ein. Das Ehepaar dort verwöhnte uns zusätzlich mit Kaffee und Schnaps. Nach einer Stunde mussten wir den gastlichen Ort verlassen, es ging hinauf auf die Krete.  Da wir im Vorfeld bereits etwas mehr Zeit verbraucht hatten, ließen wir das Mittaggüpfi "links (rechts)" liegen und hielten uns
Richtung Rot Dossen (P 1701).

Fünf der 16-köpfigen Teilnehmergruppe trennten sich hier und machten sich auf den Weg Richtung Pilatus. Die Anderen stiegen auf der Südseite hinab Richtung Lütoldsmatt und weiter nach Alpnachstad.

Es folgte ein wunderbarer Aussichtsweg, teilweise etwas ausgesetzt und mit ein bisschen Kraxelei verbunden. Alles in Allem waren die "gefährlichen" Stellen durch Seile gesichert, die Tiefblicke gleichwohl imposant. Leider verschlechterte sich das Wetter Richtung Pilatus, so dass wir Pilatus Kulm bei Nieselregen und empfindlicher Kühle erreichten. Alle fünf Teilnehmer waren jedoch sehr froh, diese Variante bevorzugt zu haben, weil sie den Weg immer schon gehen wollten, aber meistens der entsprechende Partner fehlte.
Zwar haben wir die Besteigung des Widderfeldes ausgelassen, denn wir wollten ja noch die Bahn runter nach Kriens erreichen. Und somit auch die Chance auf die Sichtung der Steinböcke, die sich dort nach Aussagen Vieler aufhalten sollen. Aber am Schluss wurden wir dafür entschädigt, als sich eine Gämse auf den steilsten Fels wagte, obwohl dort kein Haltepunkt mehr war. Sie hat sich das dann schnell anders überlegt und sichereres Terrain mit Gras und Felsen angesteuert.
Die Tour ist eine empfehlenswerte Variante zu den bekannten Wegen, führt sie doch an dem ebenso sagenumwobenen Pilatussee vorbei.

Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: herrlich, diese Gämse!
Gesendet am 27. Juni 2011 um 16:25
Da haben sich unsere Wege beinahe gekreuzt ... Ich war mit dem SAC über den Rot Dossen zum Mittaggüpfi unterwegs ...

lg Felix


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