Pilatuskette: Gfellen - Pilatus


Publiziert von Ole , 21. Juli 2019 um 20:19.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 5 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU   CH-OW   CH-NW 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 770 m
Strecke:siehe Wegpunkte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gfellen (1016 m) Busverbindung vom Bahnhof Entlebuch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Pilatus Kulm (2067 m) Zahnradbahn nach Alpnachstad oder Seilbahn nach Kriens. Von Kriens Busverbindung nach Luzern
Unterkunftmöglichkeiten:Bergrestaurant Gfellen
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Überschreitung der Pilatuskette stand schon einige Jahre auf meiner Projektliste. Da der Wetterbericht für den Freitag ganz gutes Wetter versprach, reiste ich zu Beginn meiner Wanderferien bereits am Vortag nach Luzern.

Früh am Morgen ging es mit Bahn und Bus von Luzern über Entlebuch nach Gfellen (1016 m). Bereits um 7 Uhr startete ich meine Wanderung. Über Alpflächen steigt man zunächst zur Alp Mittlistihütten (1230 m) und danach durch den Wald zum ersten Gipfel, der Blaue Tosse (1802 m). Diesen Namen des Gipfels findet man nur auf der Schweizer Landkarte. Die Beschilderung weist den Gipfel als Risetestock aus.

Vom Gipfel, der sich am Ende eines kleinen Hochplateaus befindet, geht es aussichtsreich am Grat oder auch mal kurz unterhalb der Gratschneide weiter. Eine halbe Stunde später steht man schon auf dem Stäfeliflue (1922 m). Nach einem kurzen Abstieg und einer drahtseilgesicherten Querung einer steilen felsigen Flanke treffe ich bald an der Tripolihütte (1763 m) ein. Die Hütte, an der ich eine kurze Pause machte, ist nur an schönen Sonntagen während der Saison bewartet. 

Ab der Tipolihütte verläuft der Pfad zunächst südseitig des Grates (einige Seilsicherungen), bevor es auf dem Gratrücken hinauf zum Mittaggüpfi (1917 m) geht. Von diesem folgt ein erneuter Zwischenabstieg über einen breiten Gratrücken.

Anschließend steigt man wieder aufwärts. Ein breiter Grasrücken führt in Richtung Rot Dossen/Rottosse. Der von dieser Seite kaum erkennbare Gipfel wird direkt auf dem Grat bestiegen. Hierzu verlässt man den markierten Wanderweg, der vom Grat nach rechts in die südseitige Flanke führt und den Gipfel umgeht. Am Abzweig (Wegweiser nach rechts) wandert man unmarkiert auf Pfadspuren geradeaus am Grat entlang. Ein spannender schmaler Steig führt in wenigen Minuten zum Rot Dossen/Rottosse (1777 m)
Für den Abstieg ging ich einige Meter zurück. Danach stieg ich durch den Wald in ziemlich steilem Gelände nach Süden auf den Wanderweg ab und folgte diesem bis Felli (1701). Leichter ist es am Grat bis zum Abzweig zurückzukehren und dann dem Wanderweg zu folgen.

Nach Felli folgt man dem breiten Grasrücken nach Osten. Fast 400 Höhenmeter sind auf einem leichten Wanderweg zu überwinden bis man am P. 1987 vorbei (Abzweig) auf dem Widderfeld (2075 m) steht. Vom Gipfel hat man eine tolle Aussicht auf den weiteren Gratverlauf zum Pilatus. Nach einem Abstecher zum Nordgipfel (2073 , Gipfelkreuz) stieg ich zurück zum Abzweig. An diesem steigt man dann scharf rechts, auf dem Wanderweg in Richtung Pilatus hinunter.

Der weitere Weg führt ziemlich ausgesetzt aber durch Drahtseile entschärft auf der Nordseite des Widderfeld hinunter, bevor man ziemlich steil zum nächsten Gipfel dem Gämsmättli (2054 m) hinaufsteigt. Vom Gämsmättli folgt dann der tolle, aussichtsreiche und schmale Gratabschnitt zum Tomlishorn (2128 m), dem höchsten Punkt der Pilatuskette.

Am Gipfel wenig Aussicht. Eine dichte Wolke und Bänke voller Menschen ließen mich schnell absteigen. Kurz vor dem Gipfel merkt man, das die Pilatusbahn nicht mehr weit ist. Bis hierher war ich den ganzen Tag fast alleine unterwegs. Jetzt sind Menschen aus aller Welt auf dem gut ausgebauten und mit Geländern gesicherten Aufstiegsweg unterwegs. In Flip Flops oder sogar mit Anzügen bekleidet wird der Gipfel erobert.

Vom Tomlishorn wanderte ich mit viel Aussicht und durch Geländer bestens gesichert zum Pilatus Kulm (2067 m). Nach einem Abstecher auf Pilatus - Oberhaupt (2105 m) und Pilatus - Esel (2118 m), mit einer leider ziemlich bescheidener Sicht (Dunst) auf den Vierwaldstädter See, fuhr ich glücklich und zufrieden mit der Zahnradbahn nach Alpnachstad hinunter.

Tourengänger: Ole


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»