Vordere Rotspitze/Cima Rossa di Martello (3033 m)
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Im Banne der Marteller Gletscherwelt
Bei einem Aufenthalt in Südtirol gehört ein Besuch des Martelltales für uns mittlerweile zum Pflichtprogramm. Schon bei einem ersten Besuch im Jahrhundertsommer waren wir vom Martelltal begeistert. Prominente Alpengipfel sind dort zu finden und doch hat es das Hochtal im Stelvio- Nationalpark erst zu einer bescheidenen Anzahl von Tourenberichten bei Hikr gebracht.
Für eine Gletschertour sind wir nicht gerüstet. Einen Gipfel, der eine möglichst gute Aussicht auf die Gletscherwelt bietet, glaubte ich mit der Vorderen Rotspitze (3033 m) gefunden zu haben. In Kombination mit der Schranspitze (2888 m) und der Marteller Hütte (2610 m) sollte eine schöne Rundtour zusammen kommen. Gewisse Zweifel kamen mir aber bereits zwei Tage vor der Tour, ob dieses Projekt derzeit überhaupt machbar ist, da sich der Marteller Hauptkamm bei einer Tour auf die Rötelspitze (2625 m) bei Algund aus der Ferne doch sehr winterlich präsentierte. Als Ausweichtour waren wir auf die Kalfanwand (3061 m) vorbereitet, die
Max letztes Jahr bestiegen hat.
Das Wetter hätte am Tag X dann nicht besser sein können. Wurde Südtirol die letzten Wochen keineswegs mit einer beständigen Schönwetterlage verwöhnt, war es am Tag der Tour perfekt. Der Ausgangspunkt auf über 2000 m Höhe war in einer knappen Fahrstunde erreicht. Dabei sind wir an den höchstgelegenen Erdbeerplantagen Europas vorbeigekommen, die im Martelltal bis auf 1800 m hinauf reichen.
Für den Aufstieg entschieden wir den ausgeschilderten Weg Nr. 31 zu nehmen. Durch lichte Föhrenwälder ging es bergan. Angenehm kühl war es im Gegensatz zur Schwüle unten im Burggrafenamt bei Meran. Die Baumgrenze ließen wir bald einmal unter uns. Die Zufallspitzen zeigten sich schon früh. Je höher wir kamen, je mehr Gipfel traten in das Blickfeld, darunter bald einmal die Königspitze. Begleitet wurden wir vom Rauschen der zahlreichen Gebirgsbäche und dem Pfeifen der Murmeltiere.
Auf etwa 2600 m Höhe erreichten wir die ersten Schneefelder. Die Wegmarkierungen blieben teilweise darunter verborgen und dadurch mussten wir uns unseren eigenen Weg suchen. Guter Trittschnee wechselte sich mit steilen Schutthalden ab, was den Schwierigkeitsgrad gegenüber sommerlichen Verhältnisse (T3) etwas erhöhte. Wir erreichten aber problemlos den Sattel unter dem Gipfel, von wo eine Rinne, mit einem Drahtseil versehen, steil nach oben führt. Nach etwa 2 ½ Stunden Gehzeit standen wir am Gipfel.
Der Gipfel bot wirklich die erhoffte tolle Aussicht. Zahlreiche Gletscher und schneebedeckte Gipfel im weiten Rund mit Ortler-Zebru-Königspitze als Krönung. Wahrlich ein imposantes Gipfelerlebnis, das wir bei dieser Tour erleben durften. Die Aussicht haben wir daher auch bei angenehmen Temperaturen ausgiebig genossen. Klar wurde dabei allerdings auch, dass der weitere Weg Nr. 37a zur Schranspitze fast ausschließlich, dazu am Fuße des Schranferners, über Schnee führen würde. Mit Schneeschuhen wäre es wohl gut gegangen, aber so hielten wir es für besser, von dem Plan Abstand zu nehmen und den Rückweg über die Aufstiegsroute anzutreten. In kaum mehr als 1,5 Std. waren wir wieder unten, wo wir die Tour auf der Terrasse des Gasthofes Bellavista ausklingen ließen.
Fazit: Wenn die Tour auch vom Anforderungsprofil keine großen Anforderungen stellte, war sie wegen der tollen Umgebung der krönende Abschluß des Südtirolaufenthaltes. Liegt noch mehr Schnee oder nach Neuschnee sind die letzten Steilstücke unter dem Gipfel nicht zu unterschätzen. In Kombination mit der Schranspitze kommt man auch noch in den Genuss von leichter Kletterei und kann über den Marteller Gletscherlehrpfad absteigen.
Bei einem Aufenthalt in Südtirol gehört ein Besuch des Martelltales für uns mittlerweile zum Pflichtprogramm. Schon bei einem ersten Besuch im Jahrhundertsommer waren wir vom Martelltal begeistert. Prominente Alpengipfel sind dort zu finden und doch hat es das Hochtal im Stelvio- Nationalpark erst zu einer bescheidenen Anzahl von Tourenberichten bei Hikr gebracht.
Für eine Gletschertour sind wir nicht gerüstet. Einen Gipfel, der eine möglichst gute Aussicht auf die Gletscherwelt bietet, glaubte ich mit der Vorderen Rotspitze (3033 m) gefunden zu haben. In Kombination mit der Schranspitze (2888 m) und der Marteller Hütte (2610 m) sollte eine schöne Rundtour zusammen kommen. Gewisse Zweifel kamen mir aber bereits zwei Tage vor der Tour, ob dieses Projekt derzeit überhaupt machbar ist, da sich der Marteller Hauptkamm bei einer Tour auf die Rötelspitze (2625 m) bei Algund aus der Ferne doch sehr winterlich präsentierte. Als Ausweichtour waren wir auf die Kalfanwand (3061 m) vorbereitet, die

Das Wetter hätte am Tag X dann nicht besser sein können. Wurde Südtirol die letzten Wochen keineswegs mit einer beständigen Schönwetterlage verwöhnt, war es am Tag der Tour perfekt. Der Ausgangspunkt auf über 2000 m Höhe war in einer knappen Fahrstunde erreicht. Dabei sind wir an den höchstgelegenen Erdbeerplantagen Europas vorbeigekommen, die im Martelltal bis auf 1800 m hinauf reichen.
Für den Aufstieg entschieden wir den ausgeschilderten Weg Nr. 31 zu nehmen. Durch lichte Föhrenwälder ging es bergan. Angenehm kühl war es im Gegensatz zur Schwüle unten im Burggrafenamt bei Meran. Die Baumgrenze ließen wir bald einmal unter uns. Die Zufallspitzen zeigten sich schon früh. Je höher wir kamen, je mehr Gipfel traten in das Blickfeld, darunter bald einmal die Königspitze. Begleitet wurden wir vom Rauschen der zahlreichen Gebirgsbäche und dem Pfeifen der Murmeltiere.
Auf etwa 2600 m Höhe erreichten wir die ersten Schneefelder. Die Wegmarkierungen blieben teilweise darunter verborgen und dadurch mussten wir uns unseren eigenen Weg suchen. Guter Trittschnee wechselte sich mit steilen Schutthalden ab, was den Schwierigkeitsgrad gegenüber sommerlichen Verhältnisse (T3) etwas erhöhte. Wir erreichten aber problemlos den Sattel unter dem Gipfel, von wo eine Rinne, mit einem Drahtseil versehen, steil nach oben führt. Nach etwa 2 ½ Stunden Gehzeit standen wir am Gipfel.
Der Gipfel bot wirklich die erhoffte tolle Aussicht. Zahlreiche Gletscher und schneebedeckte Gipfel im weiten Rund mit Ortler-Zebru-Königspitze als Krönung. Wahrlich ein imposantes Gipfelerlebnis, das wir bei dieser Tour erleben durften. Die Aussicht haben wir daher auch bei angenehmen Temperaturen ausgiebig genossen. Klar wurde dabei allerdings auch, dass der weitere Weg Nr. 37a zur Schranspitze fast ausschließlich, dazu am Fuße des Schranferners, über Schnee führen würde. Mit Schneeschuhen wäre es wohl gut gegangen, aber so hielten wir es für besser, von dem Plan Abstand zu nehmen und den Rückweg über die Aufstiegsroute anzutreten. In kaum mehr als 1,5 Std. waren wir wieder unten, wo wir die Tour auf der Terrasse des Gasthofes Bellavista ausklingen ließen.
Fazit: Wenn die Tour auch vom Anforderungsprofil keine großen Anforderungen stellte, war sie wegen der tollen Umgebung der krönende Abschluß des Südtirolaufenthaltes. Liegt noch mehr Schnee oder nach Neuschnee sind die letzten Steilstücke unter dem Gipfel nicht zu unterschätzen. In Kombination mit der Schranspitze kommt man auch noch in den Genuss von leichter Kletterei und kann über den Marteller Gletscherlehrpfad absteigen.
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)