Cima Rossa di Martello / Vordere Rotspitze, 3033m

Der diesjährige Aufenthalt in Südtirol führt uns ins Martelltal, das touristisch gut erschlossen ist, sich aber was die Besucherströme betrifft, von der Gegend um Meran unterscheidet. Die Beherbergung und die Dörfer sind bodenständiger, Wellnesshotels sucht man hier wohl vergebens. Die Infrastruktur funktioniert aber tadellos. Mit unserer Merancard hatten wir freie Fahrt in ganz Südtirol und so blieb das Auto meistens am Hotel in Gand stehen.

Wir nehmen für den Gipfeltag auf die Rotspitze den ersten Bus um 08:30 zur Enzianhütte im Talschluss, von wo es um 09:15 losgeht.
Schon nach einer halben Stunde beim Verlassen des Zirben- und Lärchenwaldes wird der Blick frei zum Cevedale und den Gletschern der Veneziaspitzen. Der grasige Untergrund wechselt ab ca. 2500 entgültig zu Geröll und Schutt. Der Weg ist aber immer gut angelegt  (T2) und erst im steilen Gipfelhang mit Stahlseilen versichert. Über hohe Stufen werden auch die Hände gebracht. (T3/I)

Für den Rückweg nehmen wir Weg Nr. 37a südlich an der Schranspitze vorbei und bleiben lange in einem Hochtal auf über 2800m mit kleinen Gegenanstiegen, fantastisch gehen wir direkt unter den verbliebenen Gletschern der Veneziaspitzen. (T3) Diese Abstiegsvariante ist dem Aufstiegsweg unbedingt vorzuziehen.

Nach Abstieg über eine gut angelegte Steilstufe erreichen wir das Tal des Plimabachs, vorbei an einem imposanten Wasserfall. Wir kehren zum Weg 31 zurück und der Kreis schliesst sich. An der Enzianhütte haben wir noch genügend Zeit für ein Bier, bevor wir um 17:00 den Bus zurück nach Martell nehmen.