Federispitz (1865 m)

Einsame Tour auf steilen Wegen in die Sonne

Das liebe Wetter hatte größere Pläne wieder einmal Makulatur werden lassen. So unternahmen wir heute eine Wanderung auf die Federispitz. Hoch über der Linthebene thronend hat man vom Gipfel eine großartige Sicht auf die Glarneralpen, den Alpstein und das Zürcher Oberland. Die steilen Aufstiege via Grüt und Schwanten bieten dazu etwas Abenteuer und runden den Tourengenuss ab.


Bei noch immer recht dichtem Hochnebel starteten wir um neun Uhr am Bahnhof Ziegelbrücke (423 m). Auf der Nordseite des Bahnhofs folgten wir den Wegweisern via P. 424 nach Oberboden und weiter auf der Teerstraße (mit aufgekratzten Kühen und jeder Menge Scheiße) bis Grüt (871 m). Hier bogen wir bergan ab (Achtung: Wegverzweigung kurz nach dem Wegweiser. Ein Weg führt etwas links, der andere etwas nach rechts hinauf zum Waldrand und einem Gatter; wir nahmen letzteren) und gelangten über einen schmalen Pfad durch dichten Wald zur Schotterstraße auf ca. 950 m. Folgten wir nicht dem Wegweiser rechts nach Unteralpli, sondern einige Meter nach links zum Ende der Straße. Hier rechts durch ein Gatter und dann steil die Wiese hinauf bis zu einem zweiten Gatter rechts am Waldrand. Durch diesen hindurch und auf steilem Pfand nach Oberalpli (1120 m). Weiter steil die Wiese hinauf, links am Wald entlang, später durch den Wald zum schmalen Pfad auf ca. 1200 m, der von Unternäten nach Schwanten führt. Hierher führt auch die direkte Variante von der Schotterstraße (wir wollten den aufdringlichen Kühen entkommen und entschieden uns für's Gatter). Ein Gatter am Waldrand mit Wegmarkierung weist den Weg durch einen interessanten Tobel nach Schwanten (1220 m). Nun auf gut markiertem Weg via Obernäten (1574 m) und Federigrat (P. 1701) zum Gipfel der Federispitz (1865 m; 11:45 Uhr, ca. 2h30min Gehzeit).

Es hatte sich gelohnt: an die Nordflanke der Federispitz brandete das Wolkenmeer, gen Süden, Westen und Osten erhoben sich die Berggipfel aus den Wolken. Über dem Alpenhauptkamm türmten sich bereits die Quellwolken. Wir genossen die Aussicht und die warme Sonne sorgte trotz der Bise für eine angenehme Gipfelrast.

Der Abstieg erfolgte via Plättlispitz (1764 m), Stelli (1456 m), Unternätenalp (1321 m), Unteralpli (934 m), Rittersberg (784 m), Lindenboden (512 m) und Bergli. Pünktlich zur Einfahrt des IR nach Zürich um 14 Uhr erreichten wir den Bahnhof Ziegelbrücke (423 m; 14 Uhr, ca. 1h30min Gehzeit). Wegen Streckenblockierung zwischen Horgen und Thalwil, machten wir dann noch einen kleinen Umweg via Fähre nach Meilen.