Lenzspitze (4294m) Nordwand und Nadelhorn (4327m)
|
||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Lenzspitze und Nadelhorn sind zwei bekannte Viertausender zwischen dem Matter- und Saastal. Die Lenzspitze bildet den Angelpunkt zwischen der Mistgabel-Gruppe und dem Nadelgrat. Sie besticht vor allem durch ihre ebenmässige, firnglänzende NO-Wand und ist auf allen Routen eine anspruchsvolle Hochtour. Im Gegensatz dazu ist das Nadelhorn auf dem Normalweg (SE-Grat) in der Regel problemlos erreichbar und dementsprechend populär.
Die kombinierte Runde über beide Gipfel bietet alles, was eine Hochtour ausmacht: steile Firnwände, ausgesetzte Grate mit Felskletterei, Gletscherhatsch - und eine straff geführte Hochgebirgsunterkunft.
Bei Traumwetter und guten Firn-Verhältnissen wie angetroffen ist die Tour ein ausserordentlicher Genuss - auch wenn man in dieser Gegend selten alleine unterwegs ist.
Klassische, grandiose Hochtour in beeindruckender Hochgebirgsatmosphäre
Unsere Route führt uns durch eine der grossen, klassischen Eiswände der Walliser Alpen auf die Lenzspitze und weiter über den Verbindungsgrat zum Nadelhorn. Abstieg über den Normalweg und mit kurzem Abstecher zum Ulrichshorn zurück zur Mischabelhütte.
Zufälle gibts: Auf der Anreise mit dem Zug steigt in Bern hikr-Prominenz zu.
Sputnik geht ans Rimpfischhorn - in Brig trennen sich unsere Wege.
Von Hannig in gemütlichen zweieinhalb Stunden zur Mischabelhütte (3330m). Der Hüttenweg windet sich aussichtsreich entlang der Rippe, die sich vom Schwarzhorn nach Saas Fee hinabzieht. Im oberen Teil ist er mit einer Leiter, vielen Eisenbügeln und Drahtseilen gesichert; die Bezeichnung als "Klettersteig" hat wohl eher Marketing-technische Gründe. (T4 bzw. KS L?)
Start um 3:30 in der grossen, zum Glück mässig belegten Mischabelhütte. An der Felsrippe in leichter Kraxelei am Schwarzhorn vorbei über den Hohberggletscher an den Wandfuss. Einstieg in die Wand (durchschnittlich 50°, Stellen bis 55°) um 4:50. Bei fantastischen Bedingungen in gut anderthalb Stunden auf den Gipfel. Beim Bergschrund und kurz vor dem Gipfel der Lenzspitze etwas tiefer, pulvriger Trittschnee (danke fürs Spuren!), im Mittelteil perfekt. So sind weder Eisgeräte noch Eisschrauben nötig. Die Bewertung im Führer mit S ist bei diesen Verhältnissen kaum zutreffend, mit der heutigen Eisausrüstung ist bequemes hochstampfen möglich. Jedoch ist die Wand im Juli oder später im Jahr selten in diesem Zustand - bei Blankeis wird die Sache schnell um einiges haariger und zeitraubend. Auf dem Gipfel empfängt uns ein eisiger Westwind, der uns auf dem Verbindungsgrat zum Nadelhorn begleitet.
Über den verschneiten, ausgesetzten N-Grat mit einigem auf und ab ins Nadeljoch. Über Gendarmen (5 an der Zahl) in festem Gneis zum Nadelhorn. Die Türme haben gut gestufte Südseiten und fallen gegen Norden plattig ab. Sicherungsstangen auf den Türmen erleichtern die Abstiege nach N. Wir benötigten, mit Spuren im Neuschnee und ohne nennenswerte Pausen knapp 4h von der Lenzspitze bis zum Nadelhorn - die schöne Kraxelei auf über 4200m ist anstrengend, wird aber mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Die Bewertung mit ZS, III+ ist zutreffend, nur kann die Zeitangabe von 2h wohl nur bei perfekten Verhältnissen, guter Akklimatisation oder Umgehung einiger Türme eingehalten werden.
Problemloser Abstieg vom Nadelhorn über NO-Grat in gut ausgetretener Spur. Im Windjoch, das seinem Namen alle Ehre macht, kurzer Abstecher aufs Ulrichshorn. Der Hohbalmgletscher ist noch gut eingeschneit und entsprechend aufgeweicht. Bevor wir absteigen (be)suchen wir noch das Schwarzhorn, das auf der LK zwar kotiert ist, aber keinen wirklichen Gipfel darstellt.
Abstieg nach Saas Fee am frühen Nachmittag mit Abstecher zum Oberen Distelhorn. Normalerweise sind Hüttenabstiege eher langweilig und mühsam. Doch die bunte Prozession, die einem am Samstag Nachmittag entgegen kriecht, ist durchaus amüsant - die Mischabelhütte hat Vollbelegung gemeldet. Wieder einmal lohnt es sich, antizyklisch unterwegs sein zu dürfen ;-)
Die kombinierte Runde über beide Gipfel bietet alles, was eine Hochtour ausmacht: steile Firnwände, ausgesetzte Grate mit Felskletterei, Gletscherhatsch - und eine straff geführte Hochgebirgsunterkunft.
Bei Traumwetter und guten Firn-Verhältnissen wie angetroffen ist die Tour ein ausserordentlicher Genuss - auch wenn man in dieser Gegend selten alleine unterwegs ist.
Klassische, grandiose Hochtour in beeindruckender Hochgebirgsatmosphäre
Unsere Route führt uns durch eine der grossen, klassischen Eiswände der Walliser Alpen auf die Lenzspitze und weiter über den Verbindungsgrat zum Nadelhorn. Abstieg über den Normalweg und mit kurzem Abstecher zum Ulrichshorn zurück zur Mischabelhütte.
Zufälle gibts: Auf der Anreise mit dem Zug steigt in Bern hikr-Prominenz zu.

Von Hannig in gemütlichen zweieinhalb Stunden zur Mischabelhütte (3330m). Der Hüttenweg windet sich aussichtsreich entlang der Rippe, die sich vom Schwarzhorn nach Saas Fee hinabzieht. Im oberen Teil ist er mit einer Leiter, vielen Eisenbügeln und Drahtseilen gesichert; die Bezeichnung als "Klettersteig" hat wohl eher Marketing-technische Gründe. (T4 bzw. KS L?)
Start um 3:30 in der grossen, zum Glück mässig belegten Mischabelhütte. An der Felsrippe in leichter Kraxelei am Schwarzhorn vorbei über den Hohberggletscher an den Wandfuss. Einstieg in die Wand (durchschnittlich 50°, Stellen bis 55°) um 4:50. Bei fantastischen Bedingungen in gut anderthalb Stunden auf den Gipfel. Beim Bergschrund und kurz vor dem Gipfel der Lenzspitze etwas tiefer, pulvriger Trittschnee (danke fürs Spuren!), im Mittelteil perfekt. So sind weder Eisgeräte noch Eisschrauben nötig. Die Bewertung im Führer mit S ist bei diesen Verhältnissen kaum zutreffend, mit der heutigen Eisausrüstung ist bequemes hochstampfen möglich. Jedoch ist die Wand im Juli oder später im Jahr selten in diesem Zustand - bei Blankeis wird die Sache schnell um einiges haariger und zeitraubend. Auf dem Gipfel empfängt uns ein eisiger Westwind, der uns auf dem Verbindungsgrat zum Nadelhorn begleitet.
Über den verschneiten, ausgesetzten N-Grat mit einigem auf und ab ins Nadeljoch. Über Gendarmen (5 an der Zahl) in festem Gneis zum Nadelhorn. Die Türme haben gut gestufte Südseiten und fallen gegen Norden plattig ab. Sicherungsstangen auf den Türmen erleichtern die Abstiege nach N. Wir benötigten, mit Spuren im Neuschnee und ohne nennenswerte Pausen knapp 4h von der Lenzspitze bis zum Nadelhorn - die schöne Kraxelei auf über 4200m ist anstrengend, wird aber mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Die Bewertung mit ZS, III+ ist zutreffend, nur kann die Zeitangabe von 2h wohl nur bei perfekten Verhältnissen, guter Akklimatisation oder Umgehung einiger Türme eingehalten werden.
Problemloser Abstieg vom Nadelhorn über NO-Grat in gut ausgetretener Spur. Im Windjoch, das seinem Namen alle Ehre macht, kurzer Abstecher aufs Ulrichshorn. Der Hohbalmgletscher ist noch gut eingeschneit und entsprechend aufgeweicht. Bevor wir absteigen (be)suchen wir noch das Schwarzhorn, das auf der LK zwar kotiert ist, aber keinen wirklichen Gipfel darstellt.
Abstieg nach Saas Fee am frühen Nachmittag mit Abstecher zum Oberen Distelhorn. Normalerweise sind Hüttenabstiege eher langweilig und mühsam. Doch die bunte Prozession, die einem am Samstag Nachmittag entgegen kriecht, ist durchaus amüsant - die Mischabelhütte hat Vollbelegung gemeldet. Wieder einmal lohnt es sich, antizyklisch unterwegs sein zu dürfen ;-)
Tourengänger:
Alpin_Rise,
petitNic


Communities: Die 48ig - 4000er der Schweiz, 4000er auf Abwegen
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)