Ungeheueres auf dem Unghüür 1817 m


Publiziert von Ivo66 , 14. Mai 2011 um 17:19.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 820 m
Strecke:Laui - Altstofel - Mutteli - Unghüür (P. 1817 m) - Mutteli - Schrenit - Troosen - Laui
Kartennummer:1:25'000 Nesslau

Etwas ungeheuer war heute das Wetter, welches weder von den Profis, noch durch den steten Blick zum Himmel richtig eingeordnet werden konnte; in meinem Augen also keine guten Voraussetzungen für eine ernsthafte Bergtour.  Deshalb wählten wir eine Variante in der Ostschweiz, welches bei einer plötzlichen Wetterveränderung einen raschen Rückzug zuliess: Alpinwandern im westlichen Alpstein.

Da das ungeheuere Wetter uns bereits bei der Gipfelankunft auf dem Unghüür um 11.00 Uhr mit einem Regenguss segnete, verzichteten wir auf die Fortsetzung der eigentlich geplanten Fortsetzung zum Schafwisspitz und weiter über die Stöllen bis im optimalen Fall zum Lütispitz, denn Alpinwandern und nasser Boden, das passt nun mal nicht zusammen. Da wir diese herrliche Gratüberschreitung   letztes Jahr bereits unternahmen, konnten wir mit dem frühzeitigen Rückzug heute gut leben. Somit beschränkte sich unsere Tour auf einen einzigen, eher unbedeutenden Gipfel: Die Besteigung des Unghüürs als einziges Gipfelziel ist wohl ein Novum in der Bergsteigerwelt, wird doch dieser Felskopf bestenfalls bei einer längeren Gratüberschreitung in diesem ziemlich einsamen Gebiet, wenn überhaupt, beiläufig mitgenommen.

Immerhin legten wir noch eine kleine Zusatzrunde drauf, indem wir nach dem Abstieg vom Unghüür von der Alp Mutteli auf einem selten begangenen, aber markierten Wanderweg zuletzt leicht aufsteigend zur Alp Schrenit querten und dort via Troosen zur Laui abstiegen.  Letztlich hielten sich die kurzen Regengüsse in Grenzen und vermutlich wäre sogar etwas mehr möglich gewesen als diese Mini-Tour. Dennoch hat auch dieser kurze Spaziergang seinen Reiz gehabt, denn der westliche Alpstein ist immer wieder ein Besuch wert: Es fehlen die bei mir unbeliebten Bergbeizen und damit die grossen Besucherströme. Auch landschaftlich steht dieser wenig bekannte Gebirgsteil den populären Zielen jenseits des Säntis in nichts nach.

Nun wird es definitiv Zeit, dass es mal so richtig regnet. Die aktuellen Verhältnisse entsprechen nach meiner Einschätzung inetwa der normalen Situation Mitte Juni.

Routenbeschreibung:

Laui - Unghüür (T3)

Vom gebührenpflichtigen Parkplatz Laui (erreichbar auf einem asphaltierten Alpsträsschen von Unterwasser - weisser Wegweiser "Chüeboden") geht man auf demselben einige Schritte zurück und benützt das erste Fahrsträsschen (Fahrverbot), welches nach rechts abbiegt und in einem Linksbogen auf die Oberlaui führt.

Bei P. 1219 m - kurz nach dem Austritt aus dem Wald - biegt man nach rechts ab (schmales Strässchen; kein Wegweiser) und steigt auf diesem zur Alphütte Altstofel auf. Von dort steigt man weglos in nördlicher Richtung den steiler werdenden Hang auf. Eine Baumgruppe umgeht man mit Vorteil rechts. Weiter oben trifft man hin und wieder auf eine Steigspur, welche mehr oder weniger im Zickzack weiter nach oben führt.  Noch vor der Alp Mutteli verlieren sich die Spuren wieder. Man erreicht die Alp über gut gestufte Grashänge.

Von der Alp Mutteli geht es weiter in nördlicher Richtung, wobei man eine Wegspur bereits von unten gut erkennt und dieser später dann folgt. Bald geht es in eine Mulde hinein. Das Unghüür (ohne Namen auf der Landkarte, P. 1817 m) umgeht man dabei westseits und steigt bis zu seinem Fuss auf dessen Nordseite auf. Die letzten gut 30 Höhenmeter zum Gipfel sind in steilem Gelände durch Alpenrosenstauden zu begehen. Mehrere Varianten sind möglich; ausgesetzt ist der Schlussaufstieg nicht.

Alp Mutteli - Alp Schrenit (T2)

Auf gleicher Route stiegen wir ab. Kurz vor der Alp Mutteli trifft man auf einen deutlichen Pfad, der nach Osten führt und weiss-rot-weiss markiert ist. Diesem folgt man, zuletzt etwas aufsteigend, bis zur Alp Schrenit

Alp Schrenit - Laui (T2)

Von der Alp Schrenit zurück zum Parplatz Laui ist der Bergweg immer deutlich ausgeprägt und gut markiert.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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