Hogleifa
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Eine lange Kette von unbekannten und meist ziemlich wilden Gipfeln trennt das Lötschental vom Rhonetal. Bekannt sind hier in erster Linie Bietsch- und Nesthorn sowie das Wilerhorn (Skitour). Die übrigen Erhebungen erhalten selten Besuch.
Beim Parkplatz des Restaurant Felsheim (vis-à-vis des Bahnhofs) in Goppenstein findet man eine diskrete blau-weisse Markierung. Sie führt auf einen recht guten und steilen Weg, der nur teilweise auf der LK eingetragen ist. Bei P. 1641 kann man rechts zu den ehemaligen Bleiminen gehen (von dort ist der Weiteraufstieg via Scheenbiel möglich), links führt die Markierung weiter aufwärts. Dabei passiert man die Gemäuer der ehemaligen Seilbahn, die zur Mine gehörte. Man überquert die Alte Pochte (bei viel Wasser etwas unangenehm) und, weiter oben, den Schrejende Bach. Das Gelände wird nun offen und man folgt der Markierung bis in die Nähe des Gattunmandli.
Von hier ersteigt man weglos den NW-Grat der Hogleifa. Zuerst einfach, weiter oben Blockkletterei. Der Wind machte die Sache etwas unangenehm. Unterwegs stossen wir auf ein brütendes Schneehuhn, das zum Glück nicht davon flattert. Kurz vor dem Hauptgipfel folgt die anspruchsvollste Kletterstelle (II). Die Hogleifa bietet eine wundervolle Aussicht zum Bietschhorn und den Walliser Hochalpen. Gemäss Gipfelbuch wird sie selten bestiegen (2006: 1 Eintrag).
Wir sind dann über den Grat zurück bis etwa 2700 m, dann durch ein steiles Schneecouloir abgerutscht und wieder zur Markierung. Sie führt (manchmal weglos) oberhalb eines kleinen Seeleins durch über den Üssre Wilerrigg, dann über den Innere Wilerrigg und zuletzt nochmals steil zur Bietschhornhütte. Als Hüttenzustieg ist diese Route (T4) sehr zu empfehlen.
Nach ausgiebiger Pause wollten wir Richtung Blatten absteigen und mussten feststellen, dass die Brücke über den Birchbach noch nicht montiert war. Die Überquerung eines Gletscherbaches am späten Nachmittag ist im Sommer oft unbekömmlich, so mussten wir zähneknirschend nach Wiler absteigen.

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