Lötschental Höhenweg Süd: der lange, aussichtsreiche, nicht ganz triviale, Weg zur Bietschhornhütte
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In Goppenstein, beim Platz nördlich des Restaurants Felsenheim, befindet sich der originelle Einstieg zur heutigen Tour; nach wenigen Metern beginnt im Wald sogleich der lange - und sehr steile - Anstieg. Die Wegspur ist zu Beginn recht deutlich, und später - bei unklarerem Verlauf - helfen einzelne verblassende wie auch neuere wbw Markierungen; einmal jedoch, bei einer Ruine, weisen sie in die falsche Richtung.
Am Rote Bärg ist der Weg leicht weniger steil angelegt, und leitet nun, nach knapp 650 Höhenmeter zu einer ersten Schlüsselstelle über: die Alti Pochi führt derart viel Wasser, dass die Querung beinahe zu einer abenteuerlichen Angelegenheit wird. Und im anschliessenden Rutschhang folgt gleich eine zweite Herausforderung: eine kurze Felsstufe kann jedoch unter Zuhilfenahme einer fixen Schlinge gut bewältigt werden.
Im Wald führt der Weg nun weiter steil hoch bis zur Querung in feuchtem Gras des Schrejende Bachs, welche jedoch von unproblematischer Art ist, und - immer noch im Schatten - über schrofiges Gelände zu P. 2260. Ungefähr hier kommen wir erstmals in den Genuss der Sonnenstrahlen; hier, wie auch wenig unterhalb, führte ein Pfädlein westseitig unseres heutigen Gipfelziels durch. Nun gilt es, zu einem ersten schwachen Gratrücken anzusteigen, und danach die weite Mulde der Chleealpa zu traversieren - dabei sind oft nur schwache Spuren erkennbar. Hingegen ist die Richtung klar auszumachen, um zum Ausläufer des NW-Grates der Hogleifa zu gelangen; diesen gewinnen wir beim später zu benutzenden Übergang. Erst jedoch gilt es, einige Meter zum Gattunmandli abzusteigen - ein superber Tiefblick auf Kippel bietet der eher unscheinbare Gipfel. (Bis hier haben wir immerhin bereits ~ 1275 Höhenmeter zurückgelegt - und noch liegt eine sehr weite „Reise“ vor uns …)
Einige Male wiederholen sich nun die Charakteristika der Wegabschnitte: ein erstes Mal gilt es nun in steilem, rutschigen und teils abschüssigen, Gelände wieder Höhe abzubauen - und so zum flacheren Geröllabschnitt zu gelangen, nach welchem - überm (Opental) - wir an den südöstlichen Fuss des Bätzlerriggs wieder hinaufziehen. In der Folge gilt es eine weitere weite Senke oberhalb des Bätzlerfridhofs - bei nicht immer klaren Wegleitung - zu queren (mit einigen Auf und Abs), um schliesslich (oberhalb des hübschen Herzlisees) erst im Geröll, danach im Steilgrashang uns wieder hochzuarbeiten zum Übergang Uistre Wilerrigg.
Wieder schliesst sich hier ein etwas anspruchsvoller Gegenabstieg an zur nachfolgenden flacheren, dann eher abfallenden, Passage, welche schliesslich, nur wenig ansteigend, uns zum Übergang am Innre Wilerrigg bringt. Hier können wir nun - endlich - das Hüttenziel unserer Rekognoszierungstour erblicken; lange hat’s gedauert - und noch einmal ist erst ein Wiederabstieg vor dem finalen Hüttengang hinter uns zu bringen.
Auch jener birgt nochmals einige Passagen, welche mit der entsprechenden Vorsicht und Trittsicherheit anzugehen sind, bevor die Wegspur wieder abflacht - und sich im schuttig-grasigen Gelände verliert. So steigen wir weglos einige Dutzend Meter wieder an, bis wir wenig vor der Querung des Tännerbachs wieder auf Wegspuren stossen; diese selbst ist auch wieder nicht ganz ohne, muss der Bach doch immer wieder seine Böschungen mitgerissen haben.
Doch nun folgt endlich der letzte steile Anstieg; zwar ist zwischenzeitlich die Hütte nicht mehr auszumachen, doch der Wegverlauf eindeutig - so finden wir uns nun unschwierig bald auf der Bietschhornhütte ein, wo Bernadette bereits seit längerem auf uns wartet - und zuvor den Hüttenberg, Howitzgrat, bestiegen hat..
Hier geniessen wir zu dritt auf der Terrasse eine Stärkung, bevor wir zum gemeinsamen Gang ins Lötschental aufbrechen.
Noch bevor der BWW um den Ausläufer des Howitzgrats herumquert, bei P. 2415, ist eine kettengesicherte Felsstufe problemlos zu passieren; danach verläuft der Weg im etwas steileren felsigen Gelände, bevor ab P. 2207 es nun deutlich einfacher wird. Nach der Querung des Nästbachs nähern wir uns via Nästalpa weiter dem Talboden, treten bei P. 1818 in den Nästwald ein, in welchem wir weiter absteigen bis zu den Weideflächen auf P. 1524. Rasch erreichen wir die Brücke über die Lonza (weiter oben sind zwei weggerissen worden) und den Weiler Ried, wo wir nach einer kurzen Pause das Postauto nach Goppenstein besteigen.
Dort angelangt, realisieren wir, dass auch Barbara, welche wir an der Roggenflue kennengelernt haben, diesen Kurs benutzt hat - gemeinsam können wir die Reise bis Frutigen fortsetzen (dort wechseln wir wieder zum PW über); eine sehr angenehme Überraschung!
unterwegs ab Bietschhornhütte nach Ried mit Bernadette
ñ ò 6 h (inkl. 50 min Pausen) bis Bietschhornhütte
ò 1 h 35 min bis Ried
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