Hasenflüeli 2412 m - Frühlings-/Sonnentour im Prättigauer Touren-Mekka
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2 in 1 oder Schneeschuhe und Kraxeln bei der Tour auf das Hasenflüeli
Das für das Wochenende prophezeite Ende der Sonnenperiode hat mich leichten Herzens dazu bewogen heute frei zu nehmen. Eine Tour im Prättigau sollte es sein und das schon länger pendente Hasenflüeli (2412 m) ist nach einem gewohnt perfekten Bericht von
Ivo66 neulich in der Agenda eh ganz weit oben gestanden. Ich sollte den Tag auch nicht bereuen, war er doch vom Morgen bis zum Schluss von Sonne und reichlich Schnee auf den Nordhängen geprägt. Sonne hatten wir auch im Dezember bei der Tour auf den benachbarten Eggberg, nur war die gefühlte Temperatur damals gut 30 Grad kälter.
Um den Aufenthalt an der frischen Luft nicht unnötig zu verkürzen bin ich nicht oben in Dörfji, sondern vom Parkplatz bei Rüti (1461 m) unten gestartet. Die Temperatur schon im positiven Bereich und der Schnee verharscht, was dem Aufsteigen mit Schneeschuhen im Allgemeinen entgegenkommt. In der Nähe des Schlangensteins bin ich dann auf einen Wildhüter getroffen, der mit Stativ und Fernrohr Wildbeobachtungen machte und mich durch das Fernrohr schauen ließ. Was er mir zeigte war sensationell. Ein Rudel mit Steingeißen, mit dem bloßen Auge nicht sichtbar, war unterhalb der Gämpiflue zu sehen und 27 Steinböcke auf einem aperen Grat fast am Gipfel des Schollbergs, einige hundert Meter oder schon über einen Kilometer entfernt. Steinwild an sich ist in den Alpen ja nichts besonderes mehr, aber Rudel in dieser Größe habe ich noch nie gesehen.
Nach diesem ersten Highlight des Tages ging es aufwärts Richtung Säss (1946 m). Die Alphütte lässt man rechts liegen und biegt halblinks Richtung Hasenflüeli ein, dessen Felskopf man dann auch oben am Horizont sieht. Bis man dort oben ist, ist aber noch recht steiles Gelände zu bewältigen. Vom Harsch wechselte der Schnee auf eher Pulver, was das Fortkommen mit den Schneeschuhen nicht unbedingt erleichterte. Dennoch war es aber, dank einer weit ausholenden Spur, kein Problem den Kamm zwischen den beiden großen Steinmännern westlich des Hasenflüeli zu erreichen. Bis zum Ski-/Schneeschuhdepot auf der Südostseite des Gipfelfelsens war es nun nicht mehr weit.
Es folgte eine kurze Kraxelei über Felsen hinweg (T4-). Dann steht man unter einer Rinne, die eine gewisse Vorsicht erfordert, da es an einer Stelle zu vereisen beginnt. Da aber kein regelrechter Abgrund unter der Rinne lauert und Felsen den Händen halt bieten, hält sich die Anspannung in Grenzen. Der Weg über den Gipfelgrat hinweg erfordert nur wegen der Wechte eine gewisse Vorsicht. Das Panorama ist umfassend, schön auch der Tiefblick über die Ammaflue zur Sunnistaffel oder auf der Südseite Richtung Vordersäss. Zahlreiche bekannte Gipfel waren im weiten Rund zu sehen.
Einige Fotos gemacht stieg ich konzentriert zum Schneeschuhdepot ab, wo es dann die verdiente Brotzeit gab. Die Sonne brannte dabei an der Felswand ganz schön vom Himmel. Einer Jacke oder Handschuhe bedurfte es heute nicht.
Ins Tal ging es über die Aufstiegsroute, aber mehr oder weniger querfeldein zurück.. Östlich von Säss bin ich dabei 2x in unter dem Schnee versteckte Wasserrinnen eingebrochen. Ansonsten gab es aber keine Komplikationen. Irgendwie wäre ich dann allerdings doch froh gewesen, wenn ich meinen PKW in Dörfji geparkt hätte. Die verdiente Belohnung in Form von Most, Kaffee und Apfelstrudel gab es auf der Sonnenterrasse des Hotels Madrisajoch.
Lawinenwarnstufe: mäßig
Fazit: Es war ein Super-Sonnentag bei noch akzeptabler Schneequalität und –menge auf den Nordhängen. Allerdings hätte ich auch nichts dagegen, die Schneeschuhe im Keller zu verstauen und nun die Sommerwandersaison einzuläuten. Es ist zu hoffen, dass Esther in einigen Wochen auch wieder dabei sein kann. Zu erwähnen noch, dass mir heute kaum mehr als 10 Personen über den Weg gelaufen sind.
Das für das Wochenende prophezeite Ende der Sonnenperiode hat mich leichten Herzens dazu bewogen heute frei zu nehmen. Eine Tour im Prättigau sollte es sein und das schon länger pendente Hasenflüeli (2412 m) ist nach einem gewohnt perfekten Bericht von

Um den Aufenthalt an der frischen Luft nicht unnötig zu verkürzen bin ich nicht oben in Dörfji, sondern vom Parkplatz bei Rüti (1461 m) unten gestartet. Die Temperatur schon im positiven Bereich und der Schnee verharscht, was dem Aufsteigen mit Schneeschuhen im Allgemeinen entgegenkommt. In der Nähe des Schlangensteins bin ich dann auf einen Wildhüter getroffen, der mit Stativ und Fernrohr Wildbeobachtungen machte und mich durch das Fernrohr schauen ließ. Was er mir zeigte war sensationell. Ein Rudel mit Steingeißen, mit dem bloßen Auge nicht sichtbar, war unterhalb der Gämpiflue zu sehen und 27 Steinböcke auf einem aperen Grat fast am Gipfel des Schollbergs, einige hundert Meter oder schon über einen Kilometer entfernt. Steinwild an sich ist in den Alpen ja nichts besonderes mehr, aber Rudel in dieser Größe habe ich noch nie gesehen.
Nach diesem ersten Highlight des Tages ging es aufwärts Richtung Säss (1946 m). Die Alphütte lässt man rechts liegen und biegt halblinks Richtung Hasenflüeli ein, dessen Felskopf man dann auch oben am Horizont sieht. Bis man dort oben ist, ist aber noch recht steiles Gelände zu bewältigen. Vom Harsch wechselte der Schnee auf eher Pulver, was das Fortkommen mit den Schneeschuhen nicht unbedingt erleichterte. Dennoch war es aber, dank einer weit ausholenden Spur, kein Problem den Kamm zwischen den beiden großen Steinmännern westlich des Hasenflüeli zu erreichen. Bis zum Ski-/Schneeschuhdepot auf der Südostseite des Gipfelfelsens war es nun nicht mehr weit.
Es folgte eine kurze Kraxelei über Felsen hinweg (T4-). Dann steht man unter einer Rinne, die eine gewisse Vorsicht erfordert, da es an einer Stelle zu vereisen beginnt. Da aber kein regelrechter Abgrund unter der Rinne lauert und Felsen den Händen halt bieten, hält sich die Anspannung in Grenzen. Der Weg über den Gipfelgrat hinweg erfordert nur wegen der Wechte eine gewisse Vorsicht. Das Panorama ist umfassend, schön auch der Tiefblick über die Ammaflue zur Sunnistaffel oder auf der Südseite Richtung Vordersäss. Zahlreiche bekannte Gipfel waren im weiten Rund zu sehen.
Einige Fotos gemacht stieg ich konzentriert zum Schneeschuhdepot ab, wo es dann die verdiente Brotzeit gab. Die Sonne brannte dabei an der Felswand ganz schön vom Himmel. Einer Jacke oder Handschuhe bedurfte es heute nicht.
Ins Tal ging es über die Aufstiegsroute, aber mehr oder weniger querfeldein zurück.. Östlich von Säss bin ich dabei 2x in unter dem Schnee versteckte Wasserrinnen eingebrochen. Ansonsten gab es aber keine Komplikationen. Irgendwie wäre ich dann allerdings doch froh gewesen, wenn ich meinen PKW in Dörfji geparkt hätte. Die verdiente Belohnung in Form von Most, Kaffee und Apfelstrudel gab es auf der Sonnenterrasse des Hotels Madrisajoch.
Lawinenwarnstufe: mäßig
Fazit: Es war ein Super-Sonnentag bei noch akzeptabler Schneequalität und –menge auf den Nordhängen. Allerdings hätte ich auch nichts dagegen, die Schneeschuhe im Keller zu verstauen und nun die Sommerwandersaison einzuläuten. Es ist zu hoffen, dass Esther in einigen Wochen auch wieder dabei sein kann. Zu erwähnen noch, dass mir heute kaum mehr als 10 Personen über den Weg gelaufen sind.
Tourengänger:
alpstein

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