Hasenflüeli...Giachem hat Schnee geäst :-)

Zuerst galt es am Samstag auf den Skipisten...äh alsbald auf den Liegestühlen in Davos Parsenn bei der Schneebar Totalp zu chillen. Für das leibliche Wohl wurde abwechselnd gesorgt. Bei einheizender Frühjahrssonne stieg der Durst ;-) - die Frühjahrs-Akklimatisation war perfekt!

Für Sonntag stand eine Skitour auf dem Programm mit Planung Sulzfluh. Doch schon bei der Hinfahrt nach St. Antönien verflog diese Möglichkeit, denn Giachem hat wohl einige Kollegen aufgeboten zum Schneeäsen damit es bald Sommer wird! :-)

Wir parkierten beim hintersten Parkplatz Nr. 5 und luden unser Skitourenmaterial aus. Der Schweiss tropfte bereits bei den ersten Schritten auf aperer Strasse Richtung Partnun. Sobald es der sulzige Schneematsch auf der Strasse erlaubte, fellten wir an und schlurften zu unser Unterkunft dem Berghaus Alpenrösli entgegen. Ankommend wurden wir bereits freundlich erwartet und mit einem "Welcome-Drink" begrüsst. Bei wärmender Abendsonne genossen wir selben wieder in Liegestühlen...das Chillen kann ja so schön sein! Eine erfrischende Dusche weckte den Hunger. Das mundende Abendessen wurde um 18:30 Uhr in der heimeligen Gaststube inklusive Nachschlag serviert.

Wir studierten das Lawinen-Bulletin und entschlossen uns für das Hasenflüeli. Ein gemütlicher Abend und eine ruhige Nacht in einem hübsch hergerichteten 4-Bett-Zimmer folgten. Ich schlief so tief, dass ich nicht mal meinen Uhr-Wecker um 05:00 Uhr hörte. Zum Glück richtete alpinpower zur Sicherheit seinen Handy-Wecker auch. ;-)

Ein reichliches Morgen-Buffet mit freundlich, aufgestellter Gastwirtin erwartete uns. Eine grössere Gruppe Deutscher Tourengeher hielten verbissen an ihrem Vorhaben *Schnee im Aufstieg bei der Sulzfluh zu suchen* fest. Als GUTEN START IN DIE TOUR wurden wir von der Gastgeberin mit einem Stamperl Röteli verabschiedet. Trotz früher Morgenstunde konnte die Stirnlampe getrost im Rucksack bleiben. Die holprige Abfahrt auf dem meist gefrorenem Schneematsch bis zum Parkplatz, ging ohne Probleme. Wieder das Material eingepackt fuhren wir bis Dörfji. Dort angekommen waren beinahe alle Parkplätze belegt.

Als Leitung unserer Gruppe folgten mir "auffällig" drei weitere Gruppen. Dieser Umstand gefällt mir jeweils gar nicht. Zum Glück verteilte sich der Tazelwurm im Verlaufe des Aufstieges. Die Startemperatur lag bei Plus 4 Grad, sodass die Schneedecke über Nacht nur leicht angefroren war. Die Hänge waren stark verfahren und das Ziel war vor Mittag wieder unten zu sein. So konnten wir den gemütlichen 2-stündigen Aufstieg geniessen.

Keck erscheint die Hasen-Pfote...äh das Hasenflüeli mit imposantem Steintürmchen. Das Skidepot errichteten wir kurz vor dem Couloir. Dieses wurde von uns mit Genuss, erst auf gefrorener Schneedecke dann im Felsen, empor gekraxelt. Wir kreuzten 3 eilige Gipfelstürmer, dann aber hatten wir den Hasen windstill für uns. Nach üblicher Gipfel-Zeremonie jausten wir beglückend mit einer wunderbaren Panoramasicht. Noch lange hätten es wir auf dem Gipfelchen ausgehalten aber die fortschreitende Tageszeit zwang uns zum Aufbruch.

Die Abfahrt auf dem aufgeweichten Schnee ging besser als erwartet. Wir hielten uns in etwa Falllinie des Aufstieges, dies erschien uns die sicherste Variante. Flux um 11:30 Uhr standen wir vor dem Berghaus Edelweiss um unseren Durst und Servelat-Gluscht zu stillen. Die letzten Abfahrtsmeter bis zum Parkplatz fuhren wir auf dem Strässchen.

Fazit:
Giachem mit seiner Schneeäsenden Herde will endlich Sommer! Auf dieser Höhe im Prättigau werden Skitouren kaum mehr möglich sein. Es war ein tolles Ski- und Tourenweekend mit Freunden. Lachen, Sonne Tanken und chillen - GENIAL SCHÖN!

Tour mit Armin, alpinpower und Sabina