Heute waren wir im schönen Simmental unterwegs - es war unser aller erstes Mal. Wie man auch in vielen Berichten lesen kann, ist die Simmenflue ein bekanntes Viper- und Zeckengebiet, mit welchen beiden wir dann auch prompt Kontakt hatten :-)
Damit der Ausflug mit langer Anfahrt auch ein füllendes Tagesprogramm ergab, haben wir unseren PW beim Bahnhof Burgholz abgestellt und folgten als erstes dem gemütlichen Weg entlang der Simme in Richtung Wimmis. Der Weg endete beim Stauwehr Simmenporte, wo wir dann auch die Simme über die alte Brücke überquerten. Nach dessen Überquerung folgte ein kurzer, eher mühsamer Weg auf der Hauptstrasse bis Brodhüsi (Es gibt dort keine Möglichkeit der Strasse auszuweichen).
Der Einstieg in den Aufstieg zum Klettersteig ist offensichtlich. Beil Parkplatz Brodhüsi trifft man auf eine gute Beschilderung und kann anschliessend der hochalpinen Wanderwegmarkierung folgen. Der Aufstieg nützt die Schwachstellen der Südflanke der Simmenfluh. Der Klettersteig ist daher so einfach, dass sogar der SAC-Klettersteigführer schreibt: "Kein eigentlicher Klettersteig. Für wirklich trittsichere und schwindelfreie Bergwanderer ist eine Klettersteigausrüstung nicht nötig, ausser eventuell Helm". Beides können wir bestätigen. Im Fünfminutentakt kamen Faustgrosse Steine den Hang hinunter gesaust. Der Aufstieg ist abwechslungsreich, Wanderpassagen wechseln sich mit Kraxelpassagen ab, es bleibt durchgehend in unserer Komfortzone. Im oberen Drittel trifft man dann noch auf den Adlerhorst - eine gemütliche Picknickhöhle mit Bank.
An der Wegverzweigung Fliederhorn/Grippelisattel angekommen, folgten wir dem einfachen Aufstieg zum Grippelisattel, von wo wir dem Normalweg auf die Simmenfluh kraxelten. Die Aussicht auf der Simmenfluh überraschte uns positiv. Während der Gipfelrast entdeckte mein Sohn dann auch eine relativ grosse Zecke, welche auf seinem Oberarm am herummarschieren war. Nach dem Gipfelbucheintrag kraxelten wir wieder hinunter zum Grippelisattel, von wo wir auch wieder zur Wegverzweigung Richtung Fliederhorn abstiegen. Dem interessanten Wanderweg folgten wir nun Richtung Fliederhorn, bis zur rechten Seite ein Pfad auf die Mittagsflue abzweigte. Der Aufstieg war relativ einfach. Im oberen Teil folgt Kraxelgelände. Eine Stelle ist sogar Seilversichert. Vom Gipfel der Mittagsflue hat man sodann eine wunderbare Sicht auf die Simmenflue und den Thunersee. Entlang des Grates folgten wir nun bis wir wenige Meter unterhalb des Grates den Wanderweg Richtung Fliederhorn sichteten, auf welchen wir direkt abgestiegen sind. Entlang des Wanderweges schlenderten wir anschliessend entlang des Hürleni Grates. Kurz vor dem Verlassen des Waldes trafen wir noch auf eine sich auf dem Wanderweg sonnende, schwarze Aspisviper, welche sofort im Unterholz verschwand. Beim Kuhstall beim Chrindi stiegen wir über den teils wilden Wanderweg, steil hinab via Raafbrand nach Altisacker, wo wir Querfeld zur Brücke über die Simme wanderten, wo wir dann auch wieder auf unseren PW trafen.
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