Traumtour auf Engelberger Rostock 2818m.ü.M. und Wissigstock 2887m.ü.M.


Publiziert von budget5 , 4. März 2011 um 17:36.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 2 März 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR   Ruch- und Walenstockgruppe   Chaiserstuelgruppe   CH-NW 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2000 m
Strecke:Bannalp - Bannalper Schoenegg - Rot Grätli - Rugghubelhütte - Engelberger Lücke - Engelberger Rotstock - Lücke - Wissigstock - Rot Grätli - Bannalp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn und Postauto bis Oberrickenbach, mit Seilbahn auf die Bannalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Rugghubelhütte

Engelberger Rotstock und der Wissigstock werden im Sommer hie und da, im Winter nicht allzu oft begangen, vor allem der Engelberger Rotstock. Es handelt sich um eine landschaftlich hervorragende Tour, welche aber konditionell doch einiges abverlangt, aufgrund der langen Distanzen und in unserem Falle aufgrund der Spurarbeit.

Kurz nach 12.00 Uhr, Bannalp: Man hört das leise Surren der Skilifte, man spürt die Wärme der sich zu wehren versuchenden Sonne, man sieht überhaupt nichts. Im stockdicken Nebel starteten Marmotta und ich unsere Tour, Etappe 1, zur Rugghubelhütte. Die ersten 100hm gehören zur Kategorie "Unnötig und Sinnlos", da wir eigentlich blind umherirrten. Irgendwann fanden wir  aber die Ski UND Schneeschuhspur in Richtung Bannalper Schoenegg. Wie erlösend war das Gefühl, als wir endlich aus der Nebeldecke stiessen, die Sonne uns von Kopf bis Fuss und durch sämtliche Poren erwärmte...und der Nebel zwei Minuten später wieder alles eindeckte. Aber zum Glück nur für kurze Zeit ;-) 

Auf der Schoenegg hiess es dann selber Spuren. Da wir die Querung am Anfang der Rot Grätli Route als zu heikel einstuften, machten wir 100hm zusätzlich, um diese zu umgehen. Der Aufstieg durch das Tal bis aufs Rotgrätli schlauchte uns ziemlich. Hier möchte ich mich nochmals bei "Kondisau" Marmotta bedanken fürs Spuren. Als wir dann gegen 17.00 Uhr endlich auf dem Grätli ankamen, wurden wir von einer fantastischen Kulisse und Nebelmeer empfangen. Motivation für den letzten Abschnitt zur Rugghubelhütte. 

Kurz vor dem Ziel liefen wir buchstäblich dem Sonnenuntergang entgegen. Ein wahrer Traum. Ein perfektes Timing. Die Bilder sprechen für sich. Anschliessend richteten wir uns im Winterraum ein. Dieser ist komfortabel, Wasser war nicht wirklich viel vorhanden weshalb wir Schnee schmolzen. Nach Käse, Minestrone und feinen Ravioli legten wir uns gegen 23.30 zu Bett.

Tag zwei: Nach dem Frühstück machten wir uns um ca. 7.15 Uhr auf den Weg zur Engelberger Lücke. Zuerst folgte wir unseren Spuren von gestern, bevor wir unterhalb des Eng. Rotstocks querten und zur Lücke aufstiegen. Von dort aus stiegen wir mehr oder weniger über den Grat auf den Gipfel des Rotstocks, welcher eine geniale Aussicht bietet. Der Aufstieg ist steil und man sollte wenn möglich nicht ausrutschen. Nach obligatem Gipfelfoto ging's wieder zur Lücke. 

Der Aufstieg zum Wissigstock ist unschwer, nimmt aber mehr Zeit in Anspruch als der Rotstock. Grundsätzlich folgten wir auch hier immer dem Grat, Vorsicht aber vor den Wechten. Der Gipfelaufenthalt war kurz aufgrund des kalten Windes. Zurück bis kurz oberhalb der Lücke, wo wir die Rucksäcke deponierten. Von hier aus stiegen wir wieder zurück aufs Rotgrätli und anschliessend durchs ganze Tal bis unterhalb der Bannalper Schoenegg, wo wir das erste Mal wieder andere Tourengänger trafen, die wohl vom Ruchstock kamen. 

Der letzte Teil war dann der Rückweg, welcher leider von Wolken geprägt war. Bei der Chrüzhütte bekamen wir dann den verdienten Kaffee, bevor wir wieder nach Oberrickenbach hinunter fuhren. Hier noch eine persönliche Anmerkung: Das Postauto fährt genau 2min bevor die Bahn (fährt offiziell stündlich) ankommt, weg. Es sollte doch irgendwie möglich sein, das ganze abzustimmen?! Jedenfalls mussten wir anschliessend per Anhalter (Merci auch hier) nach Dallenwil fahren.

Danke Marmotta für diese erlebnisreiche und fantastische Tour. Hoffentlich auf ein baldiges wiedersehen...

Tourengänger: budget5, marmotta


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Kommentare (4)


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Seeger hat gesagt: Ein Bericht und ...
Gesendet am 4. März 2011 um 18:03
Fotos vom Feinsten :-)
Gratuliere Euch beiden.
Cari saluti
Andreas

alpstein hat gesagt: RE:Ein Bericht und ...
Gesendet am 4. März 2011 um 20:00
Da schließe ich mich Seeger an.

Super Tour und geniale Fotos!

Gruß
Hanspeter

Zaza hat gesagt:
Gesendet am 4. März 2011 um 20:35
wirklich schöne Bilder und eine originelle Tour!

Allerdings scheint mir die Wahl bei Lawinenstufe "Erheblich" recht kühn.

budget5 hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. März 2011 um 20:57
Danke für's Kompliment. Ich denke die Tour war gut verantwortbar. Wir haben die heikle Querung bei der Bannalper Schoenegg umgangen. Die steilste gefährdete stelle der Tour war 34 Grad, die haben wir mit Abstand begangen und der Schnee hatte sich dort mittlerweile relativ gut gesetzt.


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