Engelberger Rotstock (2818 m) - Wissigstock (2887 m): Ein einsamer Wintertraum
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Ähnlich wie der Uri Rotstock ist auch der Engelberger Rotstock -zumindest vom Griessental ob Engelberg aus betrachtet- eine fast formvollendete Pyramide. Nachdem ich im Spätherbst letzten Jahres beim Versuch, den Gipfel vom Rot Grätli aus direkt über den Verbindungsgrat zu erreichen, bei viel Neuschnee abgeblitzt war, "musste" es einen zweiten Versuch geben. Und da die steilen, brösligen Schuttflanken dieses so erhaben aufragenden Berges im Sommer einen ziemlich erbärmlichen Eindruck machen, reizte mich eine Begehung im Winter mit Schneeschuhen. Der benachbarte und um rund 70 m höhere Wissigstock kann dabei gut "mitgenommen" werden. Als Ausgangspunkt bietet sich die auf einer herrlichen Aussichtskanzel gelegene Rugghubelhütte an.
Hinsichtlich der Details zur Tour, insbesondere der Route, verweise ich gerne auf den guten und ausführlichen Bericht meines Tourenpartners budget5, der mich dankenswerterweise auf dieser schönen und unvergesslichen Wunschtour begleitet hat.
Zu Charakter, Schwierigkeit und Gefahren der Tour:
Prinzipiell sind bei erheblicher Lawinengefahr steile Flanken vorsichtig zu beurteilen. Die Südflanke des Engelberger Rotstocks weist eine durchschnittliche Hangneigung von knapp 40 ° (geschätzt) auf, dank ihrer Exposition setzt sich nach Neuschneefällen der Schnee jedoch rasch, die Flanke dürfte auch schnell ausapern. Die tageszeitliche Erwärmung ist, insbesondere im Frühjahr, zu beachten! In unserem Fall begünstigte der frühe Aufbruch und die Schneebeschaffenheit (Harschdeckel, der uns gerade so tief einsinken liess, dass die Schneeschuhe guten Halt fanden) den Auf- und Abstieg. Aufgrund des felsigen Untergrunds und der Hangexposition dürften für eine Skiabfahrt die Verhältnisse jedoch kaum je günstig sein. Wir hielten uns im wesentlichen an den Südgrat bzw. stiegen etwas westlich der Gratkante auf und ab (s. hier). Im späteren Frühjahr dürften bei entsprechend frühem Aufstieg Steigeisen und Pickel nützlich sein.
Der Aufstieg zur Engelberger Lücke (2686 m) folgt einer schwach ausgeprägten Rampe und erreicht im mittleren Teil kurz eine Neigung von knapp 35 °.
Die Länge der Tour (Engelberger Rotstock und Wissigstock) ist -auch bei Übernachtung in der Rugghubelhütte- nicht zu unterschätzen, insbesondere wenn (wie bei uns) im teils tiefen Neuschnee alles gespurt werden muss und man mit Schneeschuhen auch im Abstieg ziemlich viel Kraft verpufft. Im Wiederaufstieg zum Rot Grätli sind -insbesondere bei Neuschnee und starker Erwärmung- die steilen Südhänge unter dem Verbindungsgrat zum Engelberger Rotstock vorsichtig zu beurteilen (Nass- bzw. Gleitschneerutsche, im Zweifelsfall etwas weiter ausholen).
Ein spezielles Erlebnis war, dass wir in diesem riesigen Gebiet das Privileg hatten, eine erste Spur zu legen. Interessant zu beobachten war, dass die von uns am Vortag gelegte Spur auch von zahlreichen Wildtieren dankend angenommen wurde (wenn ich die erwische, die ganze Spur hams uns vertrampelt… ;-))
Einen wahrhaften "Kulturschock" erlebten wir dann, als wir nach 2 Tagen in der einsamen Wildnis in Luzern direkt in den Fasnachtstrubel am Schmotzige Dunschtig gerieten.
Hinsichtlich der Details zur Tour, insbesondere der Route, verweise ich gerne auf den guten und ausführlichen Bericht meines Tourenpartners budget5, der mich dankenswerterweise auf dieser schönen und unvergesslichen Wunschtour begleitet hat.
Zu Charakter, Schwierigkeit und Gefahren der Tour:
Prinzipiell sind bei erheblicher Lawinengefahr steile Flanken vorsichtig zu beurteilen. Die Südflanke des Engelberger Rotstocks weist eine durchschnittliche Hangneigung von knapp 40 ° (geschätzt) auf, dank ihrer Exposition setzt sich nach Neuschneefällen der Schnee jedoch rasch, die Flanke dürfte auch schnell ausapern. Die tageszeitliche Erwärmung ist, insbesondere im Frühjahr, zu beachten! In unserem Fall begünstigte der frühe Aufbruch und die Schneebeschaffenheit (Harschdeckel, der uns gerade so tief einsinken liess, dass die Schneeschuhe guten Halt fanden) den Auf- und Abstieg. Aufgrund des felsigen Untergrunds und der Hangexposition dürften für eine Skiabfahrt die Verhältnisse jedoch kaum je günstig sein. Wir hielten uns im wesentlichen an den Südgrat bzw. stiegen etwas westlich der Gratkante auf und ab (s. hier). Im späteren Frühjahr dürften bei entsprechend frühem Aufstieg Steigeisen und Pickel nützlich sein.
Der Aufstieg zur Engelberger Lücke (2686 m) folgt einer schwach ausgeprägten Rampe und erreicht im mittleren Teil kurz eine Neigung von knapp 35 °.
Die Länge der Tour (Engelberger Rotstock und Wissigstock) ist -auch bei Übernachtung in der Rugghubelhütte- nicht zu unterschätzen, insbesondere wenn (wie bei uns) im teils tiefen Neuschnee alles gespurt werden muss und man mit Schneeschuhen auch im Abstieg ziemlich viel Kraft verpufft. Im Wiederaufstieg zum Rot Grätli sind -insbesondere bei Neuschnee und starker Erwärmung- die steilen Südhänge unter dem Verbindungsgrat zum Engelberger Rotstock vorsichtig zu beurteilen (Nass- bzw. Gleitschneerutsche, im Zweifelsfall etwas weiter ausholen).
Ein spezielles Erlebnis war, dass wir in diesem riesigen Gebiet das Privileg hatten, eine erste Spur zu legen. Interessant zu beobachten war, dass die von uns am Vortag gelegte Spur auch von zahlreichen Wildtieren dankend angenommen wurde (wenn ich die erwische, die ganze Spur hams uns vertrampelt… ;-))
Einen wahrhaften "Kulturschock" erlebten wir dann, als wir nach 2 Tagen in der einsamen Wildnis in Luzern direkt in den Fasnachtstrubel am Schmotzige Dunschtig gerieten.
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