Vom Encumeada-Pass dem Kamm entlang auf einsamem Weg zum Pico Ruivo und zurück

Diese Wanderung entlang eines in West-Ost-Richtung verlaufenden  Kamms auf den höchsten Berg Madeiras (1.862 m) bietet eindrückliche Ausblicke sowohl auf die Süd- wie auch auf die Nordküste der Insel - vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Vor vielen Jahren als ich hier schon einmal unterwegs war - damals in einer Gruppenreise -  konnte davon allerdings keine Rede sein.

Überdies – zumindest an diesem Tag – kaum begangen, mehr als eine Handvoll anderer Wanderer werden es kaum gewesen sein. Dies liegt wohl vor allem an folgendem Dilemma: Entweder fährt man mit dem Mietwagen zum Encumeada-Pass, dann muß man auch wieder dahin zurück (und der Rother-Führer veranschlagt dafür abschreckende 8 bis 9 Stunden). Oder aber man muß mit dem Taxi nach oben, denn die Busse von Ribeira Brava in den Norden fahren seit es einen Tunnel gibt, kaum noch über den Pass.
 
Von meinen insgesamt 10 Tagen auf Madeira bei diesem Besuch in 2008 war dies eine der beiden Wanderungen völlig abseits von Levadas. Das ist insofern bemerkenswert, als in Madeira vor allem das Wandern entlang der Bewässerungsleitungen große Popularität gewonnen hat.
 
Als Führer für Madeira bieten sich an der von Rolf Goetz (Rother-Wanderführer) oder der von Sunflower, der mittlerweile in der xten Auflage angeboten wird und meines Wissen der erste war, der das Levada-Wandern auf Madeira  bekannt gemacht hat.
 
Als Karte kann ich die bereits eingangs erwähnte Madeira Tour&Trail Map von David Brawn (Preis ca. 10 Euro) sehr empfehlen. Sie wird in kurzen Abständen überarbeitet und berücksichtigt damit auch den raschen „Fort“schritt im Straßenbau und etwaige, daraus resultierende Veränderungen bei den Wanderwegen.
Sofern die üblichen Bezugsquellen nicht oder zumindest nicht kurzfristig liefern können, kann ich als Alternative   www.bookdepository.co.uk in GB empfehlen. Schneller Versand und sie liefern weltweit portofrei, unabhängig vom Auftragswert.
 
Der Weg selbst beginnt am Encumeada-Pass  mit einem kurzen Stück auf einer Schotterstraße und geht dann in einen - zumindest bei trockenen Verhältnissen - problemlos begehbaren Bergweg über.  Infolge einiger Zwischen-Auf-bzw. Abstiege werden aus der unmittelbaren Höhendifferenz von 850 m allerdings rund 1.400.  Darin enthalten sind auch einige etwas steilere Passagen. Dennoch bewegt sich nach meiner Einschätzung alles im Bereich von T2.

Wasser gibt es erst wieder bei der Casa do Abrigo unterhalb des Gipfel vom Pico Ruivo, unterwegs ist mir zumindest im Nachhinein  kein weiterer Brunnen in Erinnerung.

P.S. Die Wegpunkte der Tour sind auf der Karte nicht korrekt wiedergegeben, sondern liegen irgendwo im Atlantik. Leider bin ich noch nicht so intensiv mit den Bearbeitungswerkzeugen vertraut um diese Fehler richtigstellen zu können.