Mit einen unerwartet schönen Tag wurden wir heute überrascht. Nichts ahnend brachen wir nach sehr gemütlichen Zmorge kurz nach 10 Uhr im Nebel in Faltschen auf, um zur Standflue zu wandern. Bereits nach wenigen Metern lichtete sich der Nebel und die Niesenkette erstrahlte unter dem wunderschönen blauen Himmelszelt.
Der Aufstieg zur Standflue ist durchweg absolut leicht (T2 / WT2) und eine nette Bewegungstherapie. Heute aber sollte es zur ultimativen Genusswanderung ausarten. Die Fahrstrasse nach Engel ist ab 1300m vollständig schneebedeckt. Wir kürzen immer wieder am Wanderweg ab, der übrigens ein herrlicher Mountainbike-Abfahrtstip ist. Zahlreiche Skispuren zeigen, das die Standflue auch ein ganz beliebter Skitourenberg ist (L).
Sonderlich viel Schnee liegt nicht (ca. 30-40cm), doch dieser ist feinster Pulver und trotz des flanchen Hangs ab Engel sicherlich sehr hübsch zu fahren. Mit Schneeschuhen ebenfalls ein Genuss.
Am Gipfel war dann ein ausgedehntes Sonnenbad angesagt. Kein Lüftchen trübte das Vergnügen.
So liessen wir den ursprünglich eingeplanten Nachmittagstermin unter der Nebelschicht saussen und sassen über diesen Dingen. Der Abstieg durch den Wald nach Scharnachtal war dann ohne Schneeschuhe besser zu begehen. Es hatte kaum Schnee auf dem Weg.
Sehr eindrücklich war dann der Moment, als wir knapp an der Nebelgrenze ins Kandertal mit der gerade hinter der Niesenkette abtauchenden Sonne blickten. Fünf Schritt talwärts und plötzlich war alles grau. Sichtweite 10-15m. Kaum zu glauben.
Welch ein unerwartet schönes Sonntagsgeschenk.
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