Abendlicher Aufstieg vom herbstlichen Vent (1900m) zur Martin-Busch-Hütte (2501m)


Publiziert von alpensucht , 16. November 2010 um 18:16.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:10 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 600 m
Strecke:Vent - Schäferhütte - Martin-Busch-Hütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:durchs Ötztal bis Zwieselstein, dort ins Venter Tal rechts abbiegen und bis Vent fahren
Unterkunftmöglichkeiten:Martin-Busch-Hütte (Winterraum) Similaunhaus (Winterraum)

Unbedingt wollten wir, Heiko, Kalle und ich im Herbst nochmal etwas höher hinaus und ein paar Tourentage in den Ötztalern erleben. Bei der Wahl der Tage haben wir die perfekte Zeit und das perfekte Wetter erwischt. Ich hatte mir eigentlich den Similaun als Hauptziel vorgenommen, wusste aber noch nicht, ob Hochtourenneuling Heiko dies schaffen würde. Doch zunächst mussten wir ja erstmal zur Hütte mit schwerem Gepäck aufsteigen.

Nach einer langen, aber besonders zum Schluss herrlichen Anfahrt durch das herbstliche Ötz- und Venter Tal kamen wir um etwa 14:45 Uhr in Vent an, parkten auf dem Parkplatz des Stablein-Sesselliftes, der zu dieser Zeit nur für einzelne Wanderer extra läuft. Dann mussten Heiko und ich noch sehr viel am Gepäck optimieren, quasi vieles auspacken und vor allem Nahrungsmittel zurück lassen, da wir ursprünglich nicht nur 3 sondern 5 Tage oben sein wollten. Doch ein Tag vor Abfahrt entschied sich Kalle dafür doch noch mit zu kommen. Wegen ihm mussten wir aber schon zwei Tage früher zurück, was wegen der Wetterentwicklung gar nicht verkehrt war.

15:30 Uhr starteten wir in Vent. Vom Parkplatz aus muss man über eine Brücke gehen, dann laut Wegweiser ins Niedertal weiter. Zuerst ging es steil bergauf, wobei man auch die indirekte Variante zur ersten Rastbank über den Fahrweg in Serpentinen nehmen kann.
Schon nach einer halben Stunde wurde mir mein ca. 40kg schweres Gepäck so schwer, dass ich meine Schultern kurz entspannen musste. Unser aller ersten Winterraumübernachtungen standen bevor, daher konnten wir nicht genau einschätzen, wieviel wir wirklich brauchen würden. Dies auch, weil wir über die Ausstattung des Winterraumes der Martin-Busch-Hütte auch nicht sicher waren.

Bald gewöhnten sich die Schultern und der Rücken an das enorme Gewicht. So ging es über einen ewigen Fahrweg auf und ab. Mit der Entfernung sollte man sich nicht überschätzen. Wobei der Weg kaum Gefahren birgt, fahren ja sogar Jeeps und Mountainbiker bis zur Hütte hoch.

Natürlich hatten wir auch fast die ganze Zeit den ebenmäßigen Similaun im Blickfeld direkt vor uns. Erst zum Schluss schiebt sich der Marzellkamm davor, wobei es sowieso schon dunkel wurde und ich die letzten Meter mit Kopflampe gehen musste.
Knapp 19 Uhr an der Hütte angekommen, waren wir sehr überwältigt von dem "Luxus" des Hütteninneren. Wir fanden einen großen Vorraum zur Ablage aller technischen Ausrüstung vor, einen gemütlichen Speiseraum mit Feuerofen, Kochstelle, Geschirr, Ersatz Kartuschen, einigen Eimern, Sonnencreme, Tee, Grillanzünder, Notration an Nahrungsmitteln... und einen recht gemütlichen Schlafraum mit Matratzen ausgestattet. Fließendes Wasser gab es natürlich nur draußen am Bach, der zwischen 2 und 4°C kalt war...
Außer uns befand sich noch eine Zweierseilschaft auf der Hütte, die am Folgetag die Similaun-Nordwand bezwingen wollten.
So verbrachten wir gemeinsam noch einen schönen Abend und sahen den kommenden Tagen mit freudiger Spannung entgegen. Am Folgetag wollten wir auf die Kreuzspitze zum eingehen.

Tourengänger: alpensucht


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