Von Vent zur Ötzi Fundstelle am Tisenjoch (Similaunhütte)


Publiziert von goppa , 5. August 2011 um 19:53.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 1 August 2011
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 283 m
Strecke:Vent, Martin Busch-Hütte, Similaun-Hütte, Ötzi-Fundstelle, Similaun-Hütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vent im Hinteren Ötztal
Unterkunftmöglichkeiten:Martin Busch-Hütte [www.alpenverein.at/huettenHome/DE/Home/index.php?huetteNr=14...] Similaunhütte www.vent-hotel-post.com/deutsch/Huetten/Similaunhuette/ Telefonische Reservierung +43 676 5074502 ist auch wochentags ratsam, bei Schönwetter sind die Betten und Lager ausgebucht!
Kartennummer:AV Karte 30/1 und 30/2 Ötztaler Alpen 1:25000

Hochtouren muß man derzeit wetterbedingt flexibel planen können. Und für Montag bis Dienstag war wieder ein Hochdruckfenster angesagt - ideal für die mit Claudia vereinbarte Similaun-Tour.

Der Rucksack steht schon am Vorabend gepackt bereit, zusätzlich auch die Gletscherausrüstung für Claudia. Montag früh. Vorsorglich schon 'mal Faktor 50 eincremen, optimistisch in die kurze Hose schlüpfen, die Trinkflasche füllen, das Frühstücks-Müsli anrichten, kaum gegessen, steht auch schon pünktlich um halb sechs Claudia vor der Tür. Über zwei Stunden Fahrt habe ich für die Strecke von Rankweil über den Arlberg nach Vent 1896m, im hinteren Ötztal eingeplant, und bis wir dort schließlich einen freien Parkplatz finden - pro Tag € 4,-- bei der Wildspitze-Bahn - und losgehen, ist es schon 08:20 Uhr.

Über den Bach, nach dem Zusammenfluß der Rofenache und Niedertalerache bei Vent heißt er Venter Ache. Vorbei bei den hintersten Häusern, nun über die Niedertaler Ache und zum Auftakt 150 Hm steil hinauf ins gleichnamige Tal. Vor uns liegen lange 7,5 km bis zum ersten Etappenziel, der Martin Busch-Hütte (Neue Samoar-Hütte) 2501m. Der ungewöhnliche Name Samoar-Hütte kommt von der Lage der Hütte "auf Samoar (beim Säumer)" Samoar. Vor acht Jahren war ich mit Hape und Wolfi schon einmal auf dem Similaun, damals sind wir mit den Rädern bis zur Martin Busch-Hütte gefahren, was sich bewährt hat! Im Internet ist unter deine-berge.de zu lesen: "Die Martin-Busch-Hütte hat wohl den gefühlt längsten Anstieg der Alpen... bietet dafür aber Murmels live" . Sie bietet uns nach 2 1/2 Stunden Anstieg aber auch eine schmackhafte Speckknödelsuppe, bevor wir um 12 Uhr wieder weiterziehen.

Nun beginnt der schmale Wanderweg, die Vegetation wird karger, bald ist südlich von uns auf dem Niederjoch schon die Similaun Hütte zu sehen. Aber der Weg ist noch weit! Nach einer Hinweistafel "Similaunhütte, Hauslabjoch" folgen wir rechts ansteigend der weiß-roten Wegmarkierung zum einem von weitem sichtbaren Steinmann, etwas runter und wieder rauf, gelangen wir nach dem Durchstieg durch Gletscherschutt und Felsblöcken ohne Gletscherberührung zur bereits in Südtirol gelegenen
Similaunhütte auf 3019m. Der Duft von frischem Apfelstrudel verführt zu einer süßen Jause, bevor wir unser Lager beziehen. Es ist 14 Uhr, wir sind früh dran, und bekommen dadurch sogar noch zwei Betten in einem Viererzimmer. Im Laufe des Tages stellt sich heraus, welches Glück wir haben, bis zum Abend ist die Hütte samt gesonderter Winterraum-Hütte voll belegt!

Der Nachmittag bietet genügend Zeit für den Aufstieg zur Fundstelle der im September 1991 entdeckten 5000 Jahre alten Gletschermumie "Ötzi". Ohne die schweren Rucksäcke mit der Hochtourenausrüstung steigen wir in einer Stunde den gleich hinter der Hütte hinaufführenden Blockgrat über die Jochköfel 3143m, 3221m,  zur Gedenkstätte am Tisenjoch auf 3210m. Leider ist die Aussicht nicht besonders gut, da immer wieder Nebel hochsteigen und Feuchtigkeitswolken um die Berggipfel ziehen, trotzdem sehen wir hinunter zum im Schnalstal liegenden Stausee, zur vor uns aufragenden Finailspitze und im Osten zu unserem morgigen Gipfelziel, dem Similaun.
Bald steigen wir den abwechslungsreichen, teilweise mit Seil versicherten Steig wieder ab zur Hütte, wo wir im neuen Panorama-Speisesaal das Abendessen und das verdiente Weizenbier genießen.

Nach der Hüttennacht erwartet uns ein sonniger Morgen und unsere Gletschertour auf den Similaun




Tourengänger: goppa


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