Piz digl Gurschus, 2880 m


Publiziert von roko , 10. Oktober 2010 um 22:50.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum:10 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ausserferrera
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ausserferrera
Unterkunftmöglichkeiten:Ausserferrera
Kartennummer:Andeer - 1235

Der Piz digl Gurschus fiel mir zum ersten Mal auf, als ich vor Jahren auf dem Piz Grisch stand. Ein eindrücklicher, zerhackter, etwa drei Kilometer langer Felskamm, dessen Flanken von Rinnen durchfurcht sind. Ausgedehnte Felshalden auf der Südseite wie auf der Nordseite zeugten von bedenklich schlechter Felsqualität. Was mich aber damals am meisten beeindruckte, waren die unzähligen Gipfel von denen auf der Karte nur drei kotiert sind. Von Osten sind es Punkt 2880, 2844 und 2753 m sowie der westlichste Endpunkt des Grates mit 2674 m. Östlich von jedem der drei Gipfel befindet sich eine Einsattelung, von denen nur die Furceletta digl Gurschus (2703 m) benannt und kotiert ist. Der tiefe Einschnitt (ca. 2790 m) zwischen Punkt 2880 und Punkt 2844 wurde in den früheren Auflagen des Führers als "Gurschussattel" bezeichnet.
Heute nahm ich zusammen mit Sarah diese Felsbarriere in Augenschein und wir wählten den "alten Gurschussattel" aus, um von dort auf einen der Mittelgipfel zu gelangen.
Ausgangsort ist Ausserferrera mit dem Parkplatz unter der Kirche, direkt an der Strasse nach Avers. Von dort auf der Forststrasse nach Cresta hinauf. Weiter zur Alp Sut Fuina und zur Alp Mos. Kurz vor der Alp Mos zweigt man gegen Norden zum Piz digl Gurschus ab. Man folgt den Wegspuren zu Punkt 2539 oder geht den über die Alp Mos und Punkt 2369 gegen den Pass da Schmorras.
Nach Punkt 2539 gegen Norden haltend zum breiten Geröllfeld, welches zum Gurschussattel hochzieht.
Die Felsqualität ist erschreckend brüchig und faul. Gämsen in den Bändern, die pausenlos Steinschlag auslösten, machten den Aufstieg auch nicht leichter. Sarah entschloss sich zur Umkehr und wartete in Cresta auf mich.
Im Aufstieg zum Gurschussattel rate ich jedem, die dunkleren, kompakteren Geröllfelder zu nehmen. Im Abstieg kann man dann die helleren Bänder aussuchen...einsteigen und warten bis man unten angelangt ist. So einfach geht der Abstieg!
Der Piz digl Gurschus ist eine eindrückliche Felsformation mit Gipfeln, die ein Leben lang ausreichen würden, wollte man jeden von ihnen besteigen.   

Tourengänger: roko


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Kommentare (2)


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Ivo66 hat gesagt: Danke!
Gesendet am 11. Oktober 2010 um 22:17
Hallo Robert

Vielen Dank für diesen Bericht, den ich mit grossem Interesse gelesen habe. Der Piz digl Gurschus ist mir bestens bekannt, allerdings nur vom Hinschauen... ein wunderschöner Berg, aber ziemlich unnahbar.

Gruss Ivo

roko hat gesagt: RE:Danke!
Gesendet am 16. Oktober 2010 um 18:41
Hallo Ivo,
die meisten Gipfel sind es auch...mehr zum "Anschauen" weniger zum "Hochgehen"
Gruss
Robert


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