Zugspitze (2962m), durch das Hoellental
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Die Besteigung der Zugspitze durch das Hoellental ist definitiv eine der besten Bergtouren in Deutschland und wahrscheinlich auch der gesamten Alpen. Wie schon im "Rother"-Wanderfuehrer gesagt, zieht diese Tour "saemtliche Register alpiner Hoehepunkte". Von der wilden Klamm, ueber Klettersteige, bis hin zum Gletscher ist alles dabei. Auf Hikr schon vielfach beschrieben, hier nur ein paar persoenliche, und allgemeine Anmerkungen.
Fast auf den Tag genau 190 Jahre nach der Erstbesteigung (27. August 1820) hatte ich endlich, im vierten Anlauf, die Gelegenheit, den hoechsten Berg Deutschlands zu besteigen. In den vergangenen Jahren war das Wetter jedesmal derart schlecht, dass ich sofort auf die Alpensuedseite gefluechtet bin. Diesmal habe ich mich zu einer "Belagerungstaktik" entschlossen, d.h. ich habe mich in Grainau einquartiert und auf gutes Wetter gewartet, das ich dann nach 3 Tagen Wartens auch hatte. Da ich mir nicht 2200Hm auf einmal antun wollte, habe ich die Tour auf "klassische" Weise angegangen:
1. Tag:
Geparkt an der Talstation der Kreuzeckbahn (kostenlos) und ueber Hammersbach und Hoellentalklamm (1€ fuer AV-Mitglieder) zur Hoellentalangerhuette gewandert (T2); ca. 600Hm, 3h (ich hab mir viel Zeit gelassen).
Uebernachtung in der Hoellentalangerhuette (10€ fuer AV-Mitglieder). Die Huette war voll, aber nicht ueberfuellt (Mittwoch). Da ich solo unterwegs war, am Tag vorher reserviert hatte, und schon ziemlich frueh angekommen bin, habe ich ein Einzelbett bekommen (und mit guten Ohrstoepseln sehr gut geschlafen!). Grosses Lob auch an die Huettenpaechter. Im Gegensatz zu diversen Kommentaren im Internet fand ich die Bewirtung sehr gut und auch die sanitaeren Einrichtungen der Huette absolut OK.
2. Tag (ca. 1600Hm):
Zeiten:
Ich habe insgesamt etwa 1h Pause gemacht, war also ca. 6h unterwegs. Es gab wegen des starken Andrangs viele Wartezeiten am Klettersteig und an der Randkluft. Deswegen schaetze ich, dass man bei guten Verhaeltnissen die Tour gut in 5-5.5h netto machen kann (Huette-Gipfel). Das Wetter war sehr gut, sonnig und trocken, fast schon zu heiss; ich hatte nur 1.5l Wasser dabei und war froh, dass ich oben Getraenke kaufen konnte.
Randkluft:
Die Randkluft ist definitiv die Schluesselstelle. Am unteren, "normalen" Einstieg mit den Klammern im Fels war die Kluft etwa 2m breit. Am oberen Einstieg konnte man ueber eine Schneebruecke direkt in den Fels einsteigen. Diese Stelle schien mir aber auch recht heikel gewesen zu sein, da man ein paar Meter ungesichert, direkt ueber der Randkluft, zur ersten Klettersteigsicherung hochklettern muss (evtl. kann man sich mit einem Bandschlingenknoten an dem losen Stahlseil sichern). Wer da runterfaellt, faellt in die Randkluft hinein, und kommt ohne fremde Hilfe sicher nicht mehr heraus.
Gletscher:
Steigeisen unerlaesslich (Ich habe auch Leute ohne gesehen, sie hatten aber grosse Muehe hochzukommen). Der Hoellentalferner hat durchaus ordentliche Spalten (auch auf der Aufstiegsroute, nicht nur am Rand), sie waren aber mangels Schneeauflage alle gut sichtbar. Ich habe einige 2er- und 3er-Seilschaften gesehen. Wegen des starken Andrangs, des blanken Eises und der stellenweise bis zu 35Grad Neigung halte ich die Gefahr von Mitreissunfaellen wesentlich hoeher als von Spaltenstuerzen.
Gipfel:
Der negative Hoehepunkt. Menschenmassen wie auf dem Oktoberfest, gesalzene Preise und mieses Essen. Fuer die Rueckfahrt mit der Eibseeseilbahn musste man Platzkarten ziehen und etwa 2h Wartezeit in Kauf nehmen.
Steinschlag:
Praktisch unausweichlich bei dem grossen Andrang auf den Klettersteigen. Helm absolut Pflicht. Am Einstieg des unteren Klettersteiges kam mir ein kindskopfgrosser Stein entgegen, dem ich gerade noch ausweichen konnte.
Fast auf den Tag genau 190 Jahre nach der Erstbesteigung (27. August 1820) hatte ich endlich, im vierten Anlauf, die Gelegenheit, den hoechsten Berg Deutschlands zu besteigen. In den vergangenen Jahren war das Wetter jedesmal derart schlecht, dass ich sofort auf die Alpensuedseite gefluechtet bin. Diesmal habe ich mich zu einer "Belagerungstaktik" entschlossen, d.h. ich habe mich in Grainau einquartiert und auf gutes Wetter gewartet, das ich dann nach 3 Tagen Wartens auch hatte. Da ich mir nicht 2200Hm auf einmal antun wollte, habe ich die Tour auf "klassische" Weise angegangen:
1. Tag:
Geparkt an der Talstation der Kreuzeckbahn (kostenlos) und ueber Hammersbach und Hoellentalklamm (1€ fuer AV-Mitglieder) zur Hoellentalangerhuette gewandert (T2); ca. 600Hm, 3h (ich hab mir viel Zeit gelassen).
Uebernachtung in der Hoellentalangerhuette (10€ fuer AV-Mitglieder). Die Huette war voll, aber nicht ueberfuellt (Mittwoch). Da ich solo unterwegs war, am Tag vorher reserviert hatte, und schon ziemlich frueh angekommen bin, habe ich ein Einzelbett bekommen (und mit guten Ohrstoepseln sehr gut geschlafen!). Grosses Lob auch an die Huettenpaechter. Im Gegensatz zu diversen Kommentaren im Internet fand ich die Bewirtung sehr gut und auch die sanitaeren Einrichtungen der Huette absolut OK.
2. Tag (ca. 1600Hm):
- 6h30 ab Hoellentalangerhuette bis kurz vor die "Leiter" (T2), hier das Klettersteigset angezogen
- unterer Klettersteig, Leiter, Brett bis zum "gruenen Buckel", sehr gut abgesichert (KS3)
- Gruener Buckel, Hoellentalkar bis zum Gletscher (T3), hier Pause gemacht und die Steigeisen angezogen
- Hoellentalgletscher bis zum Einstieg des oberen Klettersteiges (WS), fast komplett aper, Spalten gross aber gut sichtbar, Neigung bis max. 35 Grad
- ueber den oberen Einstieg ueber die Randkluft (noch gut zu machen) zu einem losen Stahlseil, etwa 5m frei hochgeklettert (II, Schluesselstelle)
- auf dem oberen Klettersteig zum Gipfel (KS3, harmlose Stellen ungesichert, wird nach oben hin einfacher), Ankunft um 13h30 auf dem Gipfel
- nach etwa 2h Wartezeit auf einen Platz mit der Eibsee-Seilbahn in 10min. runter, und mit dem Zug zurueck zur Kreuzecktalstation
Zeiten:
Ich habe insgesamt etwa 1h Pause gemacht, war also ca. 6h unterwegs. Es gab wegen des starken Andrangs viele Wartezeiten am Klettersteig und an der Randkluft. Deswegen schaetze ich, dass man bei guten Verhaeltnissen die Tour gut in 5-5.5h netto machen kann (Huette-Gipfel). Das Wetter war sehr gut, sonnig und trocken, fast schon zu heiss; ich hatte nur 1.5l Wasser dabei und war froh, dass ich oben Getraenke kaufen konnte.
Randkluft:
Die Randkluft ist definitiv die Schluesselstelle. Am unteren, "normalen" Einstieg mit den Klammern im Fels war die Kluft etwa 2m breit. Am oberen Einstieg konnte man ueber eine Schneebruecke direkt in den Fels einsteigen. Diese Stelle schien mir aber auch recht heikel gewesen zu sein, da man ein paar Meter ungesichert, direkt ueber der Randkluft, zur ersten Klettersteigsicherung hochklettern muss (evtl. kann man sich mit einem Bandschlingenknoten an dem losen Stahlseil sichern). Wer da runterfaellt, faellt in die Randkluft hinein, und kommt ohne fremde Hilfe sicher nicht mehr heraus.
Gletscher:
Steigeisen unerlaesslich (Ich habe auch Leute ohne gesehen, sie hatten aber grosse Muehe hochzukommen). Der Hoellentalferner hat durchaus ordentliche Spalten (auch auf der Aufstiegsroute, nicht nur am Rand), sie waren aber mangels Schneeauflage alle gut sichtbar. Ich habe einige 2er- und 3er-Seilschaften gesehen. Wegen des starken Andrangs, des blanken Eises und der stellenweise bis zu 35Grad Neigung halte ich die Gefahr von Mitreissunfaellen wesentlich hoeher als von Spaltenstuerzen.
Gipfel:
Der negative Hoehepunkt. Menschenmassen wie auf dem Oktoberfest, gesalzene Preise und mieses Essen. Fuer die Rueckfahrt mit der Eibseeseilbahn musste man Platzkarten ziehen und etwa 2h Wartezeit in Kauf nehmen.
Steinschlag:
Praktisch unausweichlich bei dem grossen Andrang auf den Klettersteigen. Helm absolut Pflicht. Am Einstieg des unteren Klettersteiges kam mir ein kindskopfgrosser Stein entgegen, dem ich gerade noch ausweichen konnte.
Tourengänger:
pame

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