Weisshorn 4505.5m
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Die Beschreibung im SAC-Führer hält was sie verspricht. Der Aufstieg von der Weisshornhütte auf den gleichnamigen Gipfel zählt zu den anspruchsvollsten Normalrouten auf einen Viertausender im Gebiet. Gemäss Führer ist die Route heikel wenn noch viel Schnee liegt. Das ist nachvollziehbar. Ebenso schwierig wird es allerdings, wenn man am Gipfelhang Blankeisverhältnisse vorfindet.
Schlumpf und ich fanden gute Verhältnisse vor. Wir hatten noch viel Trittschnee in der
Gipfelflanke und nur stellenweise trafen wir auf Blankeis.

Gipfelflanke und nur stellenweise trafen wir auf Blankeis.
Doch von vorn: Von der Weisshornhütte führt ein guter Weg zur Wasserfassung der Weisshornhütte. Von dort quert man den Schaligletscher, oder was davon noch übrig ist zum sogenannten Wasserloch. Durch das Wasserloch führt ein gut begehbarer Pfad zu Punkt 3145. Von dort steigt man in nördlicher Richtung auf einen Felsriegel zu (Im Führer als Schneeschulter beschrieben). Hier gilt es einen Durchstieg zu finden, der auf die Schneeschulter oder eben auf den Felsriegel führt. Bei Dunkelheit ist dies nicht gerade einfach. Wir fanden einen Durchstieg über ein Schneefeld ungefähr in der Mitte des Riegels. Dieses Schneefeld führt in östlicher Richtung bis in die Hälfte des Riegels. Von dort gelangt man in gutem Fels auf die Schulter. Anschliessend wendet man sich in westlicher Richtung. Selbst bei Dunkelheit ist ein Rippensystem, das von Punkt 3916 herunterkommt gut erkennbar.
Von der Schneeschulter her kommend hält man sich erst links und steigt dann auf diesem Rippensystem (Wegspuren und Steinmänner) nach oben. Es empfiehlt sich stets auf der Rippe zu bleiben auch wenn die angrenzenden Couloirs manchenorts ein bequemeres Vorwärtskommen verheissen. Die Flanke ist eine einzige Schutthalde und die Couloirs daher steinschlaggefährdet. 3 1/2 Stunden nach dem Start in der Hütte ist der Frühstücksplatz Punkt 3916 erreicht. Ab jetzt klettert man in gutem Fels ohne nennenswerte Schwierigkeiten auf dem Ostgrat, bis man die Schnee und Eisflanke des Gipfelturms erreicht.
Auf dem Gipfel erwartet einem eine grandiose Aussicht und die Gewissheit einen der markantesten und schönsten Berge der Alpen bestiegen zu haben. Wer auf dem Gipfel steht, hat allerdings erst die Hälfte des Weges hinter sich. Der Abstieg gestaltet sich fast ebenso aufwendig und anspruchsvoll wie der Aufstieg.
Es bleibt mir noch meinem verlässlichen Touren- und Seilpartner
Schlumpf ganz herzlich für diese weitere unvergessliche Tour zu danken.

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