Weisshorn (4506m) via Ostgrad
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Zum dritten mal muss das Matterhorn warten. Ausnahmsweise nicht wegen des Wetters sondern infolge der grossen Steinschlaggefahr. Stefan findet mit dem Weisshorn einen mehr als ebenbürtigen Ersatz.
Zustieg und Hütten-Rezession
Die SBB bringt mich sicher und bequem nach Randa. In Visp mache ich einen längeren Aufenthalt um mich umzuziehen, etwas zu essen und meine nicht benötigen Sachen in einem Schliessfach zu deponieren.
Von Randa auf dem einfachen und nicht zu verfehlenden Wanderweg via Pt. 1946, Jatz und Pt. 2469 zur Weisshornhüttte. Der Weg ist wirklich einfach und beinhaltet nur wenige und kurze Steilstücke; auch hohe Stufen sind selten. Dank des Waldes im unteren Teil und der frischen Bise im oberen Abschnitt ein unerwartet angenehmer Aufstieg (T3, 3h15).
Die Hütte wird von einer reinen Mädels-Truppe gewartet. Der sympathischwe Empfang, das fröhliche Personal und das leckere Essen machen die Hütte zu einem tollen Erlebnis und lassen die kurze und schlechte Nacht schnell vergessen.
Weisshorn
Wir werden um 01:55 durch das Hüttenteam geweckt und um 02:30 marschieren wir schon los - hinein in die stockdunkle Nacht. Mit Temperaturen um die 6 Grad und Windstelle ist es relativ mild und ein dünner Faserpelz reicht. Zuerst dem Wanderweg folgend, dann ein kurzes Stück über den Gletscher (heute ohne Steigeisen) und schon bald wird angeseilt weil die erste Kraxelpartie bevorsteht. Ab hier wechseln sich Wanderweg, Kraxelstellen und loses Gestein ständig ab bis man den Ostgrat erreicht. Kurz vor Sonnenaufgang, also gegen 05:45 und nach über 3 Stunden Dunkelheit, ist der Zustieg geschafft.
Der Ostgrat ist zweigeteilt. Die erste Hälfte ist klassische Gratkletterei bis zum III. Grat. Immer wieder weicht man ausgesetzt in die Flanken aus, immer wieder gibt es einfachere Geh Abschnitte. Die Höhe habe ich schon früh angefangen zu merken und ich leide zusehends mehr. Ich brauche immer öfter eine Verschnaufpause, was es dank dem Vorstieg von Stefan automatisch immer wieder gibt. Im Schnee und Eis ist das anders - ich muss Stefan immer wieder um Pausen bitten. Der Schneegrat ist wiederum sehr abwechslungsreich: Er beinhaltet schmale wie auch breite Abschnitte, steile wie auch flache und drei Gletscherspalten, die aktuell jedoch problemlos überquert werden können.
Der letzte Abschnitt verläuft nochmals rund 50 Höhenmeter im Fels und nach 5 1/2 Stunden erreichen wir als Erste den Gipfel. Ich bin ziemlich ausser Atem und ungewöhnlich erschöpft. ;-) (ZS, 5h30min)
Für den Abstieg folgen wir der Aufstiegsroute. Im Eis kein Problem, der Felsgrat ist auch prima zu meistern aber die Zustiegsroute ist im Abstieg ziemlich nerven- und energieraubend. Das lose Gestein, die Kraxelstellen und die hohen Absätze fordern Ihren Tribut und ich war echt froh, als wir uns vor der Weisshornhütte hinsetzten konnten. :-) Leider passiert mir auf dem Ostgrat noch ein Missgeschick: Mein Handy fällt mir aus der Hosentasche und purzelt mehrer hundert Meter in die Tiefe - nicht mehr zu retten. (ZS, 4h30).
Abstieg nach Randa
Nach einem leckeren Stück Kuchen, einem Panaché und einer Ruhepause mache ich mich auf den langen Abstieg nach Randa. Zum Glück ist der Weg relativ einfach und nicht so kräftezehrend, sodass ich zwar todmüde und total erschöpft aber ohne grössere körperliche Probleme Randa erreiche (T3, 2h30).
Fazit: Einfach nur geil aber ganz schön streng, dieses Weisshorn. Der Verlust des Handies ist natürlich sehr ärgerlich aber lieber das Handy als ich. Alle Fotos von Stefan. Ganz herrlichen Dank! ;-)
Zustieg und Hütten-Rezession
Die SBB bringt mich sicher und bequem nach Randa. In Visp mache ich einen längeren Aufenthalt um mich umzuziehen, etwas zu essen und meine nicht benötigen Sachen in einem Schliessfach zu deponieren.
Von Randa auf dem einfachen und nicht zu verfehlenden Wanderweg via Pt. 1946, Jatz und Pt. 2469 zur Weisshornhüttte. Der Weg ist wirklich einfach und beinhaltet nur wenige und kurze Steilstücke; auch hohe Stufen sind selten. Dank des Waldes im unteren Teil und der frischen Bise im oberen Abschnitt ein unerwartet angenehmer Aufstieg (T3, 3h15).
Die Hütte wird von einer reinen Mädels-Truppe gewartet. Der sympathischwe Empfang, das fröhliche Personal und das leckere Essen machen die Hütte zu einem tollen Erlebnis und lassen die kurze und schlechte Nacht schnell vergessen.
Weisshorn
Wir werden um 01:55 durch das Hüttenteam geweckt und um 02:30 marschieren wir schon los - hinein in die stockdunkle Nacht. Mit Temperaturen um die 6 Grad und Windstelle ist es relativ mild und ein dünner Faserpelz reicht. Zuerst dem Wanderweg folgend, dann ein kurzes Stück über den Gletscher (heute ohne Steigeisen) und schon bald wird angeseilt weil die erste Kraxelpartie bevorsteht. Ab hier wechseln sich Wanderweg, Kraxelstellen und loses Gestein ständig ab bis man den Ostgrat erreicht. Kurz vor Sonnenaufgang, also gegen 05:45 und nach über 3 Stunden Dunkelheit, ist der Zustieg geschafft.
Der Ostgrat ist zweigeteilt. Die erste Hälfte ist klassische Gratkletterei bis zum III. Grat. Immer wieder weicht man ausgesetzt in die Flanken aus, immer wieder gibt es einfachere Geh Abschnitte. Die Höhe habe ich schon früh angefangen zu merken und ich leide zusehends mehr. Ich brauche immer öfter eine Verschnaufpause, was es dank dem Vorstieg von Stefan automatisch immer wieder gibt. Im Schnee und Eis ist das anders - ich muss Stefan immer wieder um Pausen bitten. Der Schneegrat ist wiederum sehr abwechslungsreich: Er beinhaltet schmale wie auch breite Abschnitte, steile wie auch flache und drei Gletscherspalten, die aktuell jedoch problemlos überquert werden können.
Der letzte Abschnitt verläuft nochmals rund 50 Höhenmeter im Fels und nach 5 1/2 Stunden erreichen wir als Erste den Gipfel. Ich bin ziemlich ausser Atem und ungewöhnlich erschöpft. ;-) (ZS, 5h30min)
Für den Abstieg folgen wir der Aufstiegsroute. Im Eis kein Problem, der Felsgrat ist auch prima zu meistern aber die Zustiegsroute ist im Abstieg ziemlich nerven- und energieraubend. Das lose Gestein, die Kraxelstellen und die hohen Absätze fordern Ihren Tribut und ich war echt froh, als wir uns vor der Weisshornhütte hinsetzten konnten. :-) Leider passiert mir auf dem Ostgrat noch ein Missgeschick: Mein Handy fällt mir aus der Hosentasche und purzelt mehrer hundert Meter in die Tiefe - nicht mehr zu retten. (ZS, 4h30).
Abstieg nach Randa
Nach einem leckeren Stück Kuchen, einem Panaché und einer Ruhepause mache ich mich auf den langen Abstieg nach Randa. Zum Glück ist der Weg relativ einfach und nicht so kräftezehrend, sodass ich zwar todmüde und total erschöpft aber ohne grössere körperliche Probleme Randa erreiche (T3, 2h30).
Fazit: Einfach nur geil aber ganz schön streng, dieses Weisshorn. Der Verlust des Handies ist natürlich sehr ärgerlich aber lieber das Handy als ich. Alle Fotos von Stefan. Ganz herrlichen Dank! ;-)
Tourengänger:
Pasci

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