Bei Vollmond zum Weisshorn
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Weisshorn auf dem üblichen Wege von Randa. Ankunft in Randa mit SBB erst um 19Uhr (der Abschied vom Büro am Freitag fällt doch so schwer ...), an der Weisshornhütte um kurz vor 22Uhr. Deshalb statt komfortabler Hüttenübernachtung ein Biwak unter dem Sternenhimmel. In einer klaren Nacht mit jeder Menge Sternschnuppen ist das keine schlechte Alternative. Lang hält einen bei solch perfekten Bedingungen ohnehin nichts in den Federn ... eigentlich muss man für die Tour nicht vor 3Uhr aufbrechen, sonst hat man die Kletterei am Ostgrat in der Dunkelheit zu absolvieren. Aber bei Vollmond? Aufbruch um 2Uhr, den Sonnenaufgang am Gipfel nur um eine halbe Stunde verpasst. Der Berg war fast eine Obsession für mich, die Tour eine würdige Erfüllung des Traums.
Gipfelaufstieg: Wie im SAC Führer beschrieben, von der Hütte auf einem guten Weg zum aperen Weisshorngletscher. Diesen eben queren. Die Felsrippe auf der anderen Seite besteigt man beim "Wasserloch" unterhalb P. 3145: Ein paar Meter längs des Baches gerade hinauf, dann zweigt nach rechts ein Weg ab. Diesen Abschnitt sollte man sich wohl schon am Vorabend näher ansehen, sonst tappt man am nächsten Tag sprichwörtlich im Dunkeln. (Mondschatten.) Ab P. 3145 hält man sich am besten in der Nähe der Kante, die zur Schneeschulter zwischen 3500m und 3600m hinaufzieht (Steinmänner, Stellen II). Hier beginnen die Rippen, die zum Frühstücksplatz (P. 3914) führen. Die Schwierigkeiten bei der Wegfindung bis zum Frühstücksplatz werden immer wieder angemahnt, doch uns half an diesem Tag der Vollmond. Die Stirnlampe kam erst auf der Geröllrippe oberhalb 3600m zum Einsatz. Der Grat selbst ab dem Frühstücksplatz war trocken, der Fels ist fest. Es gibt auch einige Bohrhaken zur Sicherung der schwierigeren Stellen (III). Im Firnteil quert der Weg auf ca. 4300m in die Flanke, wo einige Spalten umgangen werden. 5h von der Hütte zum Gipfel, bei seilfreier Begehung des Felsteils. Und der obligatorische Hinweis ... der Rückweg ist genauso schwer und ermüdend wie der Hinweg. Sowohl der lange Abstieg über die ausgesetze Gratschneide als auch der über die Geröllrippe unterhalb des Frühstücksplatzes erfordert Konzentration. Highlight beim Abstieg ist das Wasserloch, welches am Ende in Falllinie (des Wassers) abgestiegen wird - erfrischend. Insgesamt 19h von Randa bis Randa, davon ca. 3 für den Hüttenaufstieg, 10 für den Gipfel (hin und zurück ab Hütte), 4 für die Nachtruhe, und 2 für den Hüttenabstieg.
Tips und Tricks: Helm nicht vergessen - die meisten Steine kamen an diesem Tag allerdings aus dem Weltall und verglühten, bevor sie uns zu nahe gekommen sind. Und eincremen, gegen den Mondbrand.
Tips und Tricks: Helm nicht vergessen - die meisten Steine kamen an diesem Tag allerdings aus dem Weltall und verglühten, bevor sie uns zu nahe gekommen sind. Und eincremen, gegen den Mondbrand.
Tourengänger:
pusteblume

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