Piz Morteratsch (3751 m) & Piz Tschierva (3546 m)
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Hochtourenwoche Juli 2010 - Teil IV
[Tour Robert mit Reto]
Nach der gestrigen, doch recht intensiven Tour über den Piz Palü war heute ein "Entspannungstag" und der Übergang von der Chamanna da Boval über den Piz Morteratsch zur Chamanna da Tschierva vorgesehen. Der Tag fing gleich mal damit an, dass ich so tief schlief und meinen Wecker um vier gar nicht hörte; erst als Reto seinen Rucksack zu packen begann, wurde auch ich wach. Dementsprechend verwirrt war ich die erste Stunde bis es richtig Tag wurde. Aber wenigstens hatte ich über sechs Stunden gut geschlafen, was bei mir auf Hütten selten vorkommt.
Von der Chamanna da Boval (2495 m) stiegen wir um halb fünf über den mit Steinmännchen markierten Weg zunächst auf einem schwach ausgeprägten Grasrücken steil in Richtung Westen hinauf. Der Pfad schlängelte sich dann dicht an der hoch aufragenden Felswandwand entlang und querte weiter oben das Schottercouloir nach links. Nach weiteren Serpentinen gelangten wir zu einer Senke. Hier waren wir wohl nicht so ganz bei der Sache [oder schon so was von entspannt :-) ], denn anstatt geradeaus den Steinmännchen durch die Senke zu folgen, bogen wir - ebenfalls hübschen Steinmännchen folgend - nach rechts ab und standen nach etwa einer halben Stunden auf dem Joch zwischen Piz Boval und Corn. Boval. Tja, blöd. Also alles wieder runter zur Abzweigung und jetzt den Steinmännchen am Schneefeld entlang, dann über dieses nach links auf den Moränenrücken und weiter zu einem Schotterkegel, an dessen oberen Ende bereits die ersten roten Farbpunkte zu erkennen waren. Diesen folgten wir nun in großartigen Kraxelei (I-II) in wenigen Minuten hinauf zum Fuorcla da Boval (3347 m; ca. 8:15 Uhr; ohne unsere Einlage ca. 2 1/4 Stunden).
Nach einem kleinen zweiten Frühstück in der warmen Sonne stiegen wir die wenigen Meter auf den Gletscher hinab, traviersierten links am Rand der Felsen hinüber zum steilen Aufstieg am Ende des Vadrettin da Tschierva. Zwei Stellen waren schon recht aper und die Frontzacken der Steigeisen kamen zum Einsatz, sonst lag noch guter Trittschnee. Dann folgten wir der breiten Aufstiegsspur (vor uns war eben eine 15-köpfige Gruppe hinauf gestiegen) über den Gipfelgletscher des Piz Morteratsch. Entgegen der Empfehlung unserer Tourenbeschreibung wurden die beiden großen Spalten heute links umgangen. Nach wenigen Minuten standen wir um kurz nach neun schon auf dem Gipfel des Piz Morteratsch (3751 m) und konnten schon einmal die morgige Tour, die Besteigung des Piz Bernina über den Biancograt, ein Augenschein nehmen.
Nach ausgiebiger Gipfelrast und Betrachtung des Panoramas machten wir uns - jetzt völlig locker und entspannt - an den Abstieg. Nach den steilen Abstieg auf den Vadrettin da Tschierva beschlossen wir, noch den Piz Tschierva "mitzunehmen". Also der Höhenlinie entlang hinüber zum einem kleinen Schuttcouloir; durch dieses hinauf auf den Grat und diesem über Felsblöcke, Schneefelder und Schotter auf den Gipfel des Piz Tschierva (3546 m; 10:40 Uhr; ca. 45 min vom Gletscher). Entlang des Aufstiegsweges gelangten wir wieder auf den Gletscher. Diesen stiegen wir angenehm bis zu seinem Ende und dem hübschen Gletschertor ab. Hier stießen wir auf einen mit Steinmännchen markierten Weg, den wir hinab zur Chamanna da Tschierva (2583 m) folgten. Bereits um 12:30 Uhr (nach etwa 6 bis 6 1/2 Stunden Gehzeit) waren an der Hütte und konnten den Nachmittag zum weiteren Entspannen, Schlafen und Essen nutzen.
Eine wunderbare Tour auf diese beiden interessanten Aussichtsgipfel. Der Piz Tschierva lohnt sich zumindest im Sommer vom Berg her nicht unbedingt als Einzeltour, aber in Kombination mit dem Piz Morteratsch ist er durchaus interessant. Außerdem kann man von hier die beeindruckende Westwand des Piz Morteratsch, den Biancograt und den Piz Roseg bewundern.
[Tour Robert mit Reto]
Nach der gestrigen, doch recht intensiven Tour über den Piz Palü war heute ein "Entspannungstag" und der Übergang von der Chamanna da Boval über den Piz Morteratsch zur Chamanna da Tschierva vorgesehen. Der Tag fing gleich mal damit an, dass ich so tief schlief und meinen Wecker um vier gar nicht hörte; erst als Reto seinen Rucksack zu packen begann, wurde auch ich wach. Dementsprechend verwirrt war ich die erste Stunde bis es richtig Tag wurde. Aber wenigstens hatte ich über sechs Stunden gut geschlafen, was bei mir auf Hütten selten vorkommt.
Von der Chamanna da Boval (2495 m) stiegen wir um halb fünf über den mit Steinmännchen markierten Weg zunächst auf einem schwach ausgeprägten Grasrücken steil in Richtung Westen hinauf. Der Pfad schlängelte sich dann dicht an der hoch aufragenden Felswandwand entlang und querte weiter oben das Schottercouloir nach links. Nach weiteren Serpentinen gelangten wir zu einer Senke. Hier waren wir wohl nicht so ganz bei der Sache [oder schon so was von entspannt :-) ], denn anstatt geradeaus den Steinmännchen durch die Senke zu folgen, bogen wir - ebenfalls hübschen Steinmännchen folgend - nach rechts ab und standen nach etwa einer halben Stunden auf dem Joch zwischen Piz Boval und Corn. Boval. Tja, blöd. Also alles wieder runter zur Abzweigung und jetzt den Steinmännchen am Schneefeld entlang, dann über dieses nach links auf den Moränenrücken und weiter zu einem Schotterkegel, an dessen oberen Ende bereits die ersten roten Farbpunkte zu erkennen waren. Diesen folgten wir nun in großartigen Kraxelei (I-II) in wenigen Minuten hinauf zum Fuorcla da Boval (3347 m; ca. 8:15 Uhr; ohne unsere Einlage ca. 2 1/4 Stunden).
Nach einem kleinen zweiten Frühstück in der warmen Sonne stiegen wir die wenigen Meter auf den Gletscher hinab, traviersierten links am Rand der Felsen hinüber zum steilen Aufstieg am Ende des Vadrettin da Tschierva. Zwei Stellen waren schon recht aper und die Frontzacken der Steigeisen kamen zum Einsatz, sonst lag noch guter Trittschnee. Dann folgten wir der breiten Aufstiegsspur (vor uns war eben eine 15-köpfige Gruppe hinauf gestiegen) über den Gipfelgletscher des Piz Morteratsch. Entgegen der Empfehlung unserer Tourenbeschreibung wurden die beiden großen Spalten heute links umgangen. Nach wenigen Minuten standen wir um kurz nach neun schon auf dem Gipfel des Piz Morteratsch (3751 m) und konnten schon einmal die morgige Tour, die Besteigung des Piz Bernina über den Biancograt, ein Augenschein nehmen.
Nach ausgiebiger Gipfelrast und Betrachtung des Panoramas machten wir uns - jetzt völlig locker und entspannt - an den Abstieg. Nach den steilen Abstieg auf den Vadrettin da Tschierva beschlossen wir, noch den Piz Tschierva "mitzunehmen". Also der Höhenlinie entlang hinüber zum einem kleinen Schuttcouloir; durch dieses hinauf auf den Grat und diesem über Felsblöcke, Schneefelder und Schotter auf den Gipfel des Piz Tschierva (3546 m; 10:40 Uhr; ca. 45 min vom Gletscher). Entlang des Aufstiegsweges gelangten wir wieder auf den Gletscher. Diesen stiegen wir angenehm bis zu seinem Ende und dem hübschen Gletschertor ab. Hier stießen wir auf einen mit Steinmännchen markierten Weg, den wir hinab zur Chamanna da Tschierva (2583 m) folgten. Bereits um 12:30 Uhr (nach etwa 6 bis 6 1/2 Stunden Gehzeit) waren an der Hütte und konnten den Nachmittag zum weiteren Entspannen, Schlafen und Essen nutzen.
Eine wunderbare Tour auf diese beiden interessanten Aussichtsgipfel. Der Piz Tschierva lohnt sich zumindest im Sommer vom Berg her nicht unbedingt als Einzeltour, aber in Kombination mit dem Piz Morteratsch ist er durchaus interessant. Außerdem kann man von hier die beeindruckende Westwand des Piz Morteratsch, den Biancograt und den Piz Roseg bewundern.
Tourengänger:
alpinos

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