Stüdlgrat auf den Großglockner
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Der Stüdlgrat zählt zu den besten Routen am Großglockner. Das Kletterei ist durchgehend kompakt (außer im Einstiegsbereich) und bei schönem Wetter ein Genuss! Im Einstiegsbereich (Peterstiege) sollte man sehr auf gute Routenfindung und Steinschlag achten! Danach ist die Wegführung meist offensichtlich, manchmal helfen auch die BH bei der Orientierung. Wie sind um 5.20Uhr mit kurzem T-Shirt gestartet und haben den Gletscher seilfrei und ohne Steigeisen überquert. Vom Einstieg sind wie ohne Probleme als 2. Seilschaft (die erste war ca 2h vo uns) bis zum Frühstücksplatz geklettert. Auch die folgene Verschneidung (3) sind wir ohne Seil geklettert und haben in diesem Stil auch die kanzel überklettert. Am Beginn der Drahtseilverschneidung haben wir dann das Seil ausgepackt. Weiters haben wir die 2 SL am Hangelgrat und die Stelle am Klapfl (Drahtseil) gesichert, den Rest haben wir am kurzen Seil gemacht! So erreichten wir nach 4h 20min den Gipfel.
Der Abstieg war trotz des großen Ansturms am Normalweg recht einfach und auch der weitere Abstieg verlief problemlos.
Eine wiklich lohnende Tour auf den höchsten Berg Österreichs!
ZUSTIEG: Vom P. Lucknerhaus entlang des Ködnitzbaches zuerst flach, dann steil über eine Forststraße zur Lucknerhütte (1h). Weiter am schönen Wanderweg, zuletzt steil hinauf zur Stüdlhütte (2h vom Parkplatz).
Von der Hütte nördlich über geschichtete Felsplatten hinauf zum P. 2987m und weiter zum Beginn des Teischnitzkees. Entlang des Luisengrates immer knapp am Gletscherrand, unterm Luisenkopf passiert man einen Windkolk. Auf einer Höhe von 3260m wird das Gelände deutlich steiler und man steigt in ca 40° steilem Firn/Eis unter eine steile Felswand zum Einstieg auf 3325m. (1h30min von der Hütte)
ROUTE: Auf 3325m beginnt links ein brüchiges Band mit 2 Eisenstangen. Nach ca. 20m folgt man NICHT den gerade weiterführenden Steigspuren (Verhauer) sondern steigt rechtshaltend hinauf zu einer weiteren Eisenstange (Peterstiege). Eine Steilstufe wird rechts umgangen, dies erfolgt über eine kurze Stufe mit Stange. So gelang man auf die Gratsschneide (Standplatz). Hier setzt direkt der Rinnenkamin (2+) an durch den man am besten an dessen Grund klettert. Weiter meist im Gehgelände links des Grates über Blöcke hinauf. Später wird das Gelände wieder etwas steiler und man klettert leicht (2) hinuf zum Frühstücksplatzl (3550m). Hier beginnen die Hauptschwierigkeiten und meist wird hier auch angeseilt. (1h30min vom Einstieg)
Links hinauf durch eine steile Verschneidung (BH). Danach nach rechts um eine ausgesetzte Ecke (Kanzel) und links auf einem Band hinauf. In wieder leichterem Gelände bis unter die Drahtseilverschneidung. Diese zeimlich abdrängend hinauf und nach 30m wieder in leichteres Gelände. Es folgen leichte aber glatte Platten auf der rechten Gratseite. Man steigt wieder auf die andere Seite des Grates zu Stand. Nun entweder Hangeln oder zuerst unten auf Band und dann kurz steil hinauf auf einen Gratabsatz. Über eine glatte Platte hangeln (3BH 3+) und danach durch eine Verschneidung hinauf in kurzes Gehgelände. Um eine Ecke und über Stufen hinauf auf flachen Gratabsatz. An dessen Ende über eine kurze Steilstufe (Stahlseil) hinauf und nach rechts. Über immer leichter werdendes Gelände zum Gipfel (1,5 - 3h vom Frühstücksplatz)
ABSTIEG: Vom Gipfel hinunter in die Glocknerscharte (1-2) und hinauf auf den Kleinglockner. Weiter am Grat hinunter (1-2). Alle 15m eine Stange. Auf einer Gratschulter durch das steile (40°) Glocknerleitl hinunter und flach weiter zur Adlersruhe. (1h) Über den leichten Klettersteig hinuter aufs Ködnitzkees und dieses überqueren. (1 - 1,5h von der Adlersruhe) Weiter am Weg Richtung Stüdlhütte, man kann aber schon kurz vorher links hinuter abkürzen und steigt so wieder wie beim Aufstieg zum Parkplatz.
SCHWIERIGKEIT: 3+, Die Schwiergkeiten beschränken sich auf ca 4 SL, dazwischen meist leichter. Bei trocknener Verhältnissen ein Traum, bei Eis kann es schnell spannend werden!
ABSICHERUNG: Am gesamten Grat regelmäßig BH und Sicherungsstangen. Eine Absicherung mit Friends/Keilen ist nicht notwendig.
AUSRÜSTUNG: Einfachseil, 4 Expressschlingen, 3HMS-Karabiner, 2 Bandschlingen, Helm und Gletscherausrüstung für den Abstieg.
MIT WAR: Bernhard
WETTER: strahlender Sonnenschein bis ca. 14h, danach aufziehende Gewitterwolken
TOPO:
http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/459_Topo_d621ea4d-c542-45bf-8e10-15a30c9253ed_stuedlgrat_neu.pdf
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Der Abstieg war trotz des großen Ansturms am Normalweg recht einfach und auch der weitere Abstieg verlief problemlos.
Eine wiklich lohnende Tour auf den höchsten Berg Österreichs!
ZUSTIEG: Vom P. Lucknerhaus entlang des Ködnitzbaches zuerst flach, dann steil über eine Forststraße zur Lucknerhütte (1h). Weiter am schönen Wanderweg, zuletzt steil hinauf zur Stüdlhütte (2h vom Parkplatz).
Von der Hütte nördlich über geschichtete Felsplatten hinauf zum P. 2987m und weiter zum Beginn des Teischnitzkees. Entlang des Luisengrates immer knapp am Gletscherrand, unterm Luisenkopf passiert man einen Windkolk. Auf einer Höhe von 3260m wird das Gelände deutlich steiler und man steigt in ca 40° steilem Firn/Eis unter eine steile Felswand zum Einstieg auf 3325m. (1h30min von der Hütte)
ROUTE: Auf 3325m beginnt links ein brüchiges Band mit 2 Eisenstangen. Nach ca. 20m folgt man NICHT den gerade weiterführenden Steigspuren (Verhauer) sondern steigt rechtshaltend hinauf zu einer weiteren Eisenstange (Peterstiege). Eine Steilstufe wird rechts umgangen, dies erfolgt über eine kurze Stufe mit Stange. So gelang man auf die Gratsschneide (Standplatz). Hier setzt direkt der Rinnenkamin (2+) an durch den man am besten an dessen Grund klettert. Weiter meist im Gehgelände links des Grates über Blöcke hinauf. Später wird das Gelände wieder etwas steiler und man klettert leicht (2) hinuf zum Frühstücksplatzl (3550m). Hier beginnen die Hauptschwierigkeiten und meist wird hier auch angeseilt. (1h30min vom Einstieg)
Links hinauf durch eine steile Verschneidung (BH). Danach nach rechts um eine ausgesetzte Ecke (Kanzel) und links auf einem Band hinauf. In wieder leichterem Gelände bis unter die Drahtseilverschneidung. Diese zeimlich abdrängend hinauf und nach 30m wieder in leichteres Gelände. Es folgen leichte aber glatte Platten auf der rechten Gratseite. Man steigt wieder auf die andere Seite des Grates zu Stand. Nun entweder Hangeln oder zuerst unten auf Band und dann kurz steil hinauf auf einen Gratabsatz. Über eine glatte Platte hangeln (3BH 3+) und danach durch eine Verschneidung hinauf in kurzes Gehgelände. Um eine Ecke und über Stufen hinauf auf flachen Gratabsatz. An dessen Ende über eine kurze Steilstufe (Stahlseil) hinauf und nach rechts. Über immer leichter werdendes Gelände zum Gipfel (1,5 - 3h vom Frühstücksplatz)
ABSTIEG: Vom Gipfel hinunter in die Glocknerscharte (1-2) und hinauf auf den Kleinglockner. Weiter am Grat hinunter (1-2). Alle 15m eine Stange. Auf einer Gratschulter durch das steile (40°) Glocknerleitl hinunter und flach weiter zur Adlersruhe. (1h) Über den leichten Klettersteig hinuter aufs Ködnitzkees und dieses überqueren. (1 - 1,5h von der Adlersruhe) Weiter am Weg Richtung Stüdlhütte, man kann aber schon kurz vorher links hinuter abkürzen und steigt so wieder wie beim Aufstieg zum Parkplatz.
SCHWIERIGKEIT: 3+, Die Schwiergkeiten beschränken sich auf ca 4 SL, dazwischen meist leichter. Bei trocknener Verhältnissen ein Traum, bei Eis kann es schnell spannend werden!
ABSICHERUNG: Am gesamten Grat regelmäßig BH und Sicherungsstangen. Eine Absicherung mit Friends/Keilen ist nicht notwendig.
AUSRÜSTUNG: Einfachseil, 4 Expressschlingen, 3HMS-Karabiner, 2 Bandschlingen, Helm und Gletscherausrüstung für den Abstieg.
MIT WAR: Bernhard
WETTER: strahlender Sonnenschein bis ca. 14h, danach aufziehende Gewitterwolken
TOPO:
http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/459_Topo_d621ea4d-c542-45bf-8e10-15a30c9253ed_stuedlgrat_neu.pdf
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Tourengänger:
Matthias Pilz,
Bernhard


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