Oberrothorn 3415m
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Akklimatisation auf einem der schönsten Aussichtspunkte in Zermatt
Wer im Unterland wohnt und in die 4000er-Welt vordringen will, der kommt um eine gute und ausreichende Akklimatisation nicht darum herum. In Zermatt bieten sich verschiedene Varianten an - man hat die Wahl zwischen "Bähnli-Berge" (Unterrothorn 3103m, Klein Matterhorn 3883m, etc) oder aber "Berge per Pedes" wie z.B. das Mettelhorn 3406m oder das Oberrothorn 3415m. Letzteres kann man vollumfänglich aus eigener Kraft erreichen, hat aber auch die Möglichkeit, einzelne Etappen mit Bergbahnen abzukürzen.
Da wir unsere Beine nur mässig belasten wollten, wählten wir die Variante Zermatt - Sunnegga 2288m per Bahn (einfach, Halbtax, CHF 7.50) und anschliessend Fussaufstieg via Ritzengrat zum Unterrothorn 3103m und weiter zum Endziel Oberrothorn 3415m. Von dort dann wieder zurück zum Unterrothorn 3103m (schönes Restaurant mit prächtiger Sonnenterrasse), wo wir bequem mit der Seilbahn nach Blauherd 2571m, mit der Gondelbahn zur Sunnegga 2288m und mit der unterirdischen Standseilbahn nach Zermatt hinunter fuhren (Rothorn paradise - Zermatt, einfach, Halbtax, CHF 20.50).
Der Aufstieg über den Ritzengrat (von der Sunnegga zuerst via Europaweg nach Tufteren 2215m bis P. 2311) zum Unterrothorn 3103m wie auch der weitere Aufstieg zum Oberrothorn 3415m ist bestens beschildert und markiert. In den letzten Gipfelmetern müssen teilweise unschwierige plattige Kurzetappen zurückgelegt werden, bei trockenen Verhältnissen problemlos, bei Nässe kann ein Stock nicht schaden.
Die unerwartete Aussicht vom Oberrothorn 3415m ist meiner Meinung nach rekordverdächtig. Man sieht dermassen viele 4000er-Gipfel, dass man beinahe die gesamte Schweizer-4000er-Liste abhaken kann. Es könnte also gut möglich sein, dass man von diesem reinen "Wander-3000er" am meisten CH-4000er sieht (müsste nochmals auf die Barrhörner, Europa's höchste Wander-3000er, um den Gegen-Check zu machen...). Die Diskussion ist eröffnet...
Wir hatten auf jeden Fall Freude, dass wir sogar noch knapp unser übermorgiges Gipfelziel, den Dom 4545m, bestaunen durften. Da sitzen wir nun in Shorts und T-Shirt und schon bald weht uns ein kühler Wind um die Mütze und es kratzen die Blankeis-Stellen an den Steigeisen...
Während Fenek mit dem GA nach Hause düst, geniesse ich in Randa zuerst das Fussball-WM-Ausscheiden von Deutschland in Südafrika und anschliessend in meinem VW-Bus eine ruhige und bestens temperierte Nacht (in der Hoffnung, dass in der Nacht keine Parkkontrollen durchgeführt werden...). Am morgigen Tag freue ich mich, meinen Tourenpartner erneut wieder begrüssen zu dürfen, wo wir dann gemeinsam in die Domhütte SAC aufsteigen werden.
Kommentare (6)