Den Wetterpoker hoch verloren - Null Sicht und viel Regen rund um und auf den Speer
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Am Vorabend hatte ich mich eigentlich entschlossen auf Grund der ganz schlechten Wetterprognosen (für mehr oder weniger die gesamte Schweiz) für einmal keine Tour zu machen an meinem freien Tag. Als ich dann aber am Morgen aufstehe und mir die aktuellsten Wetterprognosen noch einmal zu Gemüte führe, finde ich eine Vorhersage, welche für die östlichen Voralpen zum Teil föhnige Aufhellungen und mehrheitlich trockenes Wetter prognostiziert. Dies verleitet mich dazu drei "Bildungslücken" rund um den Speer versuchen zu schliessen. Leider bewahrheitet sich aber die Wetterprognose des Vortags, und der Regen war mein ständiger Begleiter. Grosse Teile der Tour habe ich deshalb unter meinem Regenschirm zugebracht. Immerhin konnte ich zwei der drei "Bildungslücken abarbeiten".
Die drei "Bildungslücken", welche ich heute schliessen wollte
Ich starte meine Tour bei der Bushaltestelle
Rieden, Post, wo der Regen schon ganz zu Beginn einsetzt. Am Anfang ist das Verhältnis von verdunstendem Wasser zu herabfallendem Wasser noch etwa fifty/fifty. Dies ändert sich aber schon nach kurzer Zeit und verlagert sich leider den ganzen Tag über immer mehr zu Ungunsten des verdunstenden Wassers. Ich folge dem markierten Weg zum Chüemettler via Cholschlagen, Altwisstock, Obersteinegg und Ober Bogmen. Bei der Obersteinegg tauche ich neben dem Regen nun auch noch in sehr dichten Nebel ein, was die Sache schon fast etwas gespenstisch macht. Nach einem kurzen Schwatz mit der Bogmen Wirtin geht es dann weiter Richtung Gleiterspitz.
Ich besteige diesen vom Weg aus ziemlich direkt über den Nordwestgrat. Dank diesem Abstecher, habe ich nun bis über die Knie hinaus nasse Hosen, da das knietiefe Grass sich des überschüssigen Wassers an mir entledigt. Auch meine Schuhe sind inzwischen nicht nur von aussen nass, denn bekanntlich ist das Laufen durch nasses Grass so ziemlich das schlimmste für vermeintlich wasserfeste Bergschuhe. Immerhin ist nun eine Bildungslücke geschlossen.
Der "heikle" Nordaufstieg zum Chüemettler ist dann auch tatsächlich nicht ganz ohne. Zu Beginn versuche ich in puristischer Weise die Finger von den Eisen zu lassen, merke aber schnell, dass dies pure Unvernunft ist, denn die Sache gestaltet sich sehr glitschig und matschig. Insgesamt ist der Aufstieg aber tatsächlich interessant und die angebrachte Tafel: "Nur für Bergtüchtige" geht voll in Ordnung. Meines Erachtens kann man diesem Aufstieg durchaus ein T4 geben.
Auf dem Chüemettler angelangt sehe ich dann dank des Nebels gerade mal das Gipfelkreuz und ein oder zwei Meter darüber hinaus. Ich mache eine kurze Mittagsrast und entscheide mich, dass bei diesen Verhältnissen die T6-Route über das Grappenhorn wohl eher ungesund wäre. Da ich dem Speer nun aber schon so nahe bin, möchte ich ihn trotzdem noch schnell besuchen, auch wenn der Regen zu diesem Zeitpunkt ziemlich erbarmungslos herunterprasselt, dass sogar der mitgebrachte Regenschirm zum Einsatz kommt.
Ich mache mich also auf den Weg hinunter zur Furggen (P. 1602) und quere anschliessend auf dem markierten Weg auf der Nordseite des Grappenhorns zur Bütz und von dort hoch zum Südwestgrat des Speers, um am Schluss diesem folgend zum Gipfel zu gelangen. Interessanterweise bin ich hier nun oberhalb des Nebels, was aber nicht heisst dass es trocken oder sogar sonnig sein würde. Im Gegenteil aus einer höher liegenden dicken Wolkenschicht fällt noch immer unerbärmlich der Regen. Trotzdem ist diese Stimmung ganz eindrücklich, insbesondere das Nebelmeer, es sieht schon fast unwirklich aus. Eine lange Pause mache ich hier auch nicht, denn dazu ist alles etwas zu feucht und auch der Wind bläst hier eher ungemütlich. Also mache ich mich via den Normalweg zur Oberchäseren nach Unterchäseren und von dort via Durschlegi nach Amden.
Anmerkung: Der Weg von der Chäseren zum Speer wurde übrigens gerade neu saniert. Viel Eisen und andere Kunstbauten wurden installiert, sodass der Weg von Amden zum Speer nun allerhöchstens noch ein T2 ist. Der nächste Schritt wird dann wohl ein Förderband sein...
Rieden, Post - Cholschlagen - Altwisstock - Obersteinegg - Ober Bogmen - Gleiterspitz - Chüemettler - Furggen - Bütz - Speer - Ober, Unter Chäseren - Durschlegi -
Amden, Post
Fazit: Zwei der drei Bildungslücken sind geschlossen, das Grappenhorn bleibt weiter offen.
Eine Tour hat durchaus auch gewisse Reize bei Regen, Nebel und anderen Widrigkeiten
Die drei "Bildungslücken", welche ich heute schliessen wollte
- Gleiterspitz: Im Februar dieses Jahres hat
3614adrian eine Tour auf den Gleiterspitz veröffentlicht. Da ich mich eigentlich rund um den Speer ziemlich gut auskenne, war es mir insgeheim schon fast peinlich, dass ich zuerst auf der Karte nachschauen musste, wo denn dieser Gleiterspitz genau ist.
- Chüemettler Nordaufstieg: Im SAC Führer wird folgendes geschrieben: "Die leichten und angenehmen Zugangswege ... bilden den Kontrast zum letzten Abschnitt, der exponiert und bei Nässe ausgesprochen heikel durch die steile Nordwand hinaufführt". Also genau das "Richtige" für einen regnerischen, feuchten Tag...
- Aufstieg vom Chüemettler zum Speer via Grappenhorn, entlang dem Südwestgrat. Von verschiedenen hikrs hier und auch im SAC Führer beschrieben. Im Führer mit BG und hier meist mit T6 bewertet sollte dies ein hübsches Dessert werden.
Ich starte meine Tour bei der Bushaltestelle

Ich besteige diesen vom Weg aus ziemlich direkt über den Nordwestgrat. Dank diesem Abstecher, habe ich nun bis über die Knie hinaus nasse Hosen, da das knietiefe Grass sich des überschüssigen Wassers an mir entledigt. Auch meine Schuhe sind inzwischen nicht nur von aussen nass, denn bekanntlich ist das Laufen durch nasses Grass so ziemlich das schlimmste für vermeintlich wasserfeste Bergschuhe. Immerhin ist nun eine Bildungslücke geschlossen.
Der "heikle" Nordaufstieg zum Chüemettler ist dann auch tatsächlich nicht ganz ohne. Zu Beginn versuche ich in puristischer Weise die Finger von den Eisen zu lassen, merke aber schnell, dass dies pure Unvernunft ist, denn die Sache gestaltet sich sehr glitschig und matschig. Insgesamt ist der Aufstieg aber tatsächlich interessant und die angebrachte Tafel: "Nur für Bergtüchtige" geht voll in Ordnung. Meines Erachtens kann man diesem Aufstieg durchaus ein T4 geben.
Auf dem Chüemettler angelangt sehe ich dann dank des Nebels gerade mal das Gipfelkreuz und ein oder zwei Meter darüber hinaus. Ich mache eine kurze Mittagsrast und entscheide mich, dass bei diesen Verhältnissen die T6-Route über das Grappenhorn wohl eher ungesund wäre. Da ich dem Speer nun aber schon so nahe bin, möchte ich ihn trotzdem noch schnell besuchen, auch wenn der Regen zu diesem Zeitpunkt ziemlich erbarmungslos herunterprasselt, dass sogar der mitgebrachte Regenschirm zum Einsatz kommt.
Ich mache mich also auf den Weg hinunter zur Furggen (P. 1602) und quere anschliessend auf dem markierten Weg auf der Nordseite des Grappenhorns zur Bütz und von dort hoch zum Südwestgrat des Speers, um am Schluss diesem folgend zum Gipfel zu gelangen. Interessanterweise bin ich hier nun oberhalb des Nebels, was aber nicht heisst dass es trocken oder sogar sonnig sein würde. Im Gegenteil aus einer höher liegenden dicken Wolkenschicht fällt noch immer unerbärmlich der Regen. Trotzdem ist diese Stimmung ganz eindrücklich, insbesondere das Nebelmeer, es sieht schon fast unwirklich aus. Eine lange Pause mache ich hier auch nicht, denn dazu ist alles etwas zu feucht und auch der Wind bläst hier eher ungemütlich. Also mache ich mich via den Normalweg zur Oberchäseren nach Unterchäseren und von dort via Durschlegi nach Amden.
Anmerkung: Der Weg von der Chäseren zum Speer wurde übrigens gerade neu saniert. Viel Eisen und andere Kunstbauten wurden installiert, sodass der Weg von Amden zum Speer nun allerhöchstens noch ein T2 ist. Der nächste Schritt wird dann wohl ein Förderband sein...


Fazit: Zwei der drei Bildungslücken sind geschlossen, das Grappenhorn bleibt weiter offen.
Eine Tour hat durchaus auch gewisse Reize bei Regen, Nebel und anderen Widrigkeiten
Tourengänger:
360

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