Gross Grünhorn (4044m)
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Nach den vielen verregneten Wochenenden war die Vorfreude auf das Gross Grünhorn, welches wir letztes Jahr leider nicht mehr schafften, rieisig. Wir reisten mit Zug nach Fiesch und liessen uns dann von der Bahn auf die Fiescheralp und von dort weiter aufs Eggishorn schaukeln (die Bahn hatte für das Pfingstwochenende ihre Revisionsarbeiten netterweise unterbrochen). Der sehr freundliche Gondelbegleiter aufs Eggishorn riet uns, direkt vom Eggishorn auf den Tälligrat abzufahren, anstatt die auf der Skitourenkarte eingezeichnete Schlaufe zu drehen. Er begleitete uns sogar noch zur Einfahrt in das Nordost-Couloir, welches wir nach kurzem Inspizieren als fahrbar befanden. Durch dieses erreichten wir ohne Gegenanstieg und ca. 1h Zeitersparnis den Tälligrat, eine wahrlich super Empfehlung des netten Herrn, besten Dank nochmals!
Von dort fuhren wir zur Gletscherstube ab und dann direkt auf den Gletscher (nicht wie auf der Karte eingezeichnet dem Felsweg folgen - dieser führt in eine Schnee-Schuttrinne mit unklarem Ende). Hier gibt es meherer Möglichkeiten: entweder - wie wir - zuerst in die Gletschermitte und dann gerade aufwärts, oder auf einem der Eisrücken Richtung Gletschermitte traversieren. Ja und dann hatte wir ein déjà vu, denn wie letztes Jahr, gingen und gingen und gingen wir und hatten trotzdem das Gefühl, nicht vom Fleck zu kommen. Die Dimensionen dieses Gletschers sind einfach immer wieder unfassbar! Auch wenn es uns nicht so vorkam, so kamen wir doch recht rasch vorwärts und waren nach 4h auf der Konkordiahütte (inkl. der lästigen Stufen dort hinauf).
Die Organisation des Frühstücks auf der Hütte war beeindruckend, alle 30 Minuten eine Schicht, wodurch nie Gedränge entstand. Wir waren um 4 Uhr 'dran' und wackelten 45 Minunten später die Treppen zum Gletscher hinunter. Dort bogen wir nach dem Grünegghorn rechts am Felsen haltend aufs Ewigschneefeld ab und folgten dem rechten Gletscherrand, bis wir den markanten Sporn, der vom Gross Grünhorn herunterzieht erreichten. Von dort folgten wir dem Wegverlauf, der bereits von
Bombo super beschrieben wurde (siehe hier). Beim Skideport stieg leider vor uns eine grössere Gruppe mit Bergführer ein und so verbrachten wir viel Zeit mit Wartem, während dieser an der ersten schwierigeren Stelle ein Seilgeländer einrichtete. Nach dieser Stelle geht es teils recht luftig über den Grat bis zu einer Steinplatte, die für meine Verhältnisse etwas zu hoch und zu verschneit war, sodass ich hier nur mithilfe von
muellx-Seilzug wie eine Raupe über diesen raufkroch (Gott sei Dank gibt es davon keine Fotos). Bald war der Gipfel erreicht und wir genossen das unglaubliche Panorama (steht man doch hier so zentral wie auf keinem anderen Berg im Jungfraugebiet). Für den Abstieg wählten wir die Diretissima durch die NSW-Flanke (die auch von zwei Skifahrern befahren wurde - der Genussfaktor sei hier allerdings mehr als fragwürdig). Dies ging wesentlich zügiger und entspannter als über den Grat. Am Fuss traversierten wir zurück zum Skidepot, wobei ich hier das erste mal das unangenehme Gefühl kennen lernen durfte, mit einem Bein in der Luft im Bergschrund zu baumeln.
Die Abfahrt war im oberen Teil noch recht hart und windgepresst, veränderte sich aber nach unten hin zur perfekten Firnabfahrt und dann ... jeder, der die Konkordiahütte kennt weiss, dass nun nochmals die 400 oder so Treppen zu überwinden sind, uff.
Da wir dieses Jahr nicht gerade in Bestform sind, bevorzugten wir die wahrscheinlich gemütlichste Variante des Abstiegs nämlich am nächsten Tag über den gefrorenen Aletschgletscher zu brettern und über den Tälligrat wieder zur Fiescheralp zu gelangen. Hier sie noch erwähnt, dass die Querung unter dem Eggishorn bereits um 10 Uhr von der Sonne dermassen aufgeweicht war, dass man mit den Schi knietief versank.
Fazit:
Das Gross Grühnhorn ist ein toller nicht so extrem überlaufener Berg, mit einem sehr abwechslungsreichen Aufstieg und unglaublicher Aussicht. Einzig der Grat kann unserer Meinung nach bzgl. Qualität der Kletterei nicht mit dem Finsteraarhorn mithalten. Der Übergang über das Grünegghorn wurde trotz bester Bedingungen nicht vollständig durchgeführt, sondern über dem Eisbruch abgekürzt. Scheinbar gibt es hier zu grosse Schwierigkeiten und so zogen wir diesen als Abstieg auch nicht weiter in Betracht.
Von dort fuhren wir zur Gletscherstube ab und dann direkt auf den Gletscher (nicht wie auf der Karte eingezeichnet dem Felsweg folgen - dieser führt in eine Schnee-Schuttrinne mit unklarem Ende). Hier gibt es meherer Möglichkeiten: entweder - wie wir - zuerst in die Gletschermitte und dann gerade aufwärts, oder auf einem der Eisrücken Richtung Gletschermitte traversieren. Ja und dann hatte wir ein déjà vu, denn wie letztes Jahr, gingen und gingen und gingen wir und hatten trotzdem das Gefühl, nicht vom Fleck zu kommen. Die Dimensionen dieses Gletschers sind einfach immer wieder unfassbar! Auch wenn es uns nicht so vorkam, so kamen wir doch recht rasch vorwärts und waren nach 4h auf der Konkordiahütte (inkl. der lästigen Stufen dort hinauf).
Die Organisation des Frühstücks auf der Hütte war beeindruckend, alle 30 Minuten eine Schicht, wodurch nie Gedränge entstand. Wir waren um 4 Uhr 'dran' und wackelten 45 Minunten später die Treppen zum Gletscher hinunter. Dort bogen wir nach dem Grünegghorn rechts am Felsen haltend aufs Ewigschneefeld ab und folgten dem rechten Gletscherrand, bis wir den markanten Sporn, der vom Gross Grünhorn herunterzieht erreichten. Von dort folgten wir dem Wegverlauf, der bereits von


Die Abfahrt war im oberen Teil noch recht hart und windgepresst, veränderte sich aber nach unten hin zur perfekten Firnabfahrt und dann ... jeder, der die Konkordiahütte kennt weiss, dass nun nochmals die 400 oder so Treppen zu überwinden sind, uff.
Da wir dieses Jahr nicht gerade in Bestform sind, bevorzugten wir die wahrscheinlich gemütlichste Variante des Abstiegs nämlich am nächsten Tag über den gefrorenen Aletschgletscher zu brettern und über den Tälligrat wieder zur Fiescheralp zu gelangen. Hier sie noch erwähnt, dass die Querung unter dem Eggishorn bereits um 10 Uhr von der Sonne dermassen aufgeweicht war, dass man mit den Schi knietief versank.
Fazit:
Das Gross Grühnhorn ist ein toller nicht so extrem überlaufener Berg, mit einem sehr abwechslungsreichen Aufstieg und unglaublicher Aussicht. Einzig der Grat kann unserer Meinung nach bzgl. Qualität der Kletterei nicht mit dem Finsteraarhorn mithalten. Der Übergang über das Grünegghorn wurde trotz bester Bedingungen nicht vollständig durchgeführt, sondern über dem Eisbruch abgekürzt. Scheinbar gibt es hier zu grosse Schwierigkeiten und so zogen wir diesen als Abstieg auch nicht weiter in Betracht.
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