Eigentlich gehe ich Sonntags nicht gerne wandern. Da ich nach der langen Schlechtwetterperiode jedoch unter gewissen Entzugserscheinungen litt und zufälligerweise diesen Sonntag Frei hatte, hielt mich bei dem schönen Wetter nichts mehr zuhause. Da ich auf Hikr schon einiges über das Häxewägli und das Clubwägli gelesen habe, wollte ich mir das mal vor Ort anschauen.
Stallflue übers Häxewägli (T3)
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Losmarschiert bin ich am Bahnhof Bettlach immer entlang dem markierten Wanderweg nach Ob Brüggli. Der Weg folgt dann kurz vor P930 der Strasse bis zum Restaurant Ober Brüggli. Bis hierhin könnte man auch mit dem PW. Das Häxewägli ist bei der Beiz nicht markiert. Gleich nach der Beiz links, zuerst kurz in nördlicher Richtung und dann rechts auf einem Alpweg ansteigend bis zum Holzpfahl der den Einstieg ins Häxewägli anzeigt. Ab hier gehts dann ziemlich stotzig auf Wegspuren hoch bis ca 1300m. Bald gelangt man zu den schönen Kalksteinwänden von Tiergarten. Hier habe ich dann in der schönen Landschaft eine längere Pause eingelegt. Weiter dann in wenigen Minuten hoch zur Stallflue. Eine kurze Stelle ist mit Ketten gesichert. Habe ich bis jetzt keine Menschenseele getroffen, wars auf der Stallflue mit der Ruhe definitiv vorbei. Der weitere Wegverlauf nach Hinter Weissenstein ist dann alles T1.
Markierungen am Häxewägli sind in der von mir gegangen Richtung nur spärlich vorhanden, da sie meist in der Gegenrichtung angebracht sind.
Dilitschchopf via Nidleloch (T3+)
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Nach längerer Mittagspause auf der Sonnenterasse des Restaurant Hinter Weissenstein bin ich dann ziemlich stotzig zum Nidleloch aufgestiegen. Beim Eingang der Höhle vorbei, auf Pfadspuren entlang der Felswand bis man zu einem Couloir gelangt. Hier gehts dann kurz, aber steil rauf. Bei Nässe nicht empfehlenswert. Ausrutschen könnte unangenehme Folgen haben. Ist man da mal durch, hat man den Dilitschchopf schon erreicht. Weiter dann auf schönem Weglein im Wald nach Weissenstein. Markierungen sind für diesen Aufstieg keine vorhanden.
Röti (T1)
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Hier gibts eigentlich nichts zu sagen ausser das dort ab Weissenstein eine richtige Völkerwanderung herrschte.
Balmfluechöpfli (T2)
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Ab Röti gelangt man in kurzer Zeit auf gutem Wanderweg zum Balmfluechöpfli. Zuerst gehts immer runter und dann in einem kurzen Gegenanstieg zum Gipfel. Etliche Kletterer haben sich dort vergnügt. An einem klaren Föhntag muss die Aussicht von dort wohl fantastisch sein.
Clubwägli (T3+)
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Ab Balmfluechöpfli immer auf und entlang der Krete auf dem Wanderweg Richtung Nesselboden. Der Einstieg ins Clubwägli ist nicht signalisiert und nur mit der nötigen Aufmerksamkeit zu finden. An einer Stelle wo links vom Weg viel Fallholz herumliegt findet man eine rote Markierung an einem Stein. Die erste Markierung schien mir aber nicht sehr sinnvoll da sie genau ins Fallholz führte. Einige Meter weiter liegen noch zwei grössere Baumstämme am Wegrand. Nach diesen findet man nochmals einen roten Strich an einem Stein. Ab dort gehts dann auf manchmal mehr, manchmal weniger gut sichtbaren Pfadspuren ziemlich stotzig nach unten. In gewissen Abständen sind immer wieder rote Markierungen sichtbar. In den Berichten die ich auf Hikr gelesen habe, wird das Clubwägli durchwegs mit T3 bewertet. Zumindest im Abstieg erachte ich diese Bewertung eher als zu tief da die Rutschgefahr doch höher ist als im Aufstieg. Ein Ausrutscher im teilweise immer noch reichlich vorhandenen Laub könnte an einigen Stellen böse Folgen haben. Trotz Pfingstsonntag habe ich hier wiederum keine Menschenseele getroffen.
Route: Bettlach SBB - Ober Brüggli - Häxewägli - Stallflue - Althüsli - Hinter Weissenstein - Nidleloch - Dilitschchopf - Weissenstein - Röti - Balmfluechöpfli - Glatti Flue - Clubwägli - Forsthaus P620 - Falleren - Rüttenen Brüggmoos
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