Güpfi - Gibel - Käserstatt


Publiziert von Bellowulf , 23. Mai 2010 um 15:55.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:22 Mai 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-BE   CH-OW 
Zeitbedarf: 6 Tage
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Kaiserstuhl - Büeli - Egg - Güpfi - Hüttstett - Horn - Gibel - Käserstatt

Nach einer eher deprimierenden Woche war es Zeit, meinen Kopf zu verlüften. Also weg aus der Stadt und hinauf in die Berge. Und  was für eine Tour dies wurde! Für diese Tour liess ich mich von sputnik inspierieren.

Ich startete in Kaiserstuhl. Gleich hinter dem Bahnhof geht eine relativ steile Fahrstrasse in den Wald hoch. Auf dieser bleibt man auch für etwa 1 Stunde. Die Strasse stieg schön an, gerade richtig, um die noch gespannten Bänder zu lockern.

Die Abzweigung nach Brunnenmad hab ich voll verpasst, was eine rechte Leistung darstellt. An der Stelle könnten wohl auch zwei Cars kreuzen. Himmel! Sie war nicht zu übersehen, sie schrie förmlich: Hier bin ich! Aber auf der Karte sahs nach einem Weg aus, nicht nach ner Fahrstrasse.

So blieb ich auf der Strasse ins Kleine Melchtal. Nach ca 1-2 km nahm ich den ersten Waldweg, welcher den Hang parallel zum Verlauf des Strässchens hinauf führte, und landete auf der Büelischwand, Pkt 1304.

Von da war's kurz etwas schwierig den Weg zu finden. Gemäss Karte sollte da einer sein, also probierte ichs. Ich stieg taleinwärts zum Wald hoch, etwas zu hoch, wie sich herausstellte. Beim Wendbachgraben musste ich eine gute Stelle zum Queren suchen und fand dann etwas weiter unten den Weg. Wer diesen Weg gehen will, soll einfach von der Hüte der Abzäunung entlang laufen und nur  leich hoch steigen zu einem Wassertrog am Waldrand. Dort sollte sich der Weg leichter finden lassen.

Der Weg zur Alp Oberschinberg war noch gut zu begehen, wenn auch teilweise bereits überwachsen. Ein interessanter Weg mit schönen Ausblicken ins Tal.

Bei der Alp Oberschinberg sollte gemäss Karte wieder bruchstückhaft ein Weg auf die Egg (den Sattel) vorhanden sein. Den fand ich dann auch im lichten Wald etwa auf halber Höhe hinauf zum Sattel. Einfach die Wiese in der Falllinie hoch und dann rechts auf die Bäume zuhalten Richtung Höh Grat.

Diesen liess ich links liegen (damit waren Arvidossen und Höh Grat schon mal aus dem Programm gestrichen). Von der Egg gings hoch auf das Güpfi. Im Nordhang hats noch etwas Schnee. Aber den Weg zu finden war kein Problem und Gamaschen waren auch keine nötig. Der Schnee an den tieferen Stellen war selbst nach 1100 noch recht griffig, was sich nun schnell ändern dürfte.

Die Aussicht auf dem Güpfi ist der absolute Hammer. Die verschneiten Gipfel, die Berner Alpen und dann dieser wunderbare Grat zwischen den beiden Güpfi-Gipfeln. Leider zog der Nebel immer mehr herauf und verdeckte die Sicht, was aber die Tour nicht unattraktiver machte. Der Grat ist gut zu gehen, aber für jemanden wie mich, der nicht schwindelfrei ist, nicht ganz ohne.

Die weitere Tour nach Hüttstatt - Gibel - Käserstatt war reiner Genuss. Die ziehenden Nebelschwaden veränderten die Landschaft ständig. Abwechslungsweise wähnte ich mich in Kanada oder Lappland.

Überhaupt ist das eine sehr abwechslungsreiche Tour mit wunderschönen Aus- und Tiefblicken. Unbedingt empfehlenswert. Das wunderschön abgelegene Melchtal merk ich mir. Dort scheints ne Menge sehr attraktiv aussehende Gipfelziele zu haben.

Auf dem ganzen Weg kamm mir nur ein weiter einsamer Wolf entgegen. Ich hätt ihm sicher die Foto von ihm auf dem hinteren Güpfi gemailt, aber er war nicht nur einsam, sondern auch sprachlos.



Tourengänger: Bellowulf


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