Der Bericht von
Alpsteins Silvestertour brachte uns auf die Idee, uns
auch einmal auf dem Fläscher Berg herumzutummeln. Diese eindrückliche
Felsbastion sticht jedem ins Auge, der von Chur Richtung Norden reist.
Dazu gelang uns heute noch das Kunststück, im Kanton Graubünden einen
Berggipfel unter 1000 m. ü. M. zu besteigen, was wohl am ehesten mit
einem Dreitausender im Himalaya zu vergleichen ist ;-).
Natürlich ließen wir uns den recht spektakulären Aufstieg über den
Leiterliweg nicht entgehen. Diese Route ist übrigens in der Landkarte
nicht eingetragen.
Wir starteten in Fläsch, beim Parkplatz noch vor dem Ortseingang von
der Fläscher Brücke über den Rhein herkommend. Bald wechselten wir
auf einem breiten Trampelpfad durch Weinberge kurz hinauf zu einem
Fahrsträsschen in nordwestlicher Richtung. Es handelt sich dabei um
den markierten Wanderweg von Fläsch nach Mäls. Das Strässchen führt
etwas später wenig ansteigend in einigen Serpentinen durch den Wald
hinauf und erreicht an seinem Ende P. 792 auf der Landkarte. Ab hier
verläuft die Route auf einem Waldpfad und schon bald weist ein
hölzernes Schild auf den Leiterliweg hin - und wieder kurz darauf ein
zweites . Die darauf folgenden Passagen durch senkrechten Fels sind
hervorragend gesichert und mit zwei Leitern versehen.
Kurze Zeit später befanden wir uns wieder in flacherem Gelände - der
kurze Abstecher zu P. 946 hat sich wegen des Ausblicks zu Gonzen und
Gauschla gelohnt.
Die weitere Route zum Guschaspitz ist nicht markiert, anhand der
Landkarte jedoch logisch und hin und wieder trifft man auf Wegspuren.
Der Gipfel selbst bietet keine Aussicht, da er mit Wald bewachsen ist.
Bald wird der höchste Punkt des Fläscher Bergs sichtbar, der Regitzer
Spitz. Man trifft bald auf den markierten Wanderweg, der bis zu seinem
Gipfel hinaufführt. Der Tiefblick ins Rheintal ist imposant: Das
Rheintal ist hier etwa doppelt so flach wie Holland...
Jetzt entdeckten wir in südöstlicher Richtung einen weiteren
Felszacken, den Schnielskopf. Wir ließen uns die Gelegenheit nicht
entgehen, in Graubünden einen Berg mit einer Höhe von 997 m zu
erklimmen: Die Besteigung ist weglos - man verlässt den breiten
Wanderweg Richtung St. Luzisteig, bevor er nach Süden abbiegt und
kämpft sich steil - manchmal durch knietiefes Laub, unter welchem
morsche Äste versteckt sind - hinauf zum höchsten Punkt. Hier oben
konnten wir das Rheintaler Panorama ganz alleine genießen. Schade,
dass es unsere Armee nicht lassen konnte, den ganzen
Samstag (!!!) mit pausenloser Artillerieschiesserei zu verbringen.
Schließlich gingen wir ein Stück zurück und stiegen den schön
angelegten Weg hinunter nach Fläsch ab.
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