Lienzer Spitz & Hoher Kasten über die "Kastenwand"
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Die Route durch die Kastenwand interessierte mich schon seit einiger Zeit, nun bot sich endlich ein Tag mit trockenen ,schneefreien Verhältnissen, T-Shirt-Wetter und endlos schöner Aussicht.
Vom "Parkplatz" bei Schwendi geht es rechts aufwärts das Waldsträsschen hoch. An dessen höchstem Punkt erkennen wir eine der erwarteten blauen Markierungen. Bei dieser beginnt eine schwache Wegspur, die sich durch den sehr steilen Wald zum Wandfuss hochzieht. Bald finden wir jedoch keine weiteren Markierungen und die Wegspur ist ebenfalls nicht mehr sichtbar. So steigen wir steil mehr oder weniger direkt zum Wandfuss hoch. Insbesondere im letzten Abschnitt unterhalb der Wand liegen viele lose Steine die nur zu gerne hinunterrollen.
Beim Wandfuss angelangt suchen wir die blauen Markierungen, finden aber keine. Wir queren daher erst nach rechts der Wand entlang, bis das Gelände wieder abfällt. Nach einem Blick auf die Karte (und den Bericht von Alpin_Rise) merken wir, dass wir wohl viel zu weit rechts sind. Wir kehren dahin zurück wo wir an die Wand gelangt sind und bewegen uns nun nach links. Bald treffen wir auf die Tanne mit der orangen Stange und ca. 50m später endlich auf den Einstieg, deutlich markiert von einem grossen blauen Pfeil.
(Das Fixseil, das einige meter oberhalb des blauen Pfeiles hängt gehört NICHT zur Route!)
Hat man den Einstieg einmal gefunden ist die Orientierung dank der zahlreichen blauen Markierungen (Pfeile und Punkte) nicht mehr schwierig.
Die Route verläuft zuerst auf einem Band links aufwärts, quert nach einer exponierten Ecke eine steile baumbestandene Grashalde und führt dann über ein anderes Band schräg rechts aufwärts. Nebst den Markierungen sind meist deutliche Wegspuren vorhanden, allerdings ist das Gelände manchmal sehr abschüssig, teilweise auch ausgesetzt, so verlangt die Route durchgehend volle Konzentration und Trittsicherheit. Es ist ausserdem sicher keine schlechte Idee, einen Helm zu tragen, da es einige lose Steine gibt, die nur darauf warten, losgetreten zu werden. Nichtsdestotrotz ist die Route bei trockenen Bedingungen eine sehr schöne und abenteuerliche Unternehmung. Oft hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Rheintal (und einen haarsträubenden Blick nach unten)
Nach ein paar kurzen Kletterstellen (I) steht man irgendwann im Wald. Hier gelangt man nach ca. 50m nach rechts über eine Stufe (I, mit einer orangen Markierung) in die Gipfelwand des Lienzer Spitz. Hier sind keine blauen Markierungen mehr vorhanden, doch eine gut erkennbare Wegspur führt über das Band leicht rechts aufwärts auf den oberen Teil des NE-Sporns.
Von hier gelangt man zur Gratschulter des Lienzer Spitz und von welcher ein mit gelben Markierungen versehener Weg über den Better zum hohen Kasten führt. Hier lag stellenweise noch knietief Schnee. Das Drehrestaurant hatte aufgrund des Seilbahnunglücks immer noch geschlossen, so dass wir nicht allzu lange auf dem Gipfel verweilten, sondern zum Kastensattel absteigen. An der steilen Nordflanke des Hohen Kastens lag noch reichlich Schnee, so dass sich die Querung zum Rohrsattel ziemlich mühsam gestaltete. Von dort, teilweise auf dem Weg, teilweise querfeldein hinunter zur Alp Rohr und von dieser auf der schönen Kiesstrasse zurück zum Ausgangspunkt.

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