Eistour am Bodensee - Mettnau Nordseite


Publiziert von ThomasH , 1. März 2010 um 10:31.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:10 Januar 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1:00
Strecke:Mettnau Halbinsel - auf dem gefrorenen See zur Spitze und über die Hablbinsel wieder zurück

10.01.10 - Klirrende Kälte schon seit Tagen. Und wie immer, beginnt das Kribbeln im Bauch stärker zu werden. Jetzt muss es doch endlich wieder so weit sein, das frisch gefrorene Wassereis der Region zu begehen.

Genau wie im letzten Jahr zog es mich zu jener Tour, die neben den eistechnischen Schwierigkeiten auch noch das gewisse etwas mit sich bringt. Geht es hier doch nicht nur um das pure Bewältigen der Route, die je nach Routenführung überhaupt keine natürlichen Sicherungspunkte bietet, nein auch das Eis ist oft von ungewisser Qualität. Wie es mit der Haltbarkeit aussieht, merkt man erst, wenn es zu spät ist.

Trotzdem - es steckt eben im Blut, und ich kann es nicht unterdrücken...  Der Blick der Familie, als ich das Haus verlasse sagt doch einiges...

Der Zustieg ist noch völlig unproblematisch. Nach gut 10 Minuten stehe ich in der Nähe des Einstieges und plane den Routenverlauf. Halte ich mich weit rechts, sieht das Eis stärker aus, allerdings fasziniert mich die Ebenmäßigkeit der nur mit einem Hauch Schnee bedeckten glasklaren Eisschicht.

Ich wähle den Kompromiss, will mich etwa in der Mitte des Eischschlauches halten, der mit weiterem Fortschreiten immer schmaler wird. Langsam schiebe ich mich immer weiter vom sicheren Startpunkt, in die abweisende, glatte eiskalte Welt. Nach einiger Zeit spürt man schon die Vibratinen eines jeden Schrittes und ich freue mich wieder einmal, dass ich nicht übergewichtig bin. Zum Glück habe ich gutes Material, eine hinreichende Ausdauer und meine Psyche macht mir auch keinen Strich durch die Rechnung.

Manchmal stockt mir der Atem und ein knirschen verspricht nichts Gutes, aber es klappt. Ich komme gut vorran und nach knapp 30 Minuten...

... erreiche ich die Spitze!!!!  Ich bin erleichtert  und wähle für den Rückweg den einfachen Steig, der sich wohlwollend durch die Schilfwiesen der Mettnau windet. Wieder einmal habe ich es geschafft, entlang des Mettnau-Ufers dem zugefrorenen See zu folgen - ohne auszurutschen, und ohne einzubrechen :-)

An dieser Stelle noch einmal der allgemein gültige Hinweis: Nicht zu viel riskieren und dem Eis des Sees erst einmal misstrauen. Ich war erstaunt, wie viele Menschen sich wie weit auf das Eis trauen... und das, ohne dass der Gnadensee komplett zugefroren war. Und wie man auf den Fotos sieht, gab es teilweise nur einen ganz ganz sachmalen Streifen Eis...

Tourengänger: ThomasH


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