Lagginhorn von Weissmieshütte (Normalweg über Westsüdwestgrat)
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Unser erster eigenständiger 4000er
Nachdem wir bereits zwei Tage zuvor angereist und auf die Weissmieshütte aufgestiegen sind, ging es am Vortag unserer Lagginhorn-Besteigung über den Klettersteig auf das Jegihorn. Auch die heutige Tour auf das Lagginhorn stand im Rahmen unserer Akklimatisierung für die Spaghettitour an.
Kurz vor 5 Uhr starten wir im Lichte unserer Stirnlampen die Schuttmoräne empor. Es waren einige Gruppen unterwegs, wobei wir zu den letzten gehörten, die gestartet sind. In der Nacht hatte es lange und ausgiebig geregnet, der Gipfel war in Wolken gehüllt und so stieg die Spannung, wie wohl die Verhältnisse weiter oben am Berg sein würden.
Wie am Vortag, war auch heute die Wegfindung nicht einfach. Auf das Lagginhorn führt kein Weg, zwischenzeitlich kann man zumindest von Pfadspuren im Schuttgelände sprechen. Es gibt viele Steinmänner und ab und an alte verblasste rote Punkte im Blockgelände. Der Weg von Steinmann zu Steinmann muss selbstständig gesucht werden, oft gibt es mehrere Möglichkeiten. Das große Blockwerk im mittleren Teil zwingt uns zu häufigem Handeinsatz. Aufgrund der leicht angefeuchteten Felsen mussten wir unsere Tritte stets fokussiert setzen.
Als die Wolkendecke einen kurzen Blick auf den Gipfelaufbau zuließ, erkannten wir die Auswirkung des nächtlichen Regens im oberen Gipfelbereich. Die letzten ca. 200hm waren komplett eingezuckert. Das wird spannend, dachten wir uns.
Nachdem wir die neuschneefreie Schlüsselstelle, eine längere Platte im 2 Grad, hinter uns hatten, wurde es zunehmend eisig, da der Neuschnee in dieser Höhe auf den Felsen eine Eisschicht gebildet hatte. Wir legten also deutlich zeitiger als geplant unsere Steigeisen an. Langsam kamen uns erste geführte Gruppen, welche sich schon im Abstieg befanden, entgegen. Somit hatten wir ab und an kleinere Pausen, da diese Gruppen am Seil gingen und wie Platz machten.
Alle berichteten uns von starken Winden und eisiger Kälte am Gipfel. Die oberen Schneefelder waren - anders als erwartet - problemlos passierbar. Diese machten uns im Vorfeld am meisten Gedanken, da die Steilheit schwer einzuschätzen war und erst vor kurzem zwei Frauen im Abstieg den Halt verloren.
Mit Steigeisen und an der kurzen Schlüsselstelle vor dem Gipfel mit Pickelunterstützung war der Gipfel für uns leicht machbar. Und entgegen der Aussagen hatten wir fast Windstille und beste Sicht. Diese reichte von den 4000ern des Saastals bis hin zu den Gipfeln des Monte Rosa.
Nach kurzem Gipfelaufenthalt begannen wir den langwierigen Abstieg. Nach ca. 1,5h im Abstieg machten wir die erste richtige Pause des Tages, was nach ca. 6,5h auch wirklich notwendig war. Gestärkt und glücklich über den Gipfelerfolg setzen wir den langwierigen Abstieg über das Blockgelände fort.
Nach 9h erreichten wir die Hütte. Schuhe aus, Liegestuhl in Position, kaltes Getränk bestellt, Feierabend. Was für eine tolle Tour.
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Es handelt sich um eine 4000er Besteigung ohne Gletscherkontakt. Im oberen Bereich befinden sich mehrere steilere Schneefelder, die auch über den Sommer hinweg bestehen bleiben - Steigeisen und Pickel sind erforderlich. Es handelt sich zwar um einen relativ einfachen 4000er, dennoch ist es eine konditionell anspruchsvolle und alpine Tour mit teils ausgesetzten Kraxelstellen (bis II Grad). Der Abstieg ist nicht zu unterschätzen, hier ist bis zum Schluss viel Konzentration gefragt.
Wir waren sehr langsam unterwegs, da wir uns für die anstehende Spaghettirunde akklimatisieren wollten. Im Aufstieg haben wir 5 Stunden gebraucht und für den Abstieg noch einmal 4 Stunden.
Nachdem wir bereits zwei Tage zuvor angereist und auf die Weissmieshütte aufgestiegen sind, ging es am Vortag unserer Lagginhorn-Besteigung über den Klettersteig auf das Jegihorn. Auch die heutige Tour auf das Lagginhorn stand im Rahmen unserer Akklimatisierung für die Spaghettitour an.
Kurz vor 5 Uhr starten wir im Lichte unserer Stirnlampen die Schuttmoräne empor. Es waren einige Gruppen unterwegs, wobei wir zu den letzten gehörten, die gestartet sind. In der Nacht hatte es lange und ausgiebig geregnet, der Gipfel war in Wolken gehüllt und so stieg die Spannung, wie wohl die Verhältnisse weiter oben am Berg sein würden.
Wie am Vortag, war auch heute die Wegfindung nicht einfach. Auf das Lagginhorn führt kein Weg, zwischenzeitlich kann man zumindest von Pfadspuren im Schuttgelände sprechen. Es gibt viele Steinmänner und ab und an alte verblasste rote Punkte im Blockgelände. Der Weg von Steinmann zu Steinmann muss selbstständig gesucht werden, oft gibt es mehrere Möglichkeiten. Das große Blockwerk im mittleren Teil zwingt uns zu häufigem Handeinsatz. Aufgrund der leicht angefeuchteten Felsen mussten wir unsere Tritte stets fokussiert setzen.
Als die Wolkendecke einen kurzen Blick auf den Gipfelaufbau zuließ, erkannten wir die Auswirkung des nächtlichen Regens im oberen Gipfelbereich. Die letzten ca. 200hm waren komplett eingezuckert. Das wird spannend, dachten wir uns.
Nachdem wir die neuschneefreie Schlüsselstelle, eine längere Platte im 2 Grad, hinter uns hatten, wurde es zunehmend eisig, da der Neuschnee in dieser Höhe auf den Felsen eine Eisschicht gebildet hatte. Wir legten also deutlich zeitiger als geplant unsere Steigeisen an. Langsam kamen uns erste geführte Gruppen, welche sich schon im Abstieg befanden, entgegen. Somit hatten wir ab und an kleinere Pausen, da diese Gruppen am Seil gingen und wie Platz machten.
Alle berichteten uns von starken Winden und eisiger Kälte am Gipfel. Die oberen Schneefelder waren - anders als erwartet - problemlos passierbar. Diese machten uns im Vorfeld am meisten Gedanken, da die Steilheit schwer einzuschätzen war und erst vor kurzem zwei Frauen im Abstieg den Halt verloren.
Mit Steigeisen und an der kurzen Schlüsselstelle vor dem Gipfel mit Pickelunterstützung war der Gipfel für uns leicht machbar. Und entgegen der Aussagen hatten wir fast Windstille und beste Sicht. Diese reichte von den 4000ern des Saastals bis hin zu den Gipfeln des Monte Rosa.
Nach kurzem Gipfelaufenthalt begannen wir den langwierigen Abstieg. Nach ca. 1,5h im Abstieg machten wir die erste richtige Pause des Tages, was nach ca. 6,5h auch wirklich notwendig war. Gestärkt und glücklich über den Gipfelerfolg setzen wir den langwierigen Abstieg über das Blockgelände fort.
Nach 9h erreichten wir die Hütte. Schuhe aus, Liegestuhl in Position, kaltes Getränk bestellt, Feierabend. Was für eine tolle Tour.
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Es handelt sich um eine 4000er Besteigung ohne Gletscherkontakt. Im oberen Bereich befinden sich mehrere steilere Schneefelder, die auch über den Sommer hinweg bestehen bleiben - Steigeisen und Pickel sind erforderlich. Es handelt sich zwar um einen relativ einfachen 4000er, dennoch ist es eine konditionell anspruchsvolle und alpine Tour mit teils ausgesetzten Kraxelstellen (bis II Grad). Der Abstieg ist nicht zu unterschätzen, hier ist bis zum Schluss viel Konzentration gefragt.
Wir waren sehr langsam unterwegs, da wir uns für die anstehende Spaghettirunde akklimatisieren wollten. Im Aufstieg haben wir 5 Stunden gebraucht und für den Abstieg noch einmal 4 Stunden.
Tourengänger:
Tini90

Communities: Die 48ig - 4000er der Schweiz
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