Remsspitze 3212m


Publiziert von Cubemaster , 8. März 2025 um 11:51.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:29 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Im Sommer 2022 hatten wir das erste Mal Urlaub mit Kind gemacht. Um möglichst viel Zeit für die Familie zu haben, suchte ich mir anders als in den Jahren zuvor hauptsächlich Ziele in der Nähe unseres Urlaubsortes. Darunter war auch die Remsspitze, die ich schon einige Jahre vor mir hergeschoben hatte. Ob mir das Wetter erlauben würde, den nahe gelegenen Litzner noch dranzuhängen, war nicht ganz klar, das wollte ich mir dann spontan angucken.

ACHTUNG: Die angegebene Schwierigkeit T4+ bezieht sich auf den markierten Normalweg zur Remsspitze. Der Übergang zum Litzner und vor allem mein wilder Abstieg zum Upiasee ist deutlich schwieriger (siehe Schwierigkeitsangabe im Titel der Abschnitte).

Glieshof - Remsspitze (T4+, II-)
Ich startetete um 6 Uhr früh bei angenehmen Temperaturen und wanderte den bekannten Weg hinauf zur Upialm. Kurz vor der Alm steht ein Schild "Remsspitze" nach rechts, am besten läuft man aber noch ein paar Meter weiter und überquert dann erst den Fluss. Man trifft auf einen deutlichen Weg, welcher sich in vielen Kehren nach oben windet bis zu einem kleinen Sattel auf 2610m, den ich bereits um 8 Uhr erreichte. Hier geht ein Weg auf der anderen Seite wieder hinunter und führt letztlich zum Upiasee, es gibt aber auch noch einen Weg, der weiter hinauf führt zur Remsspitze. Nach einer kleinen Frühstückspause ging es dem Weg entlang weiter durch die steile Flanke.

Auf ca. 2800m trifft der Weg auf den Nordgrat der Remsspitze. Ein tolles Panorama bis zur Weißkugel gibt es bereits ab hier. Nun geht es erstmal am Grat entlang, wobei schonmal etwas gekraxelt werden muss (I).  Dann windet sich der Weg den immer steiler werdenden Geröllhang zum östlichen Vorgipfel hinauf. Das ist etwas schuttig, aber durch die Spur noch ganz passabel zu bewältigen. Man gelangt knapp neben dem Vorgipfel auf den Ostgrat und jetzt wird es sogar noch etwas spannend. Denn der letzte Teil beinhaltet einige Kletterpassagen bis II-, die durchaus etwas ausgesetzt sind. Man überschreitet den höchsten Punkt und gelangt an ein größeres Plateau am westlichen Ende des Gipfelgrates, wo das Kreuz steht.

Remsspitze - Litzner (T5-, I)
Nach einer langen Pause mit tollem Ausblick ins Vinschgau kraxelte ich den Gipfelgrat zurück bis zum östlichen Ende, wo der Wanderweg wieder links hinunter gehen würde. Da das Wetter noch einigermaßen stabil war, entschied ich mich, weiter zum Litzner zu gehen und kraxelte stattdessen rechts etwa 100hm hinunter bis in die Scharte (etwa T5-, leichte Kraxelei, etwas brüchig). Dann versuchte ich über den Grat in Richtung Litzner zu kraxeln, musste aber nach etwa 15 Minuten Probieren an einer sehr ausgesetzten IIIer-Stelle aufgeben und kraxelte wieder zur Scharte zurück.

Als nächstes folgte ich einer deutlichen Spur, die eine Umgehung des Grates auf der rechten Seite anzudeuten schien - und stand plötzlich vor einem Abgrund. Verflixt nochmal! Also stieg ich die Spur wieder hinauf und lief anschließend einfach die Geröllhalde Richtung Südosten hinab. Als ich tief genug war (etwa 3020m), querte ich die Geröllfelder unterhalb des Grates und stieg in die kleine Lücke dahinter auf (Litzner Schartl). Von dort aus konnte ich mehr oder weniger am Grat bleiben, am Ende kann man auch etwas in die flache Westflanke ausweichen (T4) und gegen 11:30 erreichte ich den Gipfel des Litzner.

Litzner - Upiasee - Glieshof (T6-, I+)
Das Wetter wurde langsam etwas dunkler, war aber noch gut genug. Ich wollte nun irgendwie zum Upiasee absteigen, aber das war gar nicht so einfach. Der weitere Gratverlauf Richtung Osten sah brüchig und daher ungangbar aus. Ich meinte aber, eine Möglichkeit in der Nordostflanke zu sehen, und so stieg ich vom Gipfelkopf wieder ab und querte in die sehr steile Flanke hinein. Sehr vorsichtig bewältigte ich die oberen etwa 100hm (unterer T6-Bereich, schuttiges Absturzgelände) bis es flacher und einfacher wurde. Der letzte Teil hinunter zum Upiasee war dann recht gemütlich. Dort machte ich nochmal Pause, unterhielt mich mit einem anderen Wanderer und machte mich schließlich an den Abstieg über die Upialm zum Glieshof.

Tourengänger: Cubemaster


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