Auf der Karte sieht es so aus, als ob der Weg No 9 vom Glieshof über die Upialm, dann am See (Lacken) vorbei bis zum Gipfel führt, also orientierungstechnisch anspruchslos erscheint. Nun, ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht, in natura werfen wir doch den einen oder anderen prüfenden Blick in die Runde.
Dabei geht alles ganz piano los, auf einem breiten Almsträsschen spazieren wir zur Upialm, hier weiter Richtung Upisee, Wegweiser mit Weg No 9. Entlang eines Baches steigen wir zum P2403 hoch und blicken zunächst skeptisch umher. Nicht auf die Karte, sondern zum Himmel. Die aufziehende Bewölkung war so nicht abgemacht, sollte sich das angekündigte Hoch schon wieder vom Acker gemacht haben? Alles halb so wild, als wir am am Upisee ankommen, scheint wieder die Sonne.
Das Steiglein führt nördlich im Auf und Ab am See vorbei, schwenkt Richtung Nordost und verschwindet dann. Auf 2660 mH folgen wir weglos den Markierungen, so sie denn sichtbar sind, über das flache Wiesengelände zum Einstieg am steilen Südhang. Hier gibt's nun wieder einen deutlich auszumachenden Pfad, allerdings ist der Hang sehr steil und sehr bröselig.
Am Kamm oben angekommen, wird's flacher. Laut Höhenmesser sinds jetzt noch etwa 150 mH, aber es zieht sich dann doch ziemlich in die Länge. Richtung Nordost geht's dahin, der Wind bläst wieder kräftig und wir haben Schneekontakt. Schliesslich, nach einem letzten Aufschwung stehen wir am neuen Gipfelkreuz.
Wir bauen uns auf der vom Wind abgewandten Seite eine Sitzgelegenheit, aber die Sonne wärmt nur schwach. Schade, das Panorama könnte man stundenlang betrachten.
Um unsere Knie zu entlasten, wollen wir auf den steilen Abstieg am Südende des Kammes verzichten. Auf der Karte sieht es so aus, dass es über das Pleisenjöchl (3111 m) relativ gemässigt bergab in die Kortschpleisen geht. Wir steigen zum Jöchl ab, schwenken dann Richtung Südwesten und suchen uns die bequemste Linie. Spuren oder Steinmänner hat's keine, Abfahren im feinen Schutt geht nur bedingt. In etwa folgen wir der in der Karte eingezeichneten Skitouren-Route. Schliesslich gelangen wir wieder zum Wiesengelände oberhalb des Sees und auf unsere Aufstiegsroute.
Wir haben den ganzen Tag nur 3 Leute getroffen und die haben sich scheinbar mit dem Upisee begnügt, der Gipfel bleibt also ein recht einsames Ziel.
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