Upi(a)kopf (3175 m)


Publiziert von Max , 5. Oktober 2013 um 17:30.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:20 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Tartsch ins Matscher Tal bis zum Glieshof, dort reichlich Parkplätze.
Kartennummer:Tabacco 044

Auf der Karte sieht es so aus, als ob der Weg No 9 vom Glieshof über die Upialm, dann am See (Lacken) vorbei bis zum Gipfel führt, also orientierungstechnisch anspruchslos erscheint. Nun, ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht, in natura werfen wir doch den einen oder anderen prüfenden Blick in die Runde.

Dabei geht alles ganz piano los, auf einem breiten Almsträsschen spazieren wir zur Upialm, hier weiter Richtung Upisee, Wegweiser mit Weg No 9. Entlang eines Baches steigen wir zum P2403 hoch und blicken zunächst skeptisch umher. Nicht auf die Karte, sondern zum Himmel. Die aufziehende Bewölkung war so nicht abgemacht, sollte sich das angekündigte Hoch schon wieder vom Acker gemacht haben? Alles halb so wild, als wir am am Upisee ankommen, scheint wieder die Sonne.

Das Steiglein führt nördlich im Auf und Ab am See vorbei, schwenkt Richtung Nordost und verschwindet dann. Auf 2660 mH folgen wir weglos den Markierungen, so sie denn sichtbar sind, über das flache Wiesengelände zum Einstieg am steilen Südhang. Hier gibt's nun wieder einen deutlich auszumachenden Pfad, allerdings ist der Hang sehr steil und sehr bröselig.

Am Kamm oben angekommen, wird's flacher. Laut Höhenmesser sinds jetzt noch etwa 150 mH, aber es zieht sich dann doch ziemlich in die Länge. Richtung Nordost geht's dahin, der Wind bläst wieder kräftig und wir haben Schneekontakt. Schliesslich, nach einem letzten Aufschwung stehen wir am neuen Gipfelkreuz.

Wir bauen uns auf der vom Wind abgewandten Seite eine Sitzgelegenheit, aber die Sonne wärmt nur schwach. Schade, das Panorama könnte man stundenlang betrachten.

Um unsere Knie zu entlasten, wollen wir auf den steilen Abstieg am Südende des Kammes verzichten. Auf der Karte sieht es so aus, dass es über das Pleisenjöchl (3111 m) relativ gemässigt bergab in die Kortschpleisen geht. Wir steigen zum Jöchl ab, schwenken dann Richtung Südwesten und suchen uns die bequemste Linie. Spuren oder Steinmänner hat's keine, Abfahren im feinen Schutt geht nur bedingt. In etwa folgen wir der in der Karte eingezeichneten Skitouren-Route. Schliesslich gelangen wir wieder zum Wiesengelände oberhalb des Sees und auf unsere Aufstiegsroute.

Wir haben den ganzen Tag nur 3 Leute getroffen und die haben sich scheinbar mit dem Upisee begnügt, der Gipfel bleibt also ein recht einsames Ziel.


Tourengänger: Max


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Kommentare (1)


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Cubemaster hat gesagt: Tolle Bilder!
Gesendet am 6. März 2017 um 12:27
Gratulation zum schönen Bericht und den wunderschönen Spätsommerbildern. Die Luft muss ja sehr klar gewesen sein...

Ich bin eure Runde (bis auf meinen Abstecher zum Hochalt) genau rückwärts gegangen. Wie du ja in deinem Bericht sehr treffend beschreibst, ist der Weg nicht so einfach zu finden und ich habe ihn irgendwo nach dem See verloren...

Das neue Gipfelkreuz gab es bei meiner Besteigung noch nicht, da war ich ein Jahr zu früh dran. Ich wusste gar nicht, dass der Berg so bliebt ist, dass sich ein Gipfelkreuz lohnt! Aber es ist natürlich besonders mit der Alm und dem See auf dem Weg eine sehr schöne, runde Tour!


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