Gallige Rallige


Publiziert von Voralpenschnüffler , 5. Dezember 2024 um 19:07.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 5 Dezember 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 950 m

Nun, allzu gallig waren die Ralligstöck zwar nicht, aber ganz ideal die Verhältnisse doch nicht: Gefrorene Tritte, rutschige Wurzeln und gegen oben auch etwas Graupel und Reif - etwas gallig also doch. Aber auch wunderschön: Wie im Elbsandstein (so stelle ich mir den dortigen Fels jedenfalls vor), nur mit Seetief- und Hochalpennahblick.

Ein Spitalbesuch in Thun liess sich mit etwas Nahem, Kurzem in der Region verbinden. Somit also nix Kurskiiges, sondern Wandriges/Kraxliges. Obgleich ich in meiner Jugend fast nur im BO unterwegs war: Auf die Ralligstöck schaffte ich es nie. 
Start um 9 in Merligen/Beatus, die extrem steile Hauetengasse hinauf, die Kehren des Wegs ab der Hüslimaad abkürzend auf das Strässli unter der Gibelegg. Eigentlich wollte ich diese begehen, aber viel Geholze im Wald liess mich davon absehen. Somit auf dem nicht markierten, wenig effizienten Weg von Pt. 1001 bis 1229, von wo man auf die Ralligstöck ob Pt. 1254 queren kann. Auf dem hübschen Grätli empor bis zu einem ersten weissen II-er-Aufschwung, der grad noch so in meinem Komfortbereich lag. Wegen der zunehmend rutschigen Verhältnisse war dies beim darauffolgenden gelben Aufschwung mit exponierter Umgehung W nicht mehr der Fall, sodass ich diesen weit unten auf der Ostseite umging. Irgendwann konnte man in dem moostreppigen Wald wieder hinaufsteigen und zurückqueren auf den Grat, der bis zum Ende erstaunlich kraxelig und immer sandsteinig blieb.
Vom Ausstieg in Kürze aufs schöne Oberbergli und zur Spitze Flue, an deren Platte sich eine Zweierseilschaft lautstark und mit vielen Expressen abmühte. Free solo schien mir das - i.B. auch mit Blick auf den Abstieg - doch deutlich ausserhalb meiner Kragenweite.

Kurze Sonnenrast an schöner Logenlage, bevor der Wolkenschirm rascher als gewünscht aufzog und den Abstieg einleitete - wenig spektakulär in schön gelegene, aber architektonisch grauslige Sigriswil. 

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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