Thaneller Überschreitung Nord-Süd


Publiziert von cardamine , 25. November 2024 um 19:59.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:10 November 2024
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Heiterwang, Parkplatz Karleslift
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Berwang, Bushaltestelle Oberdorf Kirchplatz

Der Thaneller ist der perfekte Spätherbstberg: Der Normalweg über den Südhang garantiert maximale Sonnenausbeute, was man(n) in diesen nebligen Novembertagen sucht. Der spannende Aufstieg, der Werner-Riezler-Steig, führt jedoch über die schattige Nordseite, was Frau aber trotzdem unbedingt machen wollte. Als Kompromiss haben wir die Überschreitung gemacht, den schwierigeren Nordwandsteig im Aufstieg natürlich. Mit dem ÖV wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen ist leider nicht so bequem. Wir konnten uns zum Glück mit zwei anderen ein Taxi teilen, ansonsten muss man beim Umstieg in Heiterwang 1 h auf den Anschluss warten und dann vom Bahnhof noch 2 km zum Parkplatz Karlift gehen.  

Am Parkplatz Karlift ist der Werner-Riezler Steig mit 3 1/2 h ausgeschildert, der Wegverlauf war uns jedoch nicht so klar. Wir querten durch eine Waldschneise hinüber zum Forstweg, der ins Karlesbachtal hineinführt. Auf dem Weg gewinnt man schon einige Höhenmeter. Ab dem Abzweig Rauchalpe führt ein Pfad am Bachgraben entlang weiter in das Thanellerkar. Vom "Brotzeitstein" müht man sich durch steilen Schotter an die Nordwand heran. Dort gibt es ein Warnschild, dass es sich um einen alpinen Steig handelt und man Helm tragen sollte wegen der Steinschlaggefahr. Das wäre tatsächlich sinnvoll und noch sinnvoller wäre es, man würde das Warnschild am Wegbeginn anbringen. Der Steig besteht aus leichten Kletterpassagen, die alle mit strammem Stahlseil und teilweise Tritthilfen gesichert sind und vielen Querungen auf schmalen Schuttbändern, von denen nicht alle gesichert sind. Während ich die Sicherungen an den Kletterstellen fast etwas zu viel fand, dachte ich mir bei manchen abschüssigen ungesicherten Querungen, dass das ganze eher Richtung T5 geht. Vermutlich hängt die Schwierigkeit stark davon ab, wie gut der Weg bearbeitet wurde, denn von oben rutscht immer wieder Schutt über den Weg. Allgemein sieht die ganze Nordflanke ziemlich instabil aus, da steht so einiges brüchiges Getürm.... Abgesehen davon macht der Kraxelweg aber wirklich Spass. Am Gipfel erwartete uns ein starker Kontrast: Plötzlich 10 Grad wärmer und jede Menge Leute am Sonnenbaden. Auch wir genossen die Sonne und stiegen dann über den unschwierigen Normalweg (T2) ab. Im oberen Teil bis zum Beginn der Latschenzone ist der Weg extrem erodiert, was von der Beliebtheit des Berges zeugt. In Berwang gingen wir zur Bushaltstelle an der Kirche und nahmen den Bus nach Bichelbach, von wo aus ein Zug nach Heiterwang fahren würde, leider mit einer Stunde Wartezeit dazwischen und keinem einzigen geöffneten Gasthaus. Daher teilten wir uns gern ein Taxi mit zwei anderen Werner-Riezler-Steig Begeherinnen, das uns für 40 € zum Karleslift brachte.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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Kommentare (1)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 25. November 2024 um 20:19
Klasse Tour für diese Jahreszeit. Top!

Gruß Nico


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